Erdinger Erfrischung mit Tradition

Weimer Media Group GmbH
Veröffentlicht von Weimer Media Group GmbH am 17.07.2010
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BÖRSE am Sonntag

Bei herrlichem Sommerwetter und hohen Temperaturen gibt es wohl kaum etwas Erfrischenderes als ein kühles Bier, gleichgültig, ob im Biergarten oder zu Hause beim Grillen. Und so richtig gut schmeckte es natürlich auch bei den spannenden Spielen während der Fußball-WM in Südafrika, auch wenn das deutsche Team den Einzug ins Finale verpasste. Brauereien wie Erdinger dürfte die Kombination aus Hitze und Fußball ein Sommermärchen beschert haben.


Dabei hatten die Deutschen im Vorfeld der Fußball-WM wenig Durst auf Bier: Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) sank der Bierabsatz in Deutschland im Mai dieses Jahres gegenüber dem Vorjahresmonat um 2,7 Prozent auf 9,0 Mio. Hektoliter Bier. So gering war der Bierabsatz in einem Mai seit 1993 nicht mehr gewesen. Schuld war das Wetter, denn statt Frühlingswetter hatte der sogenannte Wonnemonat überwiegend Kälte und Regen zu bieten. Dem Deutschen Wetterdienst zufolge war der Mai 2010 der kälteste seit 1991. Doch die rechtzeitig zum Fußball-Großspektakel auf sommerliche Hitze gekletterten Temperaturen dürften den Bierbrauern steigenden Absatz beschert haben, wie bereits bei der Fußball-WM vor vier Jahren in Deutschland. 2006 legte der Bierkonsum Destatis zufolge leicht zu, was auch dem stärkeren Bierdurst während des sportlichen Großereignisses zugeschrieben wurde. Fußball und Bier gehören offenbar zusammen, nicht nur für die Fans. So sind Weißbierduschen für den Trainer nach großen Erfolgen beim Rekordmeister FC Bayern längst zu einer liebevoll gepflegten Tradition geworden. Die Privatbrauerei Erdinger Weißbräu, nach eigenen Angaben eine der weltweit größten Weißbierbrauereien, ist für ihr Weißbier weit über die Grenzen Bayerns hinaus bekannt. Seit 1995 gibt es sogar einen offiziellen Fanclub, der inzwischen über 76.000 Mitglieder zählt – selbst in Georgien oder Ghana gibt es Weißbierfreunde. Auch Fußball-Kaiser Franz Beckenbauer soll ein Erdinger-Fan sein. Traditionsreicher Durstlöscher Gebraut wird Weißbier, außerhalb des Freistaats auch Weizenbier genannt, aus Weizen- und Gerstenmalz mit der sogenannten obergärigen Hefe. Diese Hefeform benötigt für die Gärung höhere Temperaturen als die untergärige Hefe. Der relativ geringe Anteil an Hopfen und viel prickelnde Kohlensäure sorgen beim Weißbier dafür, dass viele Genießer es als besonders erfrischend empfinden. Beliebt ist die alkoholfreie Variante besonders nach dem Sport. Ernährungswissenschaftler bescheinigen Weißbier ohne Alkohol sogar eine isotonische Wirkung. Demnach löscht es nicht nur den Durst, sondern versorgt den Körper mit wichtigen Spurenelementen, Vitaminen und Mineralien. Kein Wunder, dass die Privatbrauerei auch im Sport-Sponsoring sehr aktiv ist. So sind unter anderem Sportler wie die Triathleten Nicole und Lothar Leder und die Biathleten Magdalena Neuner und Michael Greis Aushängeschilder des Unternehmens. Erstmals 1886 urkundlich erwähnt, wird das Weißbier aus Erding in über 70 Ländern getrunken. Gebraut wird nur im heimatlichen Erding, und zwar jährlich über 1,5 Mio. Hektoliter. Etwa 12,5 Prozent davon werden exportiert. Traditionen wie das Festhalten an der Flaschengärung sind den Erdingern wichtig: Dass man sich beim Brauen an das Reinheitsgebot aus dem Jahr 1516 hält, versteht sich von selbst. Der Stolz auf die bayerische Herkunft wird auch in der Werbung deutlich, die stets die Heimatverbundenheit betont. Ihren weltweiten Erfolg verdankt die Brauerei nicht zuletzt ihrem Chef, Werner Brombach, der das Unternehmen 1975 von seinem Vater übernahm. Weißbier wurde damals außerhalb Bayerns selten ausgeschenkt, doch der Diplom-Braumeister und Betriebswirt machte sich daran, dies zu ändern. So wurden unter Brombachs Leitung die Produktions- und Abfüllanlagen erweitert, der Bierausstoß erhöht und neue Märkte erschlossen. Nicht nur in anderen Bundesländern fanden immer mehr Bierfreunde Gefallen am Weißbier aus Bayern, auch die internationale Expansion wurde vorangetrieben. Dabei ist es Werner Brombach bis heute gelungen, seine Brauerei vor dem Zugriff großer Brauerei- und Getränkekonzerne zu bewahren.
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