Dumm, dümmer, gefährlicher!

Veröffentlicht am 04.02.2011

Brisante Themen gibt es in ständig wachsender Zahl, zuletzt die Unruhen in Nordafrika und dem Nahen Osten, bei denen keiner weiß, wohin sie noch führen werden. Für uns am virulentesten bleibt aber weiter die Euro- Krise, die noch immer eine kleine Verschnaufpause eingelegt hat. Ernsthafte Lösungsvorschläge werden von den politisch Handelnden nicht unterbreitet, stattdessen kommen immer wahnwitzigere Ideen und als freiheitlich denkender Mensch fragt man sich, ob 1989 der Sozialismus wirklich besiegt wurde. So plane die EU-Kommission, Maßnahmen einzuführen, die Staaten mit hohen Handelsüberschüssen bestrafen sollen. Wer also zu viel verkauft, weil er zu produktiv und innovativ ist (!), soll die Früchte den Defizitländern abgeben oder seine eigene Wirtschaft zügeln. Wie dumm sind diese Leute, eine solche Idee überhaupt zu äußern? Und wer soll sowas durchsetzen? Wie wird es legitimiert?


Die Eurokrise wird auch genutzt, um die von den Völkern nicht gewollte politische Union herbeizuzwingen, jetzt über einen neuen Versuch einer "Wirtschaftsregierung", die Merkel und Sarkozy befürworten und die ganz klar in die Souveränität der Staaten eingreifen soll. Was juckt Merkel ihr Gerede von gestern, wo sie eine solche Idee stets ablehnte. Die Eurokrise dient einzig und allein als Mittel, die letzten Reste von Demokratie und Selbstbestimmung zu vernichten. In Italien scheint man Angst vor der Erhebung zu haben, historisch betrachtet aus gutem Grund. Es gibt kein Land, das so streikfreudig und in dem die sozialistische Linke so stark ist. Also blockiert Italien vorsorglich härtere Sparvorgaben der EU, die vorsehen, dass Schulden oberhalb von 60% des BIP pro Jahr um 5% abgebaut werden sollen. Verstößt man gegen diese geplanten Regeln, soll man als Pleitestaat noch Strafzahlungen leisten. Diese Regel muss einstimmig beschlossen werden, weswegen man sie jetzt schon als gestorben betrachten kann. Ein Land mit sinkender Wettbewerbsfähigkeit wie Italien kann das auch nie umsetzen, es erforderte große Einschnitte, die eine dramatische Wirtschaftskrise nach sich zögen. Das Game ist over, nicht nur in Italien. Wir sind in dieser Hinsicht alle Griechen - zitiert nach Felix Zulauf - denn die Rückzahlung ist auf normalem Wege nie wieder möglich. Apropos Griechenland -dort denkt man darüber nach, Altanleihen deutlich unter pari zurückzukaufen. Auf diese Weise ließen sich aktuell 20-30% vom Nominalwert "einsparen". Auch das wird nicht passieren, da gerade die Milliarden-Zocker hinter den Kulissen diesen Ramsch halten und absahnen wollen. Am Ende wird eher die EZB den Kreditmüll aufkaufen oder der Stabilisierungsfonds. Die Amerikaner haben erkannt, dass Sparen keinen Sinn macht. So lange ihre Gelddruckerei die Inflation noch nicht gravierend anspringen lässt, werden sie mit dieser Herangehensweise die Massen besser ruhig halten als europäische Pseudo-Demokratien mit ihren Sparmaßnahmen. Natürlich gelingt das nur kurzfristig, denn das amerikanische Gebälk ist viel fauler als das europäische. Bernanke will allen Ernstes neue Jobs durch quantitative Lockerung (Geld drucken) schaffen. Dieser Mann ist Professor.... Die Gefahren in den USA potenzieren sich dermaßen, dass man sein Glück mal wieder in der Außen"politik" sucht, indem man jahrzehntelang unterstützte Potentaten plötzlich weg haben will und seine Liebe zur Demokratie neu entdeckt. Welch Heuchelei! Es liegt absolut im Bereich des Möglichen, dass die Unruhen in Tunesien, Ägypten etc. insgeheim vom Westen, besonders den USA, unterstützt werden. Der "Kampf der Kulturen" wurde doch vor zig Jahren vom CIA-Autor Huntington skizziert und als unvermeidlich dargestellt, also könnte man ihn doch endlich lostreten und so die Legitimation für gigantische neue Ausgaben schaffen und vor allem einen glaubhaften Sündenbock. Es wäre geradezu folgerichtig, wenn Fundamentalisten in den besagten Ländern an die Macht kommen, die man dann endlich erfolgreich provozieren kann. Keiner kann heute sagen, ob nicht der Funke dieses Aufruhrs nach Europa überschwappt, wo zig Millionen in zunehmendem Maße unzufriedene Moslems leben. Noch werden sie überall durch Sozialleistungen ruhig gehalten. Aber hier droht Gefahr, denn die Geldtöpfe sind immer leerer und das Geld verliert an Kaufkraft. Dann droht auch noch ein Wieder-Abgleiten der Weltwirtschaft in die Rezession und damit rückt die Pleite noch schneller näher. Die Politik kann keinen milden Ausweg mehr finden, sie kann sich nur noch Zeit kaufen durch Geld-Drucken. So betrachtet handeln die Amerikaner genau richtig. Sie als Anleger sind also weiter mit Gold und Silber bestens beraten und sollten die aktuelle Manipulationsphase zu weiteren Käufen nutzen. 2011 wird an vielen Fronten Aufruhr bringen. Auf den Straßen, in den Supermärkten, im Portemonnaie im Allgemeinen. Ganz zu schweigen von einer weltweit schlechter werdenden Sicherheitslage.

Lettertest Newsletter

Gratis Probeabos, Rabatt Couponaktionen
Newsletter Umschlag