Drei defensive Trendinvestments mit Übernahmephantasie aus den USA
Veröffentlicht von
Hans A. Bernecker Börsenbriefe GmbH
am
03.09.2014
Wohin mit all dem Geld? Die 500 führenden US-Unternehmen bunkern Barreserven von weit mehr als einer Billion Dollar. Die Zinsen tendieren gegen Null. Wer in diesem Umfeld ein konjunkturresistentes Unternehmen mit konstant verlässlichen Erträgen kauft und ein KGV von 20 (entspricht einer Gewinnrendite von 5 % p.a.) bezahlt, generiert überdurchschnittliche Renditen.
Finanzinvestoren und Private Equity haben hohen Anlagebedarf. Weltweit verfügt die Branche allein für Unternehmenskäufe (Buyout) über verfügbares Kapital von rund 400 Mrd. $. Davon liegen allein 50 Mrd. $ bei Berkshire Hathaway. Es deutet sich an, dass Warren Buffett sich nun in Position für eine weitere große Übernahme bringt, nachdem er im letzten Jahr zusammen mit 3G Heinz Co. übernommen hatte. Private Equity ist bei vielen Investoren die wichtigste Alternative zu traditionellen Wertpapieren. Viele Pensionskassen haben ihre Zielallokation für Private Equity von 3 bis 3,5 % auf bis zu 6 % des Portfolios erhöht. Im Folgenden stellen wir Ihnen drei Übernahme-Kandidaten vor, die sich durch „einfache“ Geschäftsmodelle mit guten Eigenkapitalrenditen sowie anhaltende, kontinuierliche Ertragskraft auszeichnen. Alle drei Titel stellen defensive Investments dar und sind auch dann attraktiv, wenn es nicht zu einer Übernahme kommen sollte.
Kandidat Eins: KELLOGG CO. (WKN: 853 265; 64,97 $) ist eines der weltweit größten Unternehmen für Getreideprodukte mit Fokus auf Frühstücksflocken (Cornflakes, Frosties, Smacks). Nach den Zahlen zum zweiten Quartal ging es aufgrund verfehlter Erwartungen und einer leicht zurückgeschraubten Prognose zunächst rund 10 % abwärts. Ein Großteil dieser Verluste wurde aber schon wieder aufgeholt. Derzeit investiert Kellogg stark in die Werbung und versucht, die Abhängigkeit vom Frühstücksflockengeschäft zu reduzieren. Zudem gilt das Kostensenkungspotenzial als eines der höchsten innerhalb der Branche. Das Gewinnwachstum in den letzten Jahren war eher schwach (+ 0,5 % im Durchschnitt), könnte aber schnell durch Kostensenkungen auf eine neue Basis gehoben werden. Trotz der Gewinnstagnation hat Kellogg sein Eigenkapital in den letzten fünf Jahren von 2,28 Mrd. $ auf 3,61 Mrd. $ deutlich gesteigert. Die Eigenkapitalrendite liegt jenseits der 30-%-Marke. Die Analystentaxen beim Gewinn je Aktie liegen per 2014 bei 3,92 $ und per 2015 bei 4,12 $ nach 3,76 $ in 2013. Daraus resultiert ein KGV von 16,5 bzw. 15,7.
Verlässliche Dividende. Die Cashflow-Stärke ermöglicht auf der langen Zeitachse regelmäßige Dividendenerhöhungen. Derzeit beträgt die Quartalsdividende 0,49 $ je Aktie, was einer für US-Verhältnisse sehr guten Dividendenrendite von 3 % entspricht. Im Falle einer Übernahme müsste ein Aufkäufer wohl mindestens 83 $ je Aktie bieten.
Fazit: In den letzten zwei Jahren ist die Aktie im Kurs kaum weitergekommen. Der niedrige fundamentale Bewertungsansatz macht das Unternehmen für einen Aufkäufer hochinteressant.
