Die Wirtschaftsindikatoren trüben sich wie erwartet ein
Dies beiderseits des Atlantiks und teilweise schneller als gedacht und die Börsen haben bereits angefangen, dies einzupreisen.
Der ZEW ist dem ifo schon davongelaufen. Sie können es nebenstehend gut nachvollziehen, denn er erreichte bereits seine früheren Tiefstwerte in einer normalen Konjunkturentwicklung. Ausgenommen sind nur die Monate in der Finanzkrise.
Der ifo wird noch deutlicher nachlaufen und wir vermuten im Laufe dieses Herbstes. Es wäre also keine Überraschung, wenn der ZEW im Juni/Juli sein Tief schon erreicht hat, der ifo vermutlich erst im September, aber: Worauf reagiert die Börse relativ zielsicher? In aller Regel auf den ZEW-Indikator, weil er erstens ein guter Stimmungsindikator ist und zweitens der tatsächlichen Entwicklung vorherläuft. Perfektes Timing wäre es, wenn dessen Tief im Zuge der Berichtssaison getestet wird. Dann stehen die ersten Ampeln bereits wieder auf Grün.
In den USA läuft es nach gleichem Muster. Der Einkaufsmanager-Index (ISM) hat seine Null-Linie fast erreicht. Die beiden als Score berechneten Indizes liegen bereits im Keller. Auch hier: Das Tief 08/09 ist der Ausnahmefall gewesen, aber in den nächsten zwei Monaten kommt es darauf an, wie beide Indizes Boden finden. Jedenfalls: Die deutsche Lage sieht besser aus als die amerikanische.
Markttechnisch: Zwei Drittel aller DAX-Aktien haben den 200-Tage-Durchschnitt erreicht und unterschritten. Hier besteht nicht mehr allzu viel Platz, um Boden zu finden. Im MDAX sind es nur 14 von 50, der mithin aus technischer Sicht besser aussieht. Aber: Auch sein Polster ist nicht allzu dick. Sie wissen: In einer Konsolidierung/Korrektur ist das zeitweilige Unterschreiten dieser wichtigen Trendlinie möglich, aber wirklich nur kurzfristig. Behalten Sie also die Nerven.