Die Finanzkrise ist tot, es lebe die Finanzkrise

CURT L. SCHMITT Informationsdienste
Veröffentlicht von CURT L. SCHMITT Informationsdienste am 16.06.2010
Dies ist eine exklusive Leseprobe von:

Frankfurter Börsenbrief

Das Thema war und ist eigentlich schon abgehakt. Wir brau- chen Ihnen den Ablauf nicht zu skizzieren. Er ist weithin bekannt. Gerade die amerikanischen Großbanken ha- ben bluten müssen, sie wurden vom Staat gerettet und versuchen jetzt wieder den Neustart.


Allerdings wäre es zu früh, dieses Thema nun abzuhaken. Denn in der Fol- ge der Rezession hat, wie ebenfalls ausführlich in den Medien kommentiert und von uns an dieser Stelle sehr frühzeitig aufgezeigt, die Krise auf die Gewerbeimmobi- lien übergegriffen. Die vielen Ausfälle fordern ihren Tri- but bei den amerikanischen Regionalbanken, aber auch bei größeren Instituten. Die Tatsache, dass in diesem Jahr schon mehr Institute die Segel streichen mussten als in den beiden letzten Jahren zum gleichen Zeitpunkt, bereitet einige Sorge über die Stabilität des Finanzsystems. Fitch erwartet noch einige weitere Abschreibungen. Dies betrifft auch die Großbanken. Für diese sieht die Ratingagentur einen Wertberichtigungsbedarf von mehr als 40 Mrd. Dollar. 2011 sollen noch mal 35,8 Mrd. Dol- lar dazukommen. Allein Bank of America, J.P. MorganChase und Wells Fargo haben nach Meinungen der Fitch- Analysten einen Abwertungsbedarf von 31,2 Mrd. Dollar. Citigroup wird in die Analyse nicht einbezogen, da der Anteil der Immobilienkredite am Portfolio unter dem Branchendurchschnitt von 11,5 % liegt. Europas Banken können sich nicht zurücklehnen. Die Ursache des Abschreibungsbedarfs ist allerdings eher bei den Ausfällen von Staatsschuldnern zu sehen. Aber auch das bringt den Markt zum Erliegen. In der letzten Woche sind die Kosten für Ausfallversicherungen auf einen neuen Rekord gesprungen!
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