Kandidat Zwei: GENERAL MILLS (WKN: 853 862; 53,38 - Solidität seit 113 Jahren. Der amerikanische Konzern steht heute auf Platz sechs unter den weltweit führenden Lebensmittelherstellern. Besonders auf dem Frühstückstisch gehören General Mills Produkte dazu - hier ist man in den USA seit Generationen führend mit Cerealien. 70 % des Umsatzes stammen aus dem amerikanischen Markt. Aber auch in Deutschland ist man durch Marken wie Häagen-Dazs-Eis oder Knack & Back bekannt. General Mills peilt durch Zuwächse bei Umsatz und Gewinn sowie einer Dividendenrendite von rund 3 % für seine Investoren mit der Zeit zweistellige Renditen an. Tatsächlich zahlt man seit 113 Jahren reguläre Dividenden, ohne die Zahlungen jemals unterbrochen oder auch nur herabgesetzt zu haben. Wenn der US-Markt um ein Prozent steigt oder fällt, bewegt sich der General Mills-Kurs nur um 0,34 %. Selbst in den turbulenten Jahren 2000 - 2003 und 2007 - 2009 stieg die Aktie weiter - im Schnitt um 30 %. Für das Fiskaljahr 2014/15 erwarten die Analysten im Schnitt einen Gewinn je Aktie von 3,22 $ nach 3,02 $ im Vorjahr. Das macht ein KGV von 16,6. Der Umsatz soll um rund 5 % auf 18,65 Mrd. $ zulegen. Derzeit zahlt General Mills eine Quartalsdividende von 0,41 $, was einer Dividendenrendite von 3,05 % entspricht. Mit einer Nettoeigenkapitalrendite von 23 % schafft man Jahr für Jahr echten Mehrwert für die Aktionäre.
Fazit: Weiteres Kurspotenzial. Neben einigen Finanzinvestoren wird General Mills auch immer wieder mit Nestlé in Verbindung gebracht, weil die Firmen bereits ein umfangreiches Joint-Venture betreiben. Im Falle einer Übernahme dürften rund 70 $ auf dem Kurszettel stehen.
Kandidat Drei: KRAFT FOODS (WKN: A1J 20U; 58,90 $) ist wie Heinz. Das Unternehmen zahlt eine hohe Dividende, generiert Barmittel und ist nach der Abspaltung des Auslandsgeschäftes eine Firma mit Fokus auf den Binnenmarkt geworden. Eine Übernahme scheint nur eine Frage der Zeit zu sein. Kraft Foods ist eines der größten Nahrungsmittel- und Getränke- Unternehmen in Nordamerika. Die Konzerngesellschaften verfügen in ihren Tätigkeitsfeldern über ein breites Produktportfolio mit einer Vielzahl von bekannten und renommierten Marken. Entstanden ist die Gesellschaft als Spin-Off aus der ehemaligen Kraft Foods Inc., die seither unter der Firma Mondelez am Markt auftritt. Die Gewinntaxen per 2014 und 2015 lauten auf 3,14 $ je Aktie bzw. 3,41 $ je Aktie nach 2,80 $ in 2013. Das macht ein KGV von 18,75 bzw. 17,2. Damit ist Kraft deutlich dynamischer als Kellogg oder General Mills, was sich aber auch in einer höheren Bewertung niederschlägt. Dafür glänzt Kraft mit Dividendenstärke. Die Quartalsdividende liegt derzeit bei 0,53 $ je Aktie, was einer Dividendenrendite über das Jahr von 3,6 % entspricht.
Kandidat Eins: KELLOGG CO. (WKN: 853 265; 64,97 $) ist eines der weltweit größten Unternehmen für Getreideprodukte mit Fokus auf Frühstücksflocken (Cornflakes, Frosties, Smacks). Nach den Zahlen zum zweiten Quartal ging es aufgrund verfehlter Erwartungen und einer leicht zurückgeschraubten Prognose zunächst rund 10 % abwärts. Ein Großteil dieser Verluste wurde aber schon wieder aufgeholt. Derzeit investiert Kellogg stark in die Werbung und versucht, die Abhängigkeit vom Frühstücksflockengeschäft zu reduzieren. Zudem gilt das Kostensenkungspotenzial als eines der höchsten innerhalb der Branche. Das Gewinnwachstum in den letzten Jahren war eher schwach (+ 0,5 % im Durchschnitt), könnte aber schnell durch Kostensenkungen auf eine neue Basis gehoben werden. Trotz der Gewinnstagnation hat Kellogg sein Eigenkapital in den letzten fünf Jahren von 2,28 Mrd. $ auf 3,61 Mrd. $ deutlich gesteigert. Die Eigenkapitalrendite liegt jenseits der 30-%-Marke. Die Analystentaxen beim Gewinn je Aktie liegen per 2014 bei 3,92 $ und per 2015 bei 4,12 $ nach 3,76 $ in 2013. Daraus resultiert ein KGV von 16,5 bzw. 15,7.
