Vtion, Asian Bamboo, ZhongDe: Die Chinesen kommen - und punkten!

Performaxx-Anlegermedien GmbH
Veröffentlicht von Performaxx-Anlegermedien GmbH am 18.10.2009
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Der Performaxx Anlegerbrief

Mit Vtion Wireless hat der Prime Standard am 1. Oktober weiteren Zuwachs bekommen: Es ist das dritte Unternehmen aus dem Reich der Mitte nach ZhongDe Waste Technology und Asian Bamboo (beide Sommer/Herbst 2007), das den Weg in das am höchsten regulierte deutsche Marktsegment angetreten und gefunden hat.


Wie bei seinen Vorgängern schon verlief der Börsenstart für den Mobilfunkkarten-Spezialisten holpriger als gemeinhin erwartet: Vtion notiert heute sogar unter seinem Ausgabepreis. Genau wie bei ZhongDe und Asian Bamboo gilt: Das ist eine hervorragende Chance für Value-Investoren! Wir wollen Ihnen im Folgenden die Chancen, aber auch die Risiken und Nebenwirkungen dieser drei hochinteressanten Kurszettelbereichungen nochmals detailliert benennen.

Vtion Wireless: Stark ohne Kabel

Inzwischen hat Vtion nicht nur Fortschritte in seiner Entwicklung gemacht, auch die Preisvorstellungen zur Emission (erster Börsenhandelstag war der 1. Oktober) waren deutlich moderater als vor zwei Jahren.

In China produziert und verkauft Vtion Mobilfunk-Datenkarten, wie sie für den Empfang eines drahtlosen Internets per Laptop oder Netbook erforderlich sind. Der im Jahr 2002 gegründete Konzern zählt mit einem Marktanteil von derzeit rund 25 % zu den führenden Anbietern von Mobilfunk-Datenkarten in China. Als Ergebnis der kürzlichen Neuordnung des chinesischen Mobilfunkmarktes bestimmen heute drei Unternehmen das dortige Geschehen: China Telecom, China Unicom und China Mobile, die Vtion allesamt mit Karten beliefert und die für den Großteil der Umsätze (Anteil: ca. 75 %) verantwortlich sind. Im vergangenen Jahr generierte Vtion Erlöse von knapp 40 Mio. Euro und machte dabei einen Gewinn von 12,6 Mio. Euro (EBIT). In diesem Jahr sollen die Umsätze dank Rückenwind aus der Umstellung auf die dritte Mobilfunkgeneration 3G die Marke von 65 Mio. Euro erreichen oder überschreiten. Das ist kein Pappenstiel, zumal die Erlöse im kommenden Jahr vor einem weiteren Sprung auf 85 bis 90 Mio. Euro stehen dürften – mithin eine Umsatzverdopplung binnen zwei Jahren. Das muss ein junges Unternehmen sowohl personell als auch organisatorisch erst einmal verarbeiten. Bei einem 2009er Kurs-Gewinn-Verhältnis von rund 10 scheint Vtion daher geradezu als ein Schnäppchen.

Fazit Vtion Wireless

Der Malus resultiert zum einen daraus, dass man chinesischen Unternehmen generell etwas weniger „über den Weg traut“ als auch aus dem Umstand, dass die Kursentwicklung sowohl von ZhongDe als auch Asian Bamboo (siehe jeweils nachfolgend) noch nicht vollständig den Erwartungen entsprachen – obwohl beide ebenfalls äußerst imponierende Wachstumsraten an den Tag legten und legen und die Kapitalmärkte bislang auch in dieser Hinsicht überhaupt nicht enttäuschten! Bei einem KGV (2009) von 10 ist Vtion ein klarer Kauf, Kursziel wären nach unserer Analyse mindestens 15 Euro auf Sicht der nächsten sechs bis neun Monate.

Asian Bamboo

Schauen Sie auf den Chart! Seither ging es um rund 70 % nach oben, weil die Gesellschaft wiederholt ganz hervorragende Zahlen abzuliefern im Stande war. Wir rieten Ihnen im Performaxx-Anlegebrief rechtzeitig vor der Kursexplosion, welche Asian Bamboo auf ein Allzeithoch beförderte, wieder und wieder zum Einstieg.

Asian Bamboo ist einer der weltweit führenden Produzenten von Moso-Bambusstämmen und organischen Bambussprossen. Mosos dienen der notorischen Unterversorgung von Holz in China (Verwendung bei z.B. Bodenbelägen, im Bauwesen, der Möbelproduktion und der Papierherstellung), während die Bambussprossen als „Nebenprodukt“ auf lokalen Märkten frisch verkauft oder weiterverarbeitet und exportiert werden. Die große Mehrheit der Unternehmensprodukte wird in China verkauft, überdies erfolgt ein Export verarbeiteter Bambussprossen nach Japan.

In den letzten vier Jahren wuchsen die Erlöse um durchschnittlich 70 % pro Jahr. Im Jahr 2008 legte der Umsatz noch einmal auf das Dreifache zu, auf 43,8 Mio. Euro. Die Anbaufläche war gegenüber dem Vorjahr aber auch verdreifacht worden. Das Nettoergebnis sprang auf 1,66 Euro je Aktie. Hinzu kommt eine äußerst komfortable Cash-Position. Asian Bamboo verdient gut, zeigt äußerst beeindruckende Wachstumsraten und operiert in einem vom Staat geschützten und geförderten Umfeld.

Fazit Asian Bamboo

Die Dividende sollte im kommenden Jahr deutlich angehoben werden (auf mindestens 0,40 Euro je Aktie) – zumal das Management auch einsehen wird, dass weitere Argumente Pro Asian Bamboo her müssen, um mehr Investoren anzuziehen. Bei einem Gewinn von über 2 Euro je Aktie 2009 liegt das KGV selbst nach dem jüngsten Kursanstieg noch nicht einmal bei 10 – damit ist Asian Bamboo weiterhin ein Kauf. Die neue Zielzone sollte 25 Euro darstellen.

ZhongDe

ZhongDe entwickelt, produziert und installiert Verbrennungsanlagen für die Beseitigung von klinischen Abfällen, Hausmüll und industriellen Abfällen. Die Gesellschaft ist in China führend bei Müllverbrennungsanlagen. Dabei zeichnet ZhongDe nur für den Bau der eigentlichen Verbrennungsanlage, nicht für die Errichtung der dazugehörigen Gebäude verantwortlich.

In erster Linie werden die Verbrennungsöfen für medizinische Abfallbeseitigungsanlagen in Krankenhäusern oder der Gesundheitsindustrie sowie für kleine und mittelgroße chinesische Kommunen entworfen. Seit 1996 hat das Unternehmen in 13 chinesischen Provinzen mehr als 190 Verbrennungsöfen installiert, davon die Mehrzahl in den Jahren ab 2004. Aber erst 3 % des Hausmülls werden in China verbrannt.

Ende Juli hatte ZhongDe rund 116 Mio. Euro in den Kassen. Dem steht eine Marktkapitalisierung von nur 153 Mio. Euro gegenüber. Das eigentliche Geschäft kostet damit praktisch nur das 2-fache 2008er Jahres-EBIT. Zum Halbjahr hatte ZhongDe jedoch auch bekannt geben müssen, dass einige chinesische Gemeinden ihre Pläne zum Erwerb von kleinen Müllverbrennungsanlagen verschoben hätten, da sie aufgrund der globalen Wirtschaftskrise im ersten Halbjahr 2009 Ausfälle von Steuereinnahmen zu verzeichnen hatten. Zudem endete die Steuerbefreiung von ZhongDe in China (nach zwei Jahren). Dies zusammen ließ den Gewinn zum Halbjahresstichtag praktisch auf Null sinken. Im Anschluss daran hat ZhongDe auf eine konkrete Jahresprognose verzichtet.

Fazit ZhongDe

Die Halbjahreszahlen des Abfallspezialisten haben die Nebenwirkungen zutage befördert: Auch chinesische Unternehmen operieren nur eine begrenzte Zeit lang in einer Art Sonderzone. Sowohl die staatliche Obhut als auch die Steuerbefreiung enden eines Tages. Konkret: ZhongDe ist nach der Schwächeperiode gerade wieder interessant geworden. Die chinesische Volkswirtschaft ist längst auf ihren vorherigen Wachstumskurs zurückgeschwenkt – die Schwächeperiode bei ZhongDe dürfte damit ebenfalls von kurzer Natur sein. Die Rückkehr zu Kursen um 15 Euro wäre damit vorprogrammiert.

Für den Inhalt dieses Artikels ist die Redaktion des Performaxx-Anlegerbriefs verantwortlich. Der Performaxx-Anlegerbrief zählt mit einer Musterdepotperformance von über 710 % seit 1.1.2001 zu Deutschlands erfolgreichsten Börsenbriefen.

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