In Europa beginnt der Konjunkturmotor zu brummen
Veröffentlicht von
Hans A. Bernecker Börsenbriefe GmbH
am
04.11.2010
Die Kreditvergabe und die Geldmenge sind die wichtigsten Eckwerte, die wir mehrfach beschrieben haben. Dazu kommt die Wirtschaftsstimmung.
Es hat länger gedauert, als wir ursprünglich erwartet hatten. Aber nun ist eine Identität nicht mehr zu bezweifeln: Das Kreditgeschäft kommt wieder in Gang und die Geldmenge ist der monetäre Motor dafür. Wir erinnern daran: Beide Aggregate kippten 2007/2008 ebenso dramatisch ab, wie sie sich jetzt in gleicher Form in positiver Wende bewegen. Die deutschen Vergleichszahlen werden nicht gesondert ausgewiesen, sie dürften jedoch nach Auskunft in Frankfurt noch etwas besser aussehen als die Euro-Zahlen der EZB. Das wird sich dann noch deutlicher akzentuieren lassen, wenn die deutsche Lohnrunde schon vor Weihnachten beginnt, wie einige große Firmen ankündigten und damit für das Weihnachtsgeschäft wirksam werden. Hierzu gehört auch: Die deutsche Sparquote erreichte soeben mit 11,3 % eine historische Spitze nach der deutschen Einheit. Noch nie wurde so viel gespart, obwohl statistisch gesehen das reale Einkommen mit - 4 % den tiefsten Wert der letzten 10 Jahre erreicht hat.