Nacheinander fällt ein Skeptiker nach dem anderen um

Hans A. Bernecker Börsenbriefe GmbH
Veröffentlicht von Hans A. Bernecker Börsenbriefe GmbH am 28.03.2012
Dies ist eine exklusive Leseprobe von:

Aktionärsbrief

Zug um Zug werfen jene das Handtuch, die die laufende Aktienrally bisher lediglich als Strohfeuer werteten und infolgedessen auf fallende Kurse setzten. Damit ändert jetzt sich das Stimmungsbild, und der Fokus auf Aktien nimmt wieder zu. Griechenland ist passè, die Zukunft gehört der Aktie. Klar ist:


 

Die laufende Aktienrally ist sehr stark. Das gilt für sämtliche Indizes in den wichtigsten Märkten, angefangen in den USA, Europa oder Asien. Am aussagekräftigsten ist hierfür der Dow Jones, der seine Rolle als traditionelle Leitbörse voll erfüllt. Er wird auch als erster über sein historisches Hoch vom Sommer 2007 bei 13.800 Punkten hinauskommen. Alle anderen folgen diesem Trend, sind aber aufgrund ihrer Zusammensetzung weniger aussage- kräftig. In Deutschland liegt der Fokus natürlich auf dem DAX.

Aus einem festen Trend steigt man nicht leichtfertig aus. Das gilt insbesondere für die institutionellen Anleger. Wer vorzeitig Positionen glattstellt in der Erwartung, später günsti- ger kaufen zu können, geht das hohe Risiko ein, keinen richtigen Einstieg mehr zu finden. Dann ist die Jahresperformance sehr schnell im Eimer, was für einen institutionellen Anleger extrem problematisch ist. Folglich bleiben alle investiert, was die bisherige Tendenz nur noch beschleunigt.

Die fundamentale Bewertung liefert sehr viel Spielraum nach oben. Die Gewinn- und Dividendenbewertungen der Standardwerte liegen noch sehr weit von dem entfernt, was vertretbar ist. Ein KGV von 15 für 2013 wäre völlig akzeptabel; derzeit liegen wir im DAX bei 9,7! Wir reden also über eine Bewertungsreserve zwischen 40 und 50 % im Index.

Die Anleihenmärkte bleiben natürlich in der Defensive. Die Erkenntnis, dass Staatsan- leihen heute ein höheres Risiko liefern als Aktien, sickert langsam durch. Jahrzehntelang wurde es umgekehrt gesehen. Damit setzen sich die Umschichtungen auf Anleihen in Aktien fort, was im Wesentlichen auch die Aktientendenz befeuert.

Die Markttechnik hilft in solch einer Tendenz nur sehr wenig. Es wird permanent neue Höchststände geben, und die einzige brauchbare Orientierung sind die Spitzenwerte der letzten 10 Jahre als Etappenziele. Sein Portfolio aber an der Markttechnik festzumachen, ist gefährlich. Plötzlich signalisiert die Markttechnik nämlich Korrekturbedarf, der aber nicht ausgelotet wird. Schnell wird man dann auf dem falschen Fuß erwischt.

Fazit: Jede Aktientendenz hat auch seine Favoriten. Diese heute zu finden, ist gar nicht so leicht, weil die Managementqualität so hoch ist, dass die Rentabilität über sämtliche Branchen vergleichbar geworden ist. Es gibt als Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Werten und Branchen, aber eine eindeutige Favoritenliste lässt sich noch nicht feststellen. Wir bleiben bei dem Konzept, wie wir es letzte Woche vorstellten, um dort die Prioritäten im Portfolio zu setzen. Damit wollen wir die Aktienrally 2012/2013 für Ihr Portfolio umsetzen. 

 

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