Ost-West Konflikt in der Solarbranche - gute Karten haben die Anlagenbauer

BörseGo AG
Veröffentlicht von BörseGo AG am 31.08.2009
Dies ist eine exklusive Leseprobe von:

Gold- & Rohstoff-Report

Die Sonne geht im Osten auf und im Westen unter. Das trifft nach einer neuen Studie von Goldman Sachs auch auf die Photovoltaik-Branche zu. Zumindest, wenn man sich auf die Kosten konzentriert. Chinesische Unternehmen haben laut der Studie im Vergleich zu ihren europäischen Konkurrenten einen Kostenvorteil von 30 Prozent. Wegen der derzeitigen Überproduktionskapazität in der Branche gehen die Analysten davon aus, dass eine wettbewerbsfähige Kostenbasis ausschlaggebend im Kampf um Marktanteile und Gewinn sein wird.


Das werde sich über die nächsten zwölf Monate zeigen, sind sie sich sicher. Den europäischen Solar-Unternehmen stehen demnach harte Zeiten bevor – doch einige haben durchaus gute Chancen, das zu überstehen.
Im vergangenen und in diesem Jahr konnte, wie aus der Studie hervorgeht, der stärkste Anstieg bei den Kapazitätssteigerungen innerhalb der Branche in China beobachtet werden. „Wir schätzen, dass die chinesischen Hersteller 2009 um 235 Prozent steigern werden und 2010 um 81 Prozent“, schreiben die Experten von Goldman Sachs. Der weltweite Durchschnitt liege in diesem Jahr bei 74 Prozent und im nächsten Jahr bei 50 Prozent. Die Folge ist, dass der ohnehin schon stark gestiegene Preisdruck anhält – trotz der Förderung der Branche durcht Konjunkturprogramme.

Gute Chancen für Anlagen- und Maschinenhersteller

Allerdings schreiben die Analysten in ihrer Studie auch, dass einige europäische Solar-Firmen profitieren können. „Während die Hersteller von Wafern, Solarzellen und –modulen in den kommenden Jahren gegen den starken Wettbewerb kämpfen müssen, hegen wir große Hoffnungen für die wichtigsten europäischen Anlagenherstesteller“, betonen sie. Denn die Solarfirmen müssten weltweit ihre Ausrüstung erneuern oder ganz austauschen, um bei der steigenden Produktionsfrequenz mit halten zu können. Der Markt für die Ausrüster in der Photovoltaik-Branche sei verglichen mit jenem Solarzellen- und Module noch deutlich überschaubarer. Die vier Solaranlagenbauer und –ausstatter, die von den Goldman-Sachs- Analysten derzeit favorisiert werden, sind Centrotherm, Manz Automation, Meyer Burger und Roth & Rau. Sie hätten zusammen einen Marktanteil von 20 bis 50 Prozent und damit eine gute Ausgangsbasis. Zudem würden die Anlagen und Maschinen der nächsten Generation fast jedes Jahr von ihnen auf den Markt gebracht. Diese würden Produktionskosten der Solarzellen-, Wafern- und Modulherstellen um zehn bis 20 Prozent verringern.

Die Tops und Flops unter den Solarwerten

Während die Analysten empfehlen, die Aktien von Centrotherm (WKN: A0JMMN), Manz Automation (WKN:A0JQ5U) , Meyer Burger (WKN: A0LEKY) und Roth & Rau (WKN:A0JCZ5) zu kaufen, raten sie, die Aktien von SolarWorld, SolarFabrik, Solon und Sunways zu verkaufen. Auch Q-Cells sehen sie trotz der Kostensparmaßnahmen des Unternehmens und den Bau einer Fabrik in Malaysien ebenfalls Verkaufskandidaten an. Unter den Solarzellen und Waferherstellern wird ihrer Ansicht nach ReneSola (WKN: A0KEXQ) sein. Das chinesische Unternehmen teilte erst am Donnerstag mit, dass es die Genehmigung für einen Solar-Parks nahe der chinesischen Stadt Wuzhong erhalten habe. Die Anlage soll über eine installierte Leistung von 150 Megawatt verfügen und 706 Millionen Dollar kosten.

Dies ist eine exklusive Leseprobe von:

Gold- & Rohstoff-Report

In diesem Artikel erwähnt:

DE0005168108 B5A

Lettertest Newsletter

Gratis Probeabos, Rabatt Couponaktionen
Newsletter Umschlag