Verlässliche Dividende. Die Cashflow-Stärke ermöglicht auf der langen Zeitachse regelmäßige Dividendenerhöhungen. Derzeit beträgt die Quartalsdividende 0,49 $ je Aktie, was einer für US-Verhältnisse sehr guten Dividendenrendite von 3 % entspricht. Im Falle einer Übernahme müsste ein Aufkäufer wohl mindestens 83 $ je Aktie bieten.
Fazit: In den letzten zwei Jahren ist die Aktie im Kurs kaum weitergekommen. Der niedrige fundamentale Bewertungsansatz macht das Unternehmen für einen Aufkäufer hochinteressant.
Kandidat Zwei: GENERAL MILLS (WKN: 853 862; 53,38 - Solidität seit 113 Jahren. Der amerikanische Konzern steht heute auf Platz sechs unter den weltweit führenden Lebensmittelherstellern. Besonders auf dem Frühstückstisch gehören General Mills Produkte dazu - hier ist man in den USA seit Generationen führend mit Cerealien. 70 % des Umsatzes stammen aus dem amerikanischen Markt. Aber auch in Deutschland ist man durch Marken wie Häagen-Dazs-Eis oder Knack & Back bekannt. General Mills peilt durch Zuwächse bei Umsatz und Gewinn sowie einer Dividendenrendite von rund 3 % für seine Investoren mit der Zeit zweistellige Renditen an. Tatsächlich zahlt man seit 113 Jahren reguläre Dividenden, ohne die Zahlungen jemals unterbrochen oder auch nur herabgesetzt zu haben. Wenn der US-Markt um ein Prozent steigt oder fällt, bewegt sich der General Mills-Kurs nur um 0,34 %. Selbst in den turbulenten Jahren 2000 - 2003 und 2007 - 2009 stieg die Aktie weiter - im Schnitt um 30 %. Für das Fiskaljahr 2014/15 erwarten die Analysten im Schnitt einen Gewinn je Aktie von 3,22 $ nach 3,02 $ im Vorjahr. Das macht ein KGV von 16,6. Der Umsatz soll um rund 5 % auf 18,65 Mrd. $ zulegen. Derzeit zahlt General Mills eine Quartalsdividende von 0,41 $, was einer Dividendenrendite von 3,05 % entspricht. Mit einer Nettoeigenkapitalrendite von 23 % schafft man Jahr für Jahr echten Mehrwert für die Aktionäre.
Fazit: Weiteres Kurspotenzial. Neben einigen Finanzinvestoren wird General Mills auch immer wieder mit Nestlé in Verbindung gebracht, weil die Firmen bereits ein umfangreiches Joint-Venture betreiben. Im Falle einer Übernahme dürften rund 70 $ auf dem Kurszettel stehen.
Kandidat Drei: KRAFT FOODS (WKN: A1J 20U; 58,90 $) ist wie Heinz. Das Unternehmen zahlt eine hohe Dividende, generiert Barmittel und ist nach der Abspaltung des Auslandsgeschäftes eine Firma mit Fokus auf den Binnenmarkt geworden. Eine Übernahme scheint nur eine Frage der Zeit zu sein. Kraft Foods ist eines der größten Nahrungsmittel- und Getränke- Unternehmen in Nordamerika. Die Konzerngesellschaften verfügen in ihren Tätigkeitsfeldern über ein breites Produktportfolio mit einer Vielzahl von bekannten und renommierten Marken. Entstanden ist die Gesellschaft als Spin-Off aus der ehemaligen Kraft Foods Inc., die seither unter der Firma Mondelez am Markt auftritt. Die Gewinntaxen per 2014 und 2015 lauten auf 3,14 $ je Aktie bzw. 3,41 $ je Aktie nach 2,80 $ in 2013. Das macht ein KGV von 18,75 bzw. 17,2. Damit ist Kraft deutlich dynamischer als Kellogg oder General Mills, was sich aber auch in einer höheren Bewertung niederschlägt. Dafür glänzt Kraft mit Dividendenstärke. Die Quartalsdividende liegt derzeit bei 0,53 $ je Aktie, was einer Dividendenrendite über das Jahr von 3,6 % entspricht.