Das „Passive Einkommen Portfolio“ liegt voll in der Spur

Hans A. Bernecker Börsenbriefe GmbH
Veröffentlicht von Hans A. Bernecker Börsenbriefe GmbH am 19.11.2014
Dies ist eine exklusive Leseprobe von:

Aktionärsbrief

Am 18. Oktober 2013 hatten wir für den Aktionärsbrief dieses Portfolio entwickelt. Es geht darum, über die Jahre ein permanentes passives Einkommen aufzubauen mit einem Mix aus Aktien, ETFs und Anleihen. Hintergrund ist das Niedrigzinsumfeld, welches uns noch viele Jahre begleiten wird. Bei Ihrer Bank gibt es keine Zinsen mehr. Die ersten Banken haben bereits „Negativ-Zinsen“ eingeführt. Wer Geld auf dem Bankkonto bunkert, muss bald damit rechnen, darauf Zinsen zu zahlen - verrückte Welt.


Netto-Zielrendite (nach Steuern) des Portfolios sind 6 % p. a. Kursgewinne sind zweitrangig, Kupon- und Dividendenzahlungen vorrangig. Stopp-Marken gibt es nicht. Verkauft wird nur, wenn sich die langfristige Perspektive einer Position signifikant verschlechtert. Eine Gewinnwarnung reicht da bei weitem nicht. Startkapital waren 100.000 €. Nach 13 Monaten liegt das Portfolio knapp 13 % im Plus. 42 % der Performance wurden dabei (nach Abzug von 28 % Steuerquote) durch Dividenden- und Kupongutschriften generiert.

Wenig Arbeit, überdurchschnittlicher Ertrag. In deutschen Börsenpublikationen werden viele Muster-Depots geführt. Dazu zählen wir auch das spekulative Portfolio des Aktionärsbriefes (+ 12 %) oder unser Allround Portfolio (+ 7 %). Viele schafften in diesem Jahr unter dem Strich kaum einen Gewinn. Es wurde gekauft und verkauft, Stopps wurden gerissen. Viel kam nicht dabei rum.

Das Passive Einkommen Portfolio schaffte im laufenden Jahr rund 11 % Rendite. Insgesamt gab es seit Auflage drei Verkäufe und zwei Neukäufe. Ansonsten lag es einfach nur „rum“ und machte uns wenig Arbeit. Das ist effektiv und zeigt die Vorteile gegenüber hektischem „Rein und Raus“.

Eine neue Analyse unserer Fokussierung auf „Dividendenkönige“ von J. P. Morgan untermauert unsere Strategie. Aktien von Unternehmen, die eine hohe Dividende ausschütten, sind für Anleger attraktiv. Laut J. P. Morgan erzielten Aktien aus dem MSCI Europe mit einer hohen Dividendenrendite seit 1999 einen Gesamtertrag von 114 %. Damit schlagen sie klar die Entwicklung des Marktes, gemessen am MSCI Europe. Hier lag der Gesamtertrag in den vergangenen 15 Jahren nur bei 47 %. Da 1999 ein Jahr mit hohen Aktienkursen war, drückte die Kursentwicklung auf den Ertrag. Allein gemessen an den Aktienkursen ergibt sich ein Verlust des MSCI Europe von 9 %.

Depotänderung: Sanofi raus, Constantin Medien rein. Die Sanofi -Aktienanleihe (VZ0 7G2; 99,83) läuft Mitte Dezember aus. Wir machen schon jetzt Kasse (zu 99,83), zumal die Sanofi - Aktie in der Nähe des Basispreises notiert. Nach Steuern fl ießen uns Stückzinsen über 436,66€ zu. Das entspricht einer Nachsteuer-Rendite von 6,28 % - Investmentziel zu 100 % erreicht. Neu aufgenommen wird die Anleihe von Constantin Medien (A1R 07C; 100,70). Die Anleihe des Medienunternehmens notiert nur knapp über Pari bei 7 % Kupon. In den letzten Jahren war Constantin stets defi zitär. Zuletzt hat man aber die Prognose erhöht. 2015 will man schwarze Zahlen schreiben. Das Bilanzrisiko ist zuletzt durch eine umfangreiche Kapitalerhöhung minimiert worden. Wir planen eine Haltedauer von ca. 12 Monaten. Damit sind zwei Cashflow-Ströme zu erwarten: Der erste im April infolge der Kuponzahlung und der zweite in Form von Stückzinsen beim vermutlichen Verkauf Ende nächsten Jahres.

Erwähnenswertes zu den einzelnen Positionen: Die Aareal Bank Hybridanleihe steht auf sicheren Füßen. Die Bank ist auf Rekordkurs und hat zuletzt ihre Jahresprognose angehoben. AT&T hat in Q3/2014 einen unerwartet schwachen Umsatzanstieg von 2,5 % verzeichnet. Auch der Rückgang beim operativen Ergebnis war mit - 12,7 % stärker als erwartet ausgefallen. Der starke Cashflow erlaubt dennoch die Aufrechterhaltung der Dividende von 0,46 $ pro Quartal. Snam S.P.A. standen trotz ordentlicher Quartalszahlen zuletzt etwas unter Druck. Marktteilnehmer sorgen sich um mögliche Regulierungsänderungen im italienischen Gasmarkt ab 2016. Die Erfahrungen der letzten zehn Jahre sprechen jedoch klar gegen solch eine Änderung. Freenet und Drillisch konnten beide mit soliden Quartalszahlen überzeugen. Die hohen Dividenden sind auch 