Österreichische Post - Solide Q-Zahlen: Nachkaufen

Stephan Heibel
Veröffentlicht von Stephan Heibel am 12.08.2015
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Heibel-Ticker Börsenbrief

Die Österreichische Post hat in der vergangenen Woche bereits Quartalszahlen vorgelegt. Die Zahlen sind, wenn wir ins Detail schauen, durchaus durchwachsen. Doch unterm Strich bleibt Kursniveau und Dividende abgesichert.


Das Briefgeschäft verzeichnet einen um 0,5% auf 738 Mio. Euro schrumpfenden Umsatz. Immer mehr Briefe werden durch die E-Mail abgelöst. Dank einer Portoerhöhung zum 1. März ist der Gewinn (EBIT) jedoch um 4,7% auf 145,4 Mio. Euro angesprungen. der Wettbewerbsdruck hat im wachstumsschwachen Briefgeschäft nachgelassen, so dass eine Portoerhöhung durchsetzbar war. 

Ganz anders sieht es im Paketgeschäft aus. Der Umsatz stieg um 2,4% auf 441 Mio. Euro, davon über die Hälfte in Deutschland generiert. Der Gewinn (EBIT) dieser Sparte stieg um 3,3% auf 12,1 Mio. Euro. Hier lastet der starke Wettbewerb weiterhin auf der Gewinnmarge. 

Die Unternehmensprognose für das laufende Jahr wurde bestätigt: Ein Umsatzwachstum von 1-2% wird angestrebt, gleichzeitig ist eine Gewinnmarge (EBITDA) von 12% das erklärte Ziel. Im ersten Halbjahr betrug die Gewinnmarge 11,9%, darin enthalten ist jedoch eine Investition in den Ausbau des Paketgeschäfts in Deutschland. 

Mit der Tochter Trans-o-flex bearbeitet die Ö-Post den deutschen Logistikmarkt für Apotheken. Medikamente müssen häufig gekühlt transportiert werden, die Kühlkette darf nicht unterbrochen sein. Daher investierte Trans-o-flex in den Ausbau von Kühllagern und rüstete die Fahrzeugflotte mit entsprechenden Kühlfahrzeugen auf. Ca. 12% der 22.000 Apotheken in Deutschland werden von Trans-o-flex beliefert. 

Das Paketgeschäft trägt bislang kaum zum Konzerngewinn bei (12,1 Mio. EUR Paket ggü. 145,4 Mio. EUR Brief). Es gilt als Zukunftsgeschäft, in das noch investiert werden muss. Die Investition in Trans-o-flex konnte gestemmt werden, ohne die Ergebnis- und Cashflowentwicklung des Konzerns zu belasten. 

Mit einer Eigenkapitalquote von 40,3% und einer Nettoliquidität von 300 Mio. Euro ist die Bilanz überaus konservativ gehalten. Der erwartete Cashflow von 3,80 Euro im laufenden Jahr reicht locker, um die avisierten 2 Euro Dividende (5% Rendite) sicherzustellen. 

Aktuell notiert die Aktie bei 39 Euro. Wir haben unseren ersten Kauf zu 40,95 Euro getätigt und bereits eine Dividende in Höhe von 1,95 Euro kassiert. Damit notiert der Kurs nun wieder, bereinigt um die Dividendenausschüttung, genau auf unserem ursprünglichen Kaufniveau. Ich halte dieses Niveau nach wie vor für geeignet, eine Position auf- und auszubauen. Ich würde also heute zukaufen. 

Da die Ö-Post in Deutschland nur wenig gehandelt wird sollten Sie bitte Ihre Kauforder limitieren. 

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