Schwellenländer - Geht die Erfolgsstory weiter?
Veröffentlicht von
Weimer Media Group GmbH
am
26.05.2009
Die weltweite Wirtschafts- und Finanzkrise setzte auch dem Boom der Schwellenländer vorerst ein Ende. Doch mittlerweile hat die Angst der Investoren vor einem Zusammenbruch des internationalen Finanzsystems nachgelassen, die Risikoneigung steigt wieder. Auch die Themen Neue Märkte und Schwellenländer stehen inzwischen wieder auf der Tagesordnung. Nach Ansicht diverser Volkswirte und Fondsmanager sollten sich langfristig orientierte Anleger nun wieder damit befassen. Nicht nur die Investmentregion Asien dürfte hier in den kommenden Jahren einiges zu bieten haben.
Voller Optimismus zeigte man sich kürzlich bei der Investmentgesellschaft Legg Mason. Die Volkswirtschaften der Schwellenländer seien im Vergleich zu früheren Krisen mittlerweile viel besser gerüstet, um den globalen Konjunkturabschwung zu überstehen, so die Experten. Grund hierfür seien vor allem die umfassenden staatlichen Konjunkturprogramme und Maßnahmenpakete, die das Wachstum ankurbeln und ein günstigeres Ertragsumfeld schaffen sollten. Besonders für Asien sieht man gute Perspektiven. So erklärte Ray Prasad, Senior Portfolio Manager im Emerging Markets-Team von Batterymarch, einer Legg Mason-Tochter: „Die Schwellenländer bieten immer wieder attraktive Chancen, und das gilt natürlich auch für Asien. Zwar reagieren die größeren asiatischen Volkswirtschaften wegen ihrer Handelsbeziehungen in der Regel empfindlicher auf globale Konjunkturkrisen als andere Schwellenländer. Dennoch bleiben die Perspektiven für Asien langfristig positiv.“
Umfangreiche Investitionen
Prasad weist weiter darauf hin, dass sich die Länder Asiens aus einem umfangreichen Arsenal wirtschaftspolitischer Instrumente bedienen könnten, um das Binnenwachstum durch Zinssenkungen, fiskalische Anreize und andere qualitative Initiativen anzukurbeln. „In Indien und China werden bedeutende Infrastrukturprojekte aus privaten und öffentlichen Mitteln finanziert. Diese Investitionen tragen dazu bei, die Volkswirtschaften zumindest teilweise gegenüber rückläufigen Trends in den USA und anderen Industrieländern abzuschirmen“, so Prasad. Hinzu kommt, dass die dortigen Regierungen alles tun, um ihren Investitionsstandort attraktiv zu gestalten. Verstaatlichungstendenzen wie in Südamerika muss man in (Südost-) Asien nicht befürchten. Steigende Bildungsstandards, fortschreitender Ausbau der Infrastruktur und ein niedriges Lohnniveau sind weitere Faktoren, die zur Attraktivität asiatischer Länder beitragen.
IWF hilft Schwellenländern
Des Weiteren wurde beim jüngsten G20- Gipfel in London eine Verdreifachung der vom Internationalen Währungsfonds IWF bereitgestellten Mittel (auf 750 Mrd. USDollar) angekündigt. Dadurch verringern sich die mit einer Zahlungsbilanzkrise verbundenen Risiken innerhalb der Schwellenländer. Außerdem wurde eine Kreditlinie zur Außenhandelsfinanzierung in Höhe von 250 Mrd. US-Dollar angekündigt, die maßgeblich zu einer Normalisierung der globalen Handelsströme beitragen sollte. Für die vom Außenhandel abhängigen Emerging Markets dürfte sich dies positiv auswirken. „Attraktiv bewertete Währungen, hohe Devisenvorräte und eine starke Binnennachfrage begünstigen in zahlreichen Schwellenländermärkten das Umfeld für Unternehmenserträge. In der Tat zeichnen sich bereits Aufwärtskorrekturen der Gewinnprognosen ab. Die Märkte scheinen sich jetzt von ihrer Fokussierung auf kurzfristige Ertragserwartungen zu lösen und konzentrieren sich zunehmend auf die langfristige Ertragskraft einzelner Unternehmen“, begründet Ray Prasad von Legg Mason weiter seine Zuversicht.
