Setzen Sie langfristig auf die Dividenden-Aristokraten

Hans A. Bernecker Börsenbriefe GmbH
Veröffentlicht von Hans A. Bernecker Börsenbriefe GmbH am 26.03.2013
Dies ist eine exklusive Leseprobe von:

Aktionärsbrief

Die expansive Geldpolitik der Notenbanken dürfte bis 2015 unvermindert weitergehen. So kauft die US-Notenbank Monat für Monat Anleihen mit einem Volumen von 85 Mrd. $ auf. Auch wenn die Renditen dadurch nicht weiter fallen, so verharren sie zumindest deutlich unter 2 %. Und was macht die EZB? Pimco geht davon aus, dass die EZB die Geldpolitik weiter lockern wird. Neben einer Zinssenkung um 25 Basispunkte auf 0,50 % rechnet der weltgrößte Anleiheinvestor auch mit ersten Schritten in Richtung nicht-sterilisierter Wertpapierkäufe nach dem Vorbild der US-Notenbank Fed. Das Zinsniveau wird auf absehbare Zeit niedrig bleiben.


Schätzen Sie regelmäßige Ertragsströme, die deutlich oberhalb des aktuellen Zinsniveaus liegen? Vermutlich gehen Sie hier mit institutionellen Anlegern Hand in Hand. Da der Anleihenmarkt keine Zahlungsströme mehr bietet, welche zumindest die Inflation ausgleichen, strömt derzeit viel Geld in Dividenden-Papiere. Allein in der siebten Kalenderwoche diesen Jahres flossen 3,2 Mrd. $ in US-Dividendenfonds. Ein höheres Volumen an Neugeldern in einer Woche gab es noch nie.


Das Interesse an Unternehmen mit hohen Ausschüttungen nimmt rasant zu. Das sorgt bereits seit Jahresbeginn für überdurchschnittliche Kursgewinne bei Aktien mit hohen Dividendenrenditen. In den USA hängen Titel wie Cisco, Coca-Cola, Exxon Mobile oder Johnson & Johnson den S&P 500 klar ab. In Deutschland können Münchener Rück oder Allianz den DAX schlagen.


Nicht jeder Dividendentitel überzeugt. Titel wie E.ON oder Metro zahlen zwar hohe Dividenden. Allerdings leiden Sie unter operativen Problemen. Sie sind zwar potenzielle Turnaround- Kandidaten, zahlen ihre Dividenden aber aus der Substanz. Die Entwicklung ist nicht kontinuierlich. Das hat hohe Volatilitäten in der Kursentwicklung zur Folge. Für institutionelle Investoren ist das ein Albtraum.


Die wahren Dividenden-Perlen locken mit Kontinuität. Grundvoraussetzung sind steigende freie Cashflows über viele Jahre. Nur dann sind steigende Dividendenausschüttungen langfristig möglich. Ausschüttungen aus der Substanz drücken auf das Eigenkapital und bringen dem Aktionär damit keinen Mehrwert. Folgende Investments halten wir für attraktiv:


Der S&P 500 Dividend Aristocrats (WKN: A1J KS0; 24,96 $) bildet die besten Dividendenwerte der USA ab. In diesen Index, bestehend aus 84 Unternehmen, kommen nur Titel, die innerhalb der letzten 20 Jahre kontinuierlich ihre Dividenden erhöht haben. Die durchschnittliche Dividendenrendite dieses Index liegt bei 3 % p. a. Dazu gehören Titel wie AT&T, aber auch unbekanntere Werte wie Pitney Bowes oder AbbVie. In den letzten 12 Monaten erzielte der Index eine Rendite von 16,8 %, während der S&P 500 rund 10 % geschafft hat. Diese Outperformance setzt sich seit Jahresbeginn fort. Das Schöne ist, dass man diesen Index als ETF kaufen kann. Die Dividendenströme fließen vierteljährlich direkt in Ihre Kasse. Es handelt sich also um einen ausschüttenden Indexfonds. Die Managementgebühr liegt bei moderaten 0,35 % jährlich.


ETF´s auf britische und europäische Dividendenwerte. Der Emittent, State Street Global Advisors, bietet ähnliche Produkte auch auf britische und europäische Aktien an. Der S&P Euro Dividend Aristocrats (WKN: A1J T1B; 17,21 €) setzt auf 40 Werte aus der Eurozone mit einer durchschnittlichen Dividendenrendite von 3,3 %. Hier lag das Plus binnen eines Jahres bei 9,2 %, während der Euro Stoxx 50 nur 3,3 % schaffte. Das Pendant für den britischen Markt, der S&P 500 UK Dividend Aristocrats (WKN: A1J T1C; 13,64 €), lockt sogar mit einer Dividendenrendite von durchschnittlich 4,7 %. Die 30 abgebildeten britischen Dividendenperlen schafften eine Einjahresperformance von 12,7 %.


DRILLISCH (WKN: 554 550; 12,97 €) zahlt die beste Dividende in Deutschland. Nachdem man die Hälfte der Freenet-Beteiligung an die Bank of America verkauft hat, wurde nun die Dividende für das Jahr 2012 von 1 € auf 1,30 € erhöht. Auch für die Geschäftsjahre 2013 und 2014 will der Mobilfunkanbieter das Niveau halten. Bei einem angestrebten EBITDA von über 70 Mio. € in 2013, unter Berücksichtigung von rund 100 Mio. € Kassenbestand und einem Dividendenzufluss von rund 12 Mio. € jährlich aus der verbliebenen Freenet-Beteiligung sollte eine Dividendenausschüttung von insgesamt rund 62 Mio. € p. a. (10 % der eigenen Aktien hält man selbst) über die nächsten drei Jahre zu stemmen sein. Da Drillisch auch im operativen Geschäft in den letzten Jahren kontinuierlich gewachsen ist, halten wir die Bewertung der Aktie mit einer Dividendenrendite von 10 % für attraktiv. Fazit: Auf Sicht von 2 Jahren liegt der Zielkurs bei 16 €. Inklusive der Dividende errechnet sich daraus ein Potenzial von fast 40 %.

 

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