Skyworks Solutions - China-Crash belastet Aktien mit China-Geschäft

Stephan Heibel
Veröffentlicht von Stephan Heibel am 09.07.2015
Dies ist eine exklusive Leseprobe von:

Heibel-Ticker Börsenbrief

Seit Anfang Juni ist der Shanghai-Index in China um 30% eingebrochen. In den zwölf vorhergehenden Monaten war der Index um über 100% angesprungen und nun befinden wir uns in einer Korrektur. Die Frage, die derzeit am Markt diskutiert wird, ist, ob es sich um einen reinen Aktiencrash wie 1987 handelt, oder aber um das Ende der Spekulationsblase in China wie bei der Internetblase im Jahr 2000, deren Korrektur auf realwirtschaftliche Folgen hatte.


Ausverkauf bei China-Geschäften

Die Antwort steht noch aus und daher werden nun alle Aktie, die über ein nennenswertes China-Geschäft verfügen, ausverkauft: Manz (-6%), Aixtron (-12%) und Skyworks Solutions (-9%) aus unserem Portfolio gehören dazu. 

Gerade der weltweite Chipsektor hängt stark an der chinesischen Konjunktur. So erwirtschaftet kein anderes Chipunternehmen so viel Umsatz in China wie Skyworks (67%). Aber auch Qualcomm (48%), Avago Technologies (48%), Qorvo (47%), Micron (40%), Texas Instruments (32%) und Altera (30%) sind nicht unbedingt international diversifiziert. Der gesamte Chipsektor ist diese Woche in den Keller gerauscht. 

Der Ausverkauf weitet sich aus und nimmt auch Konsumgüterhersteller wie Apple sowie Restaurantketten wie Yum Brands (Kentucky Schreit F.., Pizza Hut) mit in Gruppenhaft. Da Apple und Yum Brands auf das frei verfügbare Einkommen der Bevölkerung abzielen, also Geld, das nicht unbedingt zum Überleben benötigt wird sondern einen gewissen Luxus darstellt, sparen Menschen als erstes genau dort, wenn das frei verfügbare Einkommen schrumpft. Und nach der 12-monatigen Börsenhausse, in der viele Chinesen die wöchentlichen Kursgewinne schon als verlässliches Zubrot gewertet haben, müssen nun viele den Gürtel enger schnallen. 
 

Skepsis bei deutschen Maschinenbauern

Auch hinsichtlich der deutschen Maschinenbauer ist Skepsis angebracht: Ein Großteil, häufig sogar über 90%, der Maschinen gehen nach China. Dort werden Waren für die internationalen Märkte produziert. Das wird in China derzeit umgestellt, so dass ein immer größerer Anteil für den heimischen Markt produziert werden soll. Doch der könnte eben nun durch den Börsencrash in Mitleidenschaft gezogen werden. 

Ich werde im heutigen Heibel-Ticker näher auf die Situation in China eingehen. Grundsätzlich sehe ich die konjunkturelle Situation sowohl in den USA, als auch in Europa als gesund genug an, um den Rücksetzer in China verkraften zu können. Dazu muss nun aber in China bald Schluss sein. 

vorerst würde ich nichts unternehmen, der Kursverfall hat bereits in übertriebenem Maße stattgefunden doch zum Kaufen ist die weitere Entwicklung zu Unsicher. Warten wir vorerst ab, ob die Erholung an den chinesischen Märkten nachhaltig ist  oder nur ein Strohfeuer war. 

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