Edelmetall-Serie: Hin und her...

BörseGo AG
Veröffentlicht von BörseGo AG am 07.12.2011
Dies ist eine exklusive Leseprobe von:

Antizyklischer Börsenbrief

Edelmetall-Anleger haben es gerade nicht ganz leicht: Während der langfristi- ge Aufwärtstrend beim Goldpreis intakt ist (Kursverlauf nicht abgebildet), springen die Edelmetall-Aktien wild hin und her. Selbst auf dem eher trägen Point & Figure Chart wechseln sich positive und negative Signale nahezu im Wochentakt ab. Jüngstes Beispiel: Das bullische Signal von Ende November, mit dem der Goldminenindex HUI das vorangegangen bärische Signal aufge- hoben hatte, wurde in dieser Woche schon wieder in Frage gestellt. Abbildung 39 zeigt das.


 

Hilfreich sind da möglicherweise einige saisonale Aspekte. Auch die Bewertungen der Minenwerte sind derzeit relativ günstig. Sehen wir uns das an: Ähnlich wie der Goldpreis haben auch die Minenwerte ihre saisonal stärkste Zeit zwischen November und Anfang März. Die anschließenden Sommermonate zeigen meist einen eher verhaltenen Verlauf. Statistisch betrachtet sind November, Dezember, Mai und August die besten Monate für die Edelmetall-Aktien. Die folgende Grafik zeigt den Verlauf seit dem Jahr 2001 auf Monatssicht. Achten Sie auf die roten Markierungen. Für kurzfristig agierende Anleger ergeben sich oftmals Ende Februar, Ende Mai und Mitte September günstige Verkaufszeitpunkte. Die saisonalen Trends stellen jedoch nur einen zweitrangigen Faktor für die Preisentwicklung der Minneaktien dar. Mindestens so wichtig sind die Stimmung und fundamentale Aspekte. Aktuell sprechen diese beiden Faktoren für eine eher freundliche Tendenz. Der HUI etwa notiert derzeit in der Nähe seines gleitenden 200-Tages-Durchschnitts und ist somit von übertriebenem Optimismus weit entfernt. Die mäßige Stimmung ist nachvollziehbar: Das abgelaufene Jahr brachte den Minenwerten eine zähe Seitwärtsbewegung, unterm Strich ist nicht viel passiert.

So ist es auch kein Wunder, dass die Aktien der Edelmetall-Produzenten in Relation zum Goldpreis derzeit günstig sind. Mehr noch: Etwas günstiger waren die Minenwerte zuletzt nur auf dem Höhepunkt der Verkaufspanik im Herbst 2008. Abbildung 41 macht das deutlich. Die rote Linie bildet den Goldminenindex ab, die blaue Linie zeigt die Entwicklung der Minenwerte in Relation zum Goldpreis. Achten Sie auf die rote und die grüne Markierung (aktueller Wert).

Unsere Stammleser werden sich erinnern, dass wir im November 2008 einen Sonderteil zu den Goldminen gebracht hatten. Im Dezember 2008 folgte ein Sonderteil mit Kaufempfehlungen im Silber-Sektor. In den darauffolgenden Monaten legten die Minenwerte dreistellig zu.

Grafik 41

Zahlreiche Leser hatten in der Folge immer wieder bei uns angefragt, und wollten wissen, ob mit einer solchen Chance noch einmal zu rechnen sei. Offensichtlich hatten viele Anleger den Zug verpasst. Sie werden sich erinnern, dass wir eine zweite Chance dieser Größenordnung immer wieder ausgeschlossen haben, denn die Börsianer haben natürlich gelernt: Es war nicht zu übersehen, dass sich die Minenwerte von der Verkaufspanik 2008 unglaublich schnell wieder erholt haben.

Hinzu kommt ein weiterer Aspekt: Allmählich spricht sich herum, dass die Minenwerte, ganz ähnlich wie in der Weltwirtschaftskrise der 1930er Jahre, zu den besten Investments überhaupt zählen. Der direkte Vergleich des S&P 500 mit dem Goldminenindex HUI spricht Bände (Abbildung 42). Daran dürfte sich vorerst auch nichts ändern.

Für uns heißt das, dass wir im Minensektor weiterhin investiert bleiben. Möglicherweise ergibt sich Anfang 2012 ein günstiger Zeitpunkt, um Teilgewinne zu realisieren. Einen Basisbestand an Minenwerten würden wir allerdings ungeachtet der Kursschwankungen bis auf Weiteres behalten. 

 

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