Pharmaaktien bieten 2010 Stabilität und Rendite

Hans A. Bernecker Börsenbriefe GmbH
Veröffentlicht von Hans A. Bernecker Börsenbriefe GmbH am 05.01.2010
Dies ist eine exklusive Leseprobe von:

Aktionärsbrief

Zum einen ist das Geschäft durch stabile Cashflows auch in Krisenzeiten geprägt, zum anderen ist 2010 mit einer verstärkten Übernahmeaktivität innerhalb der Branche zu rechnen.


Im DAX hat FMC (WKN: 578 580; 37,75 €) das Zeug, 2010 als erster ein neues Allzeithoch zu markieren. FRESENIUS MEDICAL CARE ist der weltweit führende Anbieter von Produkten und Dienstleistungen für Menschen mit chronischem Nierenversagen. Das Geschäft wächst kontinuierlich. Besonders der asiatischpazifische Bereich sowie Südamerika bergen enormes Wachstumspotential. Bislang spielen diese Regionen mit ca. 11 % Umsatzanteil noch keine so große Rolle. 2009 war ein Wachstumsjahr für FMC (Umsatz in Nordamerika + 10 %) und 2010 wird dem in nichts hinterherstehen. Das KGV für 2010 liegt bei 16 und sinkt per 2011 auf 14. Das läßt keine atemberaubenden Kurssprünge zu, aber einen moderaten, konstanten wenig volatilen Aufwärtstrend sowie eine sichere Dividende. Fazit: Unser Kursziel über 12 Monate liegt bei 48 €.

BAYER (WKN: BAY 001; 55,89 €) steht im neuen Jahr ebenfalls ganz oben auf unserer Kaufliste. Denn BAYER bekommt einen neuen Chef. Der studierte Chemiker Dekkers ist derzeit noch Chef des amerikanischen Laborgeräteherstellers THERMO FISHER SCIENTIFIC und wechselt Anfang 2010 in den BAYER-Vorstand. In einer Übergangsphase wird er in Personalunion die Gesundheitssparte Bayer Healthcare führen, bevor er ab Oktober das Ruder dann allein übernimmt. Der Neue bringt große internationale Führungserfahrung mit und weiß, wie man Unternehmen zukauft und integriert. Wir rechnen mit einem Paradigmenwechsel und mit einer stärkeren Fokussierung Richtung margenstarkes Pharmageschäft. Auch ist denkbar, daß BAYER einen neuen Großaktionär aus der Pharmabranche bekommt. Denn BAYERS Wirkstoff-Pipeline gilt als sehr attraktiv.

Fazit: Wir meinen, daß man einen Fuß mindestens in der Tür haben muß. Ideal wäre es, wenn man die zweite Position im Bereich um 51 bis 52 € einsammeln könnte.

Die Versorgerbranche dürfte 2010 in einem guten Licht stehen. Die Begründung dazu hatten wir bereits in der letzten Ausgabe 2009 geliefert. Neben E.ON und RWE gibt es weitere Kandidaten auf europäischer Ebene, die aussichtsreich sind.

In Spanien steht IBERDROLA (WKN: A0M 46B; 6,70 €) vor einem Kaufsignal. Neben Elektrizität stellt das Unternehmen auch Erdgas zur Verfügung. Durch die Übernahme von SCOTTISH POWER 2006 avancierte man zugleich zum größten Windkraftbetreiber in Großbritannien und zum zweitgrößten in den USA. Das Unternehmen überzeugt durch kontinuierliches Wachstum und Dividendenkontinuität. Mit einem KGV von 12 wird man etwas höher bewertet als die deutsche Konkurrenz, was aber historisch einen normalen Spread in der Bewertung darstellt. Die Dividendenrendite ist mit 5 % ansehnlich. Ende 2007 notierte die Aktie noch über 12 €.

Fazit: Im laufenden Jahr sehen wir ein Potential von 25 bis 30 % für die Aktie.

Fast identisch ist die technische Ausgangslage bei der französischen EDF (WKN: A0H G6A; 41,80 €). EDF ist der führende französische Stromkonzern. Der Fokus liegt in der Kernkraft. Mit einem KGV von 14 per 2010 ist man deutlich höher bewertet als die Konkurrenz. Das liegt aber auch daran, daß man durch den Schwerpunkt Kernenergie keine kostspieligen CO2-Rechte erwerben muß. Über 80 % hält der Staat. In Deutschland ist man mit 45 % an der ENBW beteiligt. Trotz Wirtschaftskrise ist das Jahr 2009 bei EDF durch leicht steigende Umsätze und operative Gewinne geprägt. Die Aktie hat sich aber mehr als halbiert.

Fazit: Gelingt das Break bei 42 €, ist der Wert ein Kauf mit Zielrichtung 55 € zum Jahresende.

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