Vor nicht allzu langer Zeit hat China Deutschland die Krone des Exportweltmeisters abgejagt

Hans A. Bernecker Börsenbriefe GmbH
Veröffentlicht von Hans A. Bernecker Börsenbriefe GmbH am 15.08.2010
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Bernecker Tagesdienst

Im Hinblick auf den Automobilabsatz hat China die USA abgehängt. Jetzt hat der rote Riese erneut zugeschlagen und den zweiten Rang der größten Wirtschaftsmächte der Welt erobert. Mit einem BIP in Höhe von 1,043 Billionen Euro im zweiten Quartal konnte China den bisherigen Zweitplatzierten Japan (1,004 Billionen Euro) verdrängen. Selbst unter Berücksichtigung saisonaler Einflussfaktoren dürfte es für den Wachwechsel gereicht haben.


Dabei war es weniger die gute Entwicklung in China, die dieses Szenario begünstigt hat, sondern vielmehr das schwache Abschneiden Japans. Im zweiten Quartal wuchs die japanische Wirtschaft nur noch um 0,4 %. Erwartet worden war ein Zuwachs von 2,3 %. Für das erste Quartal hatte Japan noch einen An- stieg von 4,4 % gemeldet. Das Ende der Fahnenstange ist damit für China aber längst nicht erreicht. In den kommenden Jahrzehnten wird China den USA den ersten Rang der führenden Wirtschaftsnationen streitig machen. Laut einer Berechnung von Goldman Sachs könnte es im Jahr 2027 soweit sein. Angesichts zahlreicher Unwägbarkeiten ist diese Hochrechnung allerdings mit Vorsicht zu genießen. Derzeit weisen die USA ein jährliches BIP aus, das sich um die Marke von 14 Milliarden Dollar bewegt. Auch wenn der Abstand zwischen den USA und China damit noch immer üppig ausfällt, zeigt sich die Bedeutung, die der chinesischen Volkswirtschaft im Welthandel inzwischen zukommt. In den vergangenen dreißig Jahren hat sich das chinesische BIP verneunzigfacht. Keine Frage: Die Nation mit rund 1,3 Milliarden Einwohnern ist unaufhaltsam auf dem Vormarsch.
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