EquityStory: Die Erfolgs-Geschichte geht weiter

Veröffentlicht am 21.04.2010

Wenn man schon einen Marktanteil von rund 75% hat, dann ist klar, dass von dieser Seite aus kein deutliches Wachstum mehr möglich ist – jedenfalls in Deutschland. Und wenn es nun mal nicht viele IPOs gibt, dann bleibt die Kundenzahl in etwa konstant. Einen kleinen Knicks musste die EquityStory AG in 2009 deshalb hinnehmen.


So sank der Konzernumsatz von 9,354 Mio. EUR im Vorjahr auf 9,053 Mio., das EBIT von 3,187 Mio. EUR auf 2,273 Mio. Unterjährig sah es noch deutlich schlechter aus, aber ein Spitzen-Q4 rettete das Gesamtjahresergebnis. Wie Vorstand Robert Wirth in München auf der MKK (»Münchner Kapitalmarkt Konferenz«) erläuterte, liegt das am Entgeltmodell des Unternehmens. Die Erledigung bestimmter Einreichungspflichten (Elektronischer Bundesanzeiger) bekommen die Kunden nämlich kostenlos, wenn sie mindestens 20 Mitteilungen über das Jahr verteilt versenden (Ad- Hocs, Stimmrechtsmitteilungen etc). Und das entscheidet sich eben erst in Q4 – bleibt ein Unternehmen darunter, bekommt es eine extra Rechnung für die Einreichung des Jahresabschlusses im Bundesanzeiger. Deswegen ist Q4 generell das stärkste Quartal bei EquityStory. Insgesamt hat sich die Zahl der Unternehmensmeldungen sicherlich nicht so entwickelt wie erwartet. Das ist durchaus typisch für wirtschaftlich eher schlechtere Zeiten, in denen Corporate News – also nicht Ad- Hoc-Meldungen, die ja gesetzlich zwingend sein – nur sparsam versendet werden. Wer nichts Gutes zu berichten hat, sagt nämlich lieber gar nichts. Hinzu kommt, dass doch einige kleine Unternehmen aus dem regulierten Markt ausscheiden (z.B. in den m:access nach München wechseln), wo die Berichtspflichten viel geringer sind. Damit entfallen eben auch diverse kostenpflichtige Meldungen. Interessant ist die Entwicklung im Bereich der nicht-börsennotierten Unternehmen. Die Kundenzahl nimmt rapide zu, mit dem »PR.Cockpit« hat EquityStory eine Plattform entwickelt, die dem Hauptprodukt »IR.Cockpit« (für börsennotierte) entspricht. Hier ist noch viel Potenzial vorhanden. Außerdem will die Gesellschaft geografisch expandieren. Dass das nicht immer einfach ist zeigt das Beispiel Ungarn, wo die Regierung EU-Richtlinien nicht fristgemäß in nationales Recht konvertiert. Wenn man dann mit Personal schon am Start ist, aber die Unternehmen keine AdHocs versenden, dann produziert man sinnlose Verluste. In Russland dagegen ist der Start geglückt. Für 2010 erwartet der Vorstand bis zu 10% Umsatzwachstum, das EBIT sollte deutlich stärker wachsen. EquityStory bleibt eine sehr solide Aktie. Mittelfristig ist ganz klar Übernahmefantasie vorhanden, denn die hervorragende Marktstellung ist einfach zu verlockend.

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