Twintec: Rückkehr zur alten Größe?
Veröffentlicht am
28.10.2009
2008 war ein Katastrophenjahr für den Rußpartikelfilter-Hersteller Twintec AG. Grund war der »Filter-Skandal«: Wettbewerber hatten nutzlose Produkte auf den Markt und damit die ganze Branche in Verruf gebracht. Da die Presse kaum differenzierte, verloren die Kunden quasi über Nacht das Vertrauen und der Umsatz brach ein. Wurden 2007 noch 78 Mio. EUR erlöst, waren es 2008 noch ganze 33 Mio. EUR – ein Desaster.
Im ersten Halbjahr 2009 stabilisierte sich das Geschäft wieder, nach 13 Mio. EUR Umsätzen im zweiten Halbjahr 2008 kam die Gesellschaft immerhin wieder auf 17 Mio. EUR Erlöse. Auch das EBIT war mit 0,38 Mio. EUR wieder positiv. Dass das Unternehmen einen solchen Umsatzaderlass überhaupt kompensieren kann, liegt an der äußerst schlanken Struktur und einer geringen Fertigungstiefe.
Bei seinem Besuch in der BetaFaktor.de-Redaktion erläutert Finanzvorstand Markus Lorth die Aussichten des Unternehmens. Der bisherige Verlauf des zweiten Halbjahres lässt darauf hoffen, dass es im Gesamtjahr zu rund 50% Umsatzsteigerung kommen wird. 42 bis 48 Mio. EUR ist die Range, beim Vorsteuerergebnis rechnet der CFO mit 2 bis 3 Mio. EUR. Für 2010 ließ sich Lorth aber keine Prognose entlocken; wenn man aber die Rahmendaten betrachtet, erscheint eine Rückkehr zur alten ten Größe aus dem Jahr 2007 durchaus realistisch. Auch dreistellige Mio.-EUR-Umsätze in den Folgejahren sind keine Utopie, denn der Markt ist da.
Wenn man exemplarisch nur vom deutschen Markt ausgeht, dann blickt man auf eine Zahl von gut zehn Mio. Diesel-PKW, von denen rund die Hälfte die Voraussetzung für die Erteilung einer grünen Umweltplakette erfüllen. Da in den nächsten Jahren immer mehr deutsche Städte ihre Umweltzonen komplett auf grün umstellen, wird es für einen Autofahrer, der auch noch tatsächlich seinen Diesel-PKW in der Innenstadt benutzen will, unausweichlich, einen Partikelfilter nachzurüsten. Wenn Sie bedenken, dass die Umrüstung ca. 650 EUR kostet (wovon der Staat derzeit noch 330 EUR übernimmt, diese Förderung läuft aber Ende des Jahres vorläufig aus), ist der Anreiz, diese auch vorzunehmen, kaum zu überbieten.
Twintec ist in Deutschland Marktführer, alleine das Potenzial hierzulande und nur bei PKW ist also schon für hohe dreistellige Mio.-Umsätze gut. Und mit der Verschärfung der Euro-Emissionsnormen in den kommenden Jahren wird der Bedarf mit Sicherheit nicht geringer, insbesondere auch bei den Diesel-Nutzfahrzeugen. Die Situation wird sich für die überwiegende Zahl von Altfahrzeugen in den nächsten Jahren verschärfen, und wer vor der Wahl steht, für ein paar 100 EUR nachzurüsten oder aber sich ein neues Fahrzeug zu beschaffen, das die Anforderungen schon ab Werk erfüllt, wird wohl nicht lange nachdenken müssen.
Angesichts der überlegenen, in Tests nachgewiesenen Qualität der Twintec-Produkte und nach Abschätzung aller Rahmenbedingungen liegt der Schluss nahe, dass die Gesellschaft in den kommenden Jahren nicht nur die alten Umsatzgrößen wieder erreicht, sondern in dreistellige Regionen vordringen dürfte. Laut Lorth sind Umsätze von rund 150 Mio. EUR ohne drastische Personal-veränderungen möglich. Bei einem Börsenwert von 45 Mio. EUR scheint fundamental noch deutlich Luft, wenn Sie bedenken, dass EBIT-Margen von 15% durchaus realistisch sind. Der Chart dagegen sieht momentan eher angeschlagen aus, erste Kaufzone um 6 EUR!
Bei seinem Besuch in der BetaFaktor.de-Redaktion erläutert Finanzvorstand Markus Lorth die Aussichten des Unternehmens. Der bisherige Verlauf des zweiten Halbjahres lässt darauf hoffen, dass es im Gesamtjahr zu rund 50% Umsatzsteigerung kommen wird. 42 bis 48 Mio. EUR ist die Range, beim Vorsteuerergebnis rechnet der CFO mit 2 bis 3 Mio. EUR. Für 2010 ließ sich Lorth aber keine Prognose entlocken; wenn man aber die Rahmendaten betrachtet, erscheint eine Rückkehr zur alten ten Größe aus dem Jahr 2007 durchaus realistisch. Auch dreistellige Mio.-EUR-Umsätze in den Folgejahren sind keine Utopie, denn der Markt ist da.
Wenn man exemplarisch nur vom deutschen Markt ausgeht, dann blickt man auf eine Zahl von gut zehn Mio. Diesel-PKW, von denen rund die Hälfte die Voraussetzung für die Erteilung einer grünen Umweltplakette erfüllen. Da in den nächsten Jahren immer mehr deutsche Städte ihre Umweltzonen komplett auf grün umstellen, wird es für einen Autofahrer, der auch noch tatsächlich seinen Diesel-PKW in der Innenstadt benutzen will, unausweichlich, einen Partikelfilter nachzurüsten. Wenn Sie bedenken, dass die Umrüstung ca. 650 EUR kostet (wovon der Staat derzeit noch 330 EUR übernimmt, diese Förderung läuft aber Ende des Jahres vorläufig aus), ist der Anreiz, diese auch vorzunehmen, kaum zu überbieten.
Twintec ist in Deutschland Marktführer, alleine das Potenzial hierzulande und nur bei PKW ist also schon für hohe dreistellige Mio.-Umsätze gut. Und mit der Verschärfung der Euro-Emissionsnormen in den kommenden Jahren wird der Bedarf mit Sicherheit nicht geringer, insbesondere auch bei den Diesel-Nutzfahrzeugen. Die Situation wird sich für die überwiegende Zahl von Altfahrzeugen in den nächsten Jahren verschärfen, und wer vor der Wahl steht, für ein paar 100 EUR nachzurüsten oder aber sich ein neues Fahrzeug zu beschaffen, das die Anforderungen schon ab Werk erfüllt, wird wohl nicht lange nachdenken müssen.
Angesichts der überlegenen, in Tests nachgewiesenen Qualität der Twintec-Produkte und nach Abschätzung aller Rahmenbedingungen liegt der Schluss nahe, dass die Gesellschaft in den kommenden Jahren nicht nur die alten Umsatzgrößen wieder erreicht, sondern in dreistellige Regionen vordringen dürfte. Laut Lorth sind Umsätze von rund 150 Mio. EUR ohne drastische Personal-veränderungen möglich. Bei einem Börsenwert von 45 Mio. EUR scheint fundamental noch deutlich Luft, wenn Sie bedenken, dass EBIT-Margen von 15% durchaus realistisch sind. Der Chart dagegen sieht momentan eher angeschlagen aus, erste Kaufzone um 6 EUR!