Ist die Stimmung in Deutschland zu euphorisch?

SWISSINVEST
Veröffentlicht von SWISSINVEST am 12.07.2017
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BÖRSENSIGNALE

Zu denken gibt das erneute Rekord-Hoch beim ifo-Geschäftsklima-Index, der die Stimmung in den Chefetagen von etwa 7000 deutschen Unternehmen misst.


Setzt man ihn ins Verhältnis zum Wachstum des Brutto-Inlands-Produkts (BIP), dann wird deutlich, dass sich der ifo schon im Bereich der übertriebenen Euphorie befindet.
Würde das BIP tatsächlich dem ifo-Index folgen, dann bekämen wir laut ifo-Institut in Deutschland ein Wachstum von etwa 5%, was unrealistisch ist. 
Realistisch ist hingegen vielmehr eine Korrektur des ifo in den kommenden Monaten. Und damit würde der DAX entweder ebenso korrigieren, oder sein Kursanstieg würde zumindest sehr begrenzt bleiben. Denn die Entwicklung von DAX und ifo löst sich nie längerfristig voneinander ab, wie man bspw. an den Jahren 2014/15 erkennen kann.



Die Zeichen für eine nahende Korrektur am Aktienmarkt häufen sich also, und das Zitterspiel geht weiter. Doch keine Panik, es gibt noch keinen Grund zu hektischen Verkäufen! Wir warten weiterhin ab und lassen unsere Gewinne laufen. Zumal unser Sicherheitssystem noch keine Verkaufssignale sendet. Das Sicherheitssystem hat im Übrigen vor jedem Kurseinbruch in der Vergangenheit gewarnt! Dass es hierbei auch einmal zu Fehlsignalen kommen kann, was dann an der Gesamtperformance nagt, ist freilich nicht zu vermeiden. Doch insbesondere in der meist schwachen Sommerperiode sind die möglicherweise verpassten Gewinne in aller Regel zu verschmerzen.


Die Zeiten mit Verkaufssignalen des Sicherheitssystems sind grau unterlegt.

Was tun in der Urlaubszeit?

Da nun die Urlaubszeit beginnt, fragen sich viele Leser, wie sie denn nun in dieser Zeit vorgehen sollen. Alles verkaufen? Oder mit Stopps absichern?
Ja, das Verkaufen oder das „Sichern“ der Kurse mit Stopps sind da grundsätzlich die beiden vernünftigsten Lösungen. Wir würden jedem, der sich im Urlaub nicht um den Aktienmarkt kümmern mag oder kann, beim jetzigen Stand der Dinge empfehlen, entweder mindestens zwei Drittel seiner Aktien zu verkaufen, oder die Kurse mit Stopps zu sichern, die bspw. bei steigenden Kursen automatisch mit nach oben gezogen werden.

Dass die eingegebenen Stopp-Kurse eines Privatanlegers gerade bei einem plötzlichen und heftigen Kursrückgang dann aber sehr wahrscheinlich nicht die tatsächlichen Verkaufskurse sein werden, sondern dann tiefer liegen, haben wir ja schon häufiger erklärt. Der Stopp-Kurs ist der Kurs, bei dem die Verkaufsorder abgegeben wird. Bis sich dann der nächste Verkaufskurs gebildet hat, und dann auch Ihre Aktien mit dem Verkauf an der Reihe sind, können die Kurse dann noch ein gutes Stück tiefer gefallen sein.

Ihr
Uwe Lang (Chefredakteur)
Auszug aus den BÖRSENSIGNALEN Nr.: 14/2017
 
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