Jeder Finanzkrise folgt immer eine Auswirkung auf die reale Wirtschaft

Hans A. Bernecker Börsenbriefe GmbH
Veröffentlicht von Hans A. Bernecker Börsenbriefe GmbH am 25.08.2011
Dies ist eine exklusive Leseprobe von:

Actien-Börse

Beide bedingen sich gegenseitig. Ergo: Die deutschen wie die europäischen Wachstumsraten per 2012 sind zu revidieren. Um wie viel? Das Nullwachstum des deutschen BIP im zweiten Quartal (+ 0,1 %) ist auch für Q3 und Q4 anzunehmen. Allerdings: rechnen wir die Abschaltung der Atomkraft raus, bliebe für Q2 eine Rate von + 0,5%. Trotzdem reduziert sich die Jahresrate für 2011 auf 2 % und wird für 2012 in dieser Größenordnung bleiben. Die bisherigen Schätzungen gingen bis maximal + 2,5 %. Die Konsolidierung des DAX über den Sommer entsprach bis zum Crash genau dieser Entwicklung und hatte sie exakt eingepreist. Eine markante Veränderung dieser Eckwerte ist noch nicht in Sicht. Ferner:


 

Das abgeflachte Wachstum entspricht dem klassischen Verlauf jedes Konjunkturzyklus‘. Sowohl im Auftrag als auch im Umsatzverhalten folgt jeder rasanten Wachstumsphase immer eine entsprechende Beruhigung. Wir haben sie Delle genannt, deren Verlauf aus der obigen Grafik ersichtlich ist. Aber:

Bleibt Deutschland ein Investmentland? Wie schon ab 2003 und auch 2009 wird das internationale Investmentkapital darüber entscheiden, wie Deutschland zu beurteilen ist. Zu diesen Investoren gehören ebenso Hedge-Funds wie Staatsfonds und andere Fondskonstrukte in der Größenordnung ab 100 Mrd. $ und mehr. Deren Einschätzung und nicht derjenigen der Deutschen ist mithin per 2012 die entscheidende Grundlage für die weitergehenden Investments.

Die aktuelle Grundlage für die unmittelbare Strategie liegt in der Analyse der Markttechnik. Vor obigem Sachverhalt ist erst einmal festzuhalten: der DAX hat überreagiert. Das Kursniveau hat sich durchschnittlich um 20 % unter dem Sommerniveau abgesenkt und in den aktuellen Verlusten stecken fast ausschließlich die Ängste um die Eurofinanzen. Das ergibt eine klare Unterbewertung aller Unternehmen, von A bis V, ADIDAS bis VW. Ohne Ausnahme! Zur Technik:

Der DAX hat mit dem Einbruch ziemlich genau 50 % seines Gesamtgewinnes seit 2009 verloren. Es entspricht damit dem klassischem Modell der 50%-Korrektur wie Charttechniker sie definieren, siehe Chart. Dem steht nun zunächst ein Reaktionspotenzial von 20 bis 25 % von unten gerechnet gegenüber. Das ergäbe einen Mittelwert von rund 1.000 Punkten oder 6.400/6.500 im DAX.

Nicht auszuschließen ist aber auch eine noch schärfere Reaktion bis auf die untere Ausbruchskante: der DAX hatte ab 01. August mit den bekannten Nachrichten seine Unterstützung bei 7.000 durchbrochen. Unter den aktuellen Umständen erscheint das unwahrscheinlich, jedoch:

Ein Ball, der unter Wasser gedrückt wird, springt an die Oberfläche, aber je nachdem, wie weit er heruntergedrückt worden ist, springt er auch aus dem Wasser heraus,

wenn auch nur ganz kurze Zeit. Diesem Effekt würde eine Rally bis knapp an die Bruchgrenze entsprechen. Es wäre das erweiterte Korrekturpotenzial, was von 5.500 gut 27 % ausmacht. Denn: technische Korrekturen haben ihre eigenen Gesetzmäßigkeiten. Die Eindeckungen von Short-Positionen und die Neubildung von Bull-Positionen lassen in den kommenden Tagen jede Variante zu. Das lässt sich nutzen und ist die aktuelle Frage. Wir erläutern Ihnen dies im Detail auf der nächsten Seite.

Die „AB-Daily“ wird dafür Ihr wichtiger Begleiter sein, wie z.B. am Mittwoch mit dem Vorgriff auf die AB. Wer noch nicht abonniert hat, tut dies bitte unmittelbar. Damit haben Sie den täglichen Zugriff auf die Varianten, die sich insbesondere daraus ergeben, wie im Anschluss an die Vorgaben aus New York schon ab 8.30 Uhr Ihre Entscheidungen anstehen. 

 

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