Fonds-Idee: Baring Global Emerging Markets Fund
Ein interessantes Fonds-Produkt, nämlich der Baring Global Emerging Markets Fund (EUR), kommt aus dem Hause Baring. In den letzten Wochen konnte der Fonds wieder deutlich zulegen. So wurde im April ein Zuwachs von knapp 20% verzeichnet. Der Fonds profitierte von der besseren Stimmung auf dem Parkett und bestätigte damit die Einschätzung von Fondsmanagern, die der Meinung sind, dass diverse Schwellenländer trotz der Abwärtskorrektur immer noch weitaus bessere Aussichten für Ertragswachstum und Profitabilität als die Industrieländer bieten. Im Baring- Fonds sind aktuell Titel wie China Mobile (6,5%), Gazprom (4,5%) und Petrobras (4,2%) enthalten. Allein an den Top 3 sieht man, dass sich das Fondsmanagement dem Thema Neue Märkte/Schwellenländer in seiner ganzen Breite widmet, handelt es sich doch um chinesische, russische und brasilianische Unternehmen. Bei der Ländergewichtung nehmen Brasilien, Russland, China und Taiwan Plätze in den vorderen Reihen ein. Der Fonds wird aktuell von Morningstar mit vier Sternen bewertet. Einmalanlagen sind ab 1.000 Euro für den interessierten Anleger möglich, ein Sparplan bei manchen Banken ebenfalls.
Fazit:
Bei Engagements in Schwellenländer stehen den hohen Anlagechancen auch höhere Risiken gegenüber. Anleger müssen stärkere Kursschwankungen und zwischenzeitliche Rückschläge in Kauf nehmen, um langfristig Chancen auf höhere Renditen wahrnehmen zu können. Doch auf Jahre gesehen, sind diese Chancen durchaus realistisch. „Bis auf Weiteres dürfte die hohe Volatilität zwar anhalten, aber das Gröbste haben wir wohl hinter uns. Die Märkte kommen jetzt in eine Phase der Aufarbeitung. Dieser Prozess ist zeitaufwändig und kann mit vielen Fehlstarts verbunden sein, bevor eine nachhaltige Besserung eintritt. Bis dahin dürften die Schwellenländer – allen voran China und Indien – die Wachstumsentwicklung für 2009 maßgeblich anstoßen“, resümiert Schwellenländer- Experte Prasad. Vor dem Hintergrund niedriger Bewertungen, guter Wachstumsperspektiven und solider Bilanzen von Unternehmen und Staaten dürften die Schwellenländer ihre Erfolgsgeschichte weiterschreiben. Daher sollte man die Schwellenländer weiter auf dem Anlageradar haben.
Umfangreiche Investitionen
Prasad weist weiter darauf hin, dass sich die Länder Asiens aus einem umfangreichen Arsenal wirtschaftspolitischer Instrumente bedienen könnten, um das Binnenwachstum durch Zinssenkungen, fiskalische Anreize und andere qualitative Initiativen anzukurbeln. „In Indien und China werden bedeutende Infrastrukturprojekte aus privaten und öffentlichen Mitteln finanziert. Diese Investitionen tragen dazu bei, die Volkswirtschaften zumindest teilweise gegenüber rückläufigen Trends in den USA und anderen Industrieländern abzuschirmen“, so Prasad. Hinzu kommt, dass die dortigen Regierungen alles tun, um ihren Investitionsstandort attraktiv zu gestalten. Verstaatlichungstendenzen wie in Südamerika muss man in (Südost-) Asien nicht befürchten. Steigende Bildungsstandards, fortschreitender Ausbau der Infrastruktur und ein niedriges Lohnniveau sind weitere Faktoren, die zur Attraktivität asiatischer Länder beitragen.
IWF hilft Schwellenländern
Des Weiteren wurde beim jüngsten G20- Gipfel in London eine Verdreifachung der vom Internationalen Währungsfonds IWF bereitgestellten Mittel (auf 750 Mrd. USDollar) angekündigt. Dadurch verringern sich die mit einer Zahlungsbilanzkrise verbundenen Risiken innerhalb der Schwellenländer. Außerdem wurde eine Kreditlinie zur Außenhandelsfinanzierung in Höhe von 250 Mrd. US-Dollar angekündigt, die maßgeblich zu einer Normalisierung der globalen Handelsströme beitragen sollte. Für die vom Außenhandel abhängigen Emerging Markets dürfte sich dies positiv auswirken. „Attraktiv bewertete Währungen, hohe Devisenvorräte und eine starke Binnennachfrage begünstigen in zahlreichen Schwellenländermärkten das Umfeld für Unternehmenserträge. In der Tat zeichnen sich bereits Aufwärtskorrekturen der Gewinnprognosen ab. Die Märkte scheinen sich jetzt von ihrer Fokussierung auf kurzfristige Ertragserwartungen zu lösen und konzentrieren sich zunehmend auf die langfristige Ertragskraft einzelner Unternehmen“, begründet Ray Prasad von Legg Mason weiter seine Zuversicht.
Fonds-Idee: Baring Global Emerging Markets Fund
Ein interessantes Fonds-Produkt, nämlich der Baring Global Emerging Markets Fund (EUR), kommt aus dem Hause Baring. In den letzten Wochen konnte der Fonds wieder deutlich zulegen. So wurde im April ein Zuwachs von knapp 20% verzeichnet. Der Fonds profitierte von der besseren Stimmung auf dem Parkett und bestätigte damit die Einschätzung von Fondsmanagern, die der Meinung sind, dass diverse Schwellenländer trotz der Abwärtskorrektur immer noch weitaus bessere Aussichten für Ertragswachstum und Profitabilität als die Industrieländer bieten. Im Baring- Fonds sind aktuell Titel wie China Mobile (6,5%), Gazprom (4,5%) und Petrobras (4,2%) enthalten. Allein an den Top 3 sieht man, dass sich das Fondsmanagement dem Thema Neue Märkte/Schwellenländer in seiner ganzen Breite widmet, handelt es sich doch um chinesische, russische und brasilianische Unternehmen. Bei der Ländergewichtung nehmen Brasilien, Russland, China und Taiwan Plätze in den vorderen Reihen ein. Der Fonds wird aktuell von Morningstar mit vier Sternen bewertet. Einmalanlagen sind ab 1.000 Euro für den interessierten Anleger möglich, ein Sparplan bei manchen Banken ebenfalls.
Fazit:
Bei Engagements in Schwellenländer stehen den hohen Anlagechancen auch höhere Risiken gegenüber. Anleger müssen stärkere Kursschwankungen und zwischenzeitliche Rückschläge in Kauf nehmen, um langfristig Chancen auf höhere Renditen wahrnehmen zu können. Doch auf Jahre gesehen, sind diese Chancen durchaus realistisch. „Bis auf Weiteres dürfte die hohe Volatilität zwar anhalten, aber das Gröbste haben wir wohl hinter uns. Die Märkte kommen jetzt in eine Phase der Aufarbeitung. Dieser Prozess ist zeitaufwändig und kann mit vielen Fehlstarts verbunden sein, bevor eine nachhaltige Besserung eintritt. Bis dahin dürften die Schwellenländer – allen voran China und Indien – die Wachstumsentwicklung für 2009 maßgeblich anstoßen“, resümiert Schwellenländer- Experte Prasad. Vor dem Hintergrund niedriger Bewertungen, guter Wachstumsperspektiven und solider Bilanzen von Unternehmen und Staaten dürften die Schwellenländer ihre Erfolgsgeschichte weiterschreiben. Daher sollte man die Schwellenländer weiter auf dem Anlageradar haben.