Wird der Goldpreis endlich losgelassen?
In den vergangenen Wochen waren die Eingriffe beim Goldpreis offensichtlich und wir haben dies mehrfach belegt. Hinzu kamen die sehr negativen Analystenkommentare zu Gold. Interessant dabei war, dass jedes mögliche Szenario im US-Schuldenstreit negativ für Gold ausgelegt wurde. Bei einer Einigung, so hieß es, braucht man kein Gold mehr als „Versicherung“. Gehen die USA offiziell Bankrott, würde man auch kein Gold benötigen, da dann alles fällt (risk off).
Gestern allerdings, nachdem das Problem erneut aufgeschoben wurde (Lösungen gibt es sowieso nicht), stieg der Goldpreis deutlich an. Rund 40 USD ging es nach oben und die psychologisch wichtige Marke von 1.300 USD wurde ebenso überwunden, wie der Abwärtstrend bei 1.310 USD.
Es ist klar, dass die manipulativen Eingriffe nur den Zweck hatten, sich auf der „Gegenseite“ (Long in Gold) zu positionieren. Gestern sah es so aus, als würden die Akteure das Spiel freigeben, da genügend Eindeckungen erfolgt sind.
Es wird nun spannend, wie sich die Großbanken wie GOLDMAN SACHS, JP MORGAN oder die DEUTSCHE BANK zu dem Aufschub in den USA äußern und ob nicht plötzlich Gold wieder als attraktive Anlage eingestuft wird.
Dis US-Ratingagenturen hatten bislang nicht den Mut, die Kreditratings für die USA negativ zu verändern. Anders sieht es bei den Chinesen aus. Die chinesische Rating-Agentur DAGONG GLOBAL CREDIT hat die heilige Kuh angetastet und die USA um eine Stufe herabgesetzt. Die Chinesen haben das Rating für die USA von A auf A- reduziert und den Ausblick auf „negativ“ geändert: Chinese ratings agency downgrades U.S.
Die Minenaktien zogen in Nordamerika um rund 5,50% an. Technisch könnte die von uns erwartete Ausbildung eines doppelten Bodens nun eintreffen. Der ganz kurzfristige Abwärtstrend wurde gebrochen, der nächste verläuft bei 234 Punkten. Der MACD und der RSI sehen gut aus: