Spanien und Portugal sammeln frisches Kapital ein
Veröffentlicht von
Hans A. Bernecker Börsenbriefe GmbH
am
12.01.2011
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Bernecker Tagesdienst
Im Vorfeld wurde das Schlimmste befürchtet, tatsächlich aber lief die Platzierung neuer Anleihen durch die schuldengeplagten Länder reibungslos. Heute morgen konnte Spanien Papiere mit einer Laufzeit von fünf Jahren unter die Investoren bringen. Die durchschnittliche Rendite lag bei 4,542 Prozent. Im Vorfeld war erwartet worden, dass Spanien bis zu 4,8 Prozent bieten muss, um Abnehmer zu finden.
Die spanische Regierung erlöste mit der Anleihenplatzierung drei Milliarden €. Gemessen an der Nachfrage hätte man auch das doppelte Volumen verkaufen können. Allerdings lag die Rendite deutlich über dem Niveau von 3,576 Prozent, das im Rahmen der letzten Auktion im November erreicht wurde. Gestern konnte bereits Portugal einen Erfolg vermelden. Die Anleihen-Emission mit einem Volumen von 1,25 Milliarden € wurde gut angenommen. Allerdings musste man hinsichtlich der Rendite tief in die Tasche greifen. Für die zehnjährigen Anleihen bezahlt Portugal im Schnitt 6,718 Prozent. Damit wurde das Worst-case- Szenario zunächst einmal vermieden. Ein Renditesprung auf über sieben Prozent oder ein Platzen der Auktion hätte wohl zur Folge gehabt, dass Portugal wie schon Irland und Griechenland unter den Rettungsschirm der Euroländer hätte schlüpfen müssen. Es darf kollektiv aufgeatmet werden - zumindest bis zur nächsten Auktion.
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