Die globale Bau-/Immobilienkonjunktur kommt richtig in Fahrt - wer profitiert?

Hans A. Bernecker Börsenbriefe GmbH
Veröffentlicht von Hans A. Bernecker Börsenbriefe GmbH am 12.03.2014
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Aktionärsbrief

Die aktuellen Zahlen vom Bau sprechen für sich. In den USA liegen die Bauausgaben auf einem 5-Jahreshoch. Nun plant Obama ein Infrastrukturprogramm über 300 Mrd. $. Der Bausektor Großbritanniens zieht immer stärker an. Der entsprechende Einkaufsmanagerindex liegt auf dem höchsten Stand seit 2007. In der Chinesischen Immobilienbranche hellen sich die Perspektiven deutlich auf. Auf dem Volkskongress hat die Regierung keine weiteren Programme zur Dämpfung des Preisauftriebs am inländischen Häusermarkt erkennen lassen. Die angebahnten Wohnungsverkäufe des Marktführers China Vanke Real Estate stiegen im Januar um 21 %, was ein Indikator für den gesamten chinesischen Markt ist.


Auch die deutsche Baukonjunktur brummt. In Deutschland hat es im Dezember so viele Aufträge gegeben, dass die Branche sehr optimistisch ins Jahr geht. 2013 fuhr die Branche mit 96,6 Mrd. € den höchsten Umsatz seit der Jahrtausendwende ein. Beim weiteren Aufschwung dürften die vollen Auftragsbücher helfen. Nach einem guten November brachte auch der Dezember einen wertmäßigen Zuwachs der Bestellungen um 12,2 %. Für 2014 erwartet der Hauptverband der deutschen Bauindustrie eine nochmalige Verbesserung des Umsatzes um 3,5 %. Der Wohnungsbau soll sogar um 5 % zulegen.

Die STO AG (WKN: 727 413; 145 €) steht für Qualität und Solidität. Das deutsche Unternehmen ist weltweit führend bei der Gebäudedämmung und ein Profiteur der aktuellen Tendenzen in der Baukonjunktur. Die Auslandsquote liegt bei rund 54 %. Nach einem vermutlich leichten Umsatzplus in 2013 von 1,14 auf rund 1,17 Mrd. € könnte 2014 ein Jahr mit mehr Dynamik werden. Die Gewinnprognose hatte man bereits mit den Zahlen zum dritten Quartal 2013 erhöht. Auch das vierte Quartal sollte überzeugt haben. Für 2014 rechnen wir mit einem deutlichen Gewinnanstieg. Zum einen entwickelt sich die Kostenbasis auf deutlich niedrigerem Niveau als erwartet. Zum anderen nimmt die Umsatzdynamik zu. Bilanziell ist man mit knapp 60 % Eigenkapitalquote hochsolide aufgestellt. In der Kasse liegt eine Nettoliquidität von rund 60 Mio. €. Mit einem KGV von 12,5 sowie einer Dividendenrendite von 3,3 % ist der Wert zudem moderat bewertet.

Fazit: Wir raten zum Kauf der Aktie mit Limit 146 €. Zielrichtung auf 18 Monate sind 200 €. Sollte es nochmals im Zuge einer Marktkorrektur zu Rücksetzern kommen, bieten sich auch Nachkäufe an.

Bullish sind wir auch für UZIN UTZ (WKN: 755 150; 23,40 €). Das Unternehmen konzentriert sich auf dem Gebiet der Bauchemie auf Systemlösungen für den Boden. Diese Lösungen umfassen das Nivellieren und Abdichten von Bodenkonstruktionen sowie das Kleben aller Art von Bodenbelägen. Das Geschäftsjahr 2013/14 lief schlecht an und verbesserte sich dann kontinuierlich. Im vierten Quartal sollte sich dieser Trend bestätigt haben. Per 2014 liegen die Schätzungen beim Gewinn je Aktie um 2 €. Das macht ein KGV von 11,5. Die Dividendenrendite liegt bei 3,4 %. Fazit: Die Aktie hat das Zeug, im laufenden Bauzyklus durchaus die Tops aus 2007 oberhalb von 30 € zu erreichen. Zeithorizont sind 18 Monate.

Unsere Empfehlungsaktie HELMA EIGENHEIMBAU (WKN: A0E Q57; 23,65 €) ist nicht zu stoppen. Der Spezialist für individuelle Massivhäuser und nachhaltige Energiekonzepte, hat seine EBIT-Prognose für das Geschäftsjahr 2013 um 1,3 Mio. € übertroffen und 10,3 Mio. € (+ 41 %) verdient. Der Ausblick stimmt ebenfalls zuversichtlich. 2014 dürfte der Gewinn erneut um 25 % zulegen. Beim Gewinn je Aktie reden wir dann von rund 2,30 €. Daraus resultiert ein KGV von 10, was weiteres Potenzial Richtung 28 € zulässt. Fazit: Bleiben Sie investiert. Neukäufe wären um 19 bis 20 € vertretbar.

HEIDELBERGCEMENT (WKN: 604 700; 62,27 €) hat es geschafft. Im AK 09.14 hatten wir vor zwei Wochen auf die brisante technische Situation hingewiesen. Das Break bei 60/61 € ist nachhaltig gelungen. Aus Bewertungssicht wird die Aktie immer noch rund 15 % unter Buchwert gehandelt. Neben der guten Baukonjunktur profitiert man von einer deutlichen Absenkung der Zinskosten. Zuletzt hat man sich wieder zu 2,5 % refi nanziert. Noch vor wenigen Jahren musste man Zinsen zwischen 6 und 8 % akzeptieren. Fazit: Technisch und fundamental ist die Bahn frei. Erstes Ziel 75 €.

In den USA setzen wir auf QUANTA SERVICES (WKN: 912 294; 36,51 $). Wer jemals den Dritte-Welt-Zustand amerikanischer Stromleitungen gesehen hat, der weiß jedenfalls, dass die regelmäßigen großflächigen Stromausfälle nicht nur an der besonders heftigen Ausprägung amerikanischer Schneestürme liegen. Es besteht Handlungsbedarf und Obama will 300 Mrd. $ investieren. Einen näheren Blick wert ist deshalb Quanta Services. Das Unternehmen ist ein Anbieter von Spezial-Contracting- Leistungen und bietet Infrastruktur-Lösungen vor allem für die Strom-, Öl- und Gasindustrie in Nordamerika sowie in ausgewählten internationalen Märkten. Quanta Services überzeugt mit einer zweistelligen Umsatz- und Gewinndynamik. Das KGV liegt per 2014 bei 19 und 2015 bei 16,5. Die Gewinndynamik sollte eher zu- als abnehmen. Fazit: Klarer Kauf mit einem Potenzial von 30 % auf 12 Monate.
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