Energieeffzienz ist das größte Thema der nächsten 20 Jahre

Hans A. Bernecker Börsenbriefe GmbH
Veröffentlicht von Hans A. Bernecker Börsenbriefe GmbH am 08.08.2012
Dies ist eine exklusive Leseprobe von:

Aktionärsbrief

Laut Prognosen von HSBC wird sich der Markt für Energie, die mit geringem CO2-Ausstoß erzeugt wird, bis 2020 auf 2,2 Billionen Dollar verdreifachen. Selbst das pessimistischste Szenario geht mindestens von einer Verdoppelung des Markts aus. Klar ist, dass der klimafreundliche Umbau der Wirtschaft zunächst größere Investitionen erforderlich macht. Dem stehen jedoch geringere Betriebskosten durch Energieeinsparungen bei Gebäuden, in der Industrie und im Transportsektor gegenüber. Nach Schätzungen von HSBC könnten die jährlichen Investitionen von 460 Mrd. $ im Jahr 2010 auf 1,5 Bio. $ im Jahr 2020 wachsen. Für den Zeitraum von 2012 bis 2020 werden die nötigen Investitionen auf insgesamt 9 Bio. $ geschätzt. Das klingt für Investoren nach atemberaubenden Möglichkeiten, Geld zu verdienen. So einfach ist es jedoch nicht:


Das Thema „regenerative Energien“ ist für viele Anleger ein Alptraum. So wurden in der Fotovoltaik horrende Überkapazitäten geschaffen, welche ein Großteil der Unternehmen in den Ruin führen wird. Auch in der Windkraft gibt es Probleme über Probleme. Wettbewerbsdruck, fehlende Infrastruktur und mangelnde Speicherkapazitäten sorgen bei fast allen Aktien aus der Branche für horrende Kursverluste. Von Profitabilität ist man weit entfernt. Für Anleger ist es deshalb wichtig, andere Wege rund um das Thema Energieeffi zienz zu gehen. Hier unsere Vorschläge:


IMTECH (WKN: A0M 45J; 21,02 €): Ansehnliche Margen im Geschäft mit Energieeffzienz. Das niederländische Unternehmen ist als Dienstleister in den Bereichen Energieeffizienz, Umwelt, Mobilität (Verkehrsleit- und Kommunikationssysteme) tätig. In vielen Bereichen ist man sogar Weltmarktführer. Die Turbulenzen und Rezessionen der vergangenen Jahre hat Imtech schadlos überstanden. 2001 wuchs der Umsatz um 11 % auf 5,1 Mrd. €. Der Gewinn verbesserte sich um 7 % auf 150 Mio. €. Die Dividende stieg um 8 % auf 0,70 € je Aktie. Das Orderbuch ist mit einem Auftragsbestand von 5,8 Mrd. € prall gefüllt. Das liegt immerhin 12 % über Vorjahr. Bis 2015 will man den Umsatz auf 8 Mrd. € hieven und eine operative Marge zwischen 6 und 7 % (derzeit 5,6 %) erreichen. Das KGV von 10 für das laufende, und 9 für das nächste Jahr stellen einen niedrigen Bewertungsansatz dar.


Fazit: Das aktuelle Kursniveau ist eine attraktive Einstiegsgelegenheit. Auf Sicht von zwei Jahren bietet der Wert eine 50 %-Chance.


STO AG (WKN: 727 413; 117,80 €): Noch reichlich Luft nach oben. Rund 20 % des gesamten CO2-Ausstoßes in Deutschland werden durch die Heizung- und Warmwasserversorgung von Gebäuden verursacht. Weltweit liegt die Zahl wohl eher bei 40 bis 50 %. Hier liegt ein enormes Einsparpotenzial. Sto ist einer der international bedeutendsten und innovativsten Hersteller von Produkten für Wärmedämmung. Das EU-Parlament will Besitzer von Eigenheimen und Wohnungen nun zwingen, massiv in die energetische Sanierung ihrer Immobilien zu investieren. Nach dem Entwurf der neuen EU-Energieeffi zienzrichtlinie sollen Eigentümer von Wohnimmobilien verpflichtet werden, den Energieverbrauch der bis Ende 2010 errichteten Objekte um 80 % zu senken. Für Sto könnten damit goldene Zeiten anbrechen. Mit einem KGV von 9,7 ist die Aktie ohnehin nicht teuer. Fazit: Fairer Wert 160 bis 170 €.


2G ENERGY (WKN: A0H L8N; 34 €) auf dem Weg zur Nummer Eins. Das Unternehmen  ist einer der führenden Hersteller von Kraft-/ Wärme-Kopplungsanlagen, auch Blockheizkraftwerke (BHKW) genannt. Der elektrische Wirkungsgrad der von 2G optimierten Motoren ist ca. 2 % höher als bei Konkurrenzprodukten und führt bei den Kunden damit zu deutlichen Kosteneinsparungen. Bei kleinen KWK-Anlagen bietet 2G mit der G-Box 50 ein Modul an, das gegenwärtig bezüglich Effizienz, Kompaktheit, Schallschutz und Kühlungstechnik führend ist. Der schwächere Auftragsbestand und der verhaltene Ausblick für 2012 entsprechen den Erwartungen und müssen vor dem Hintergrund des schwachen deutschen Biogasmarktes gesehen werden. Die Expansion ins Ausland wird in großen Schritten vorangetrieben, so dass wir ab 2013 wieder mit zweistelligen Wachstumsraten rechnen.


Fazit: Mit einem KGV von 10 per 2013 moderat bewertet. Kaufl imit 31,50 €. Ziel 42 €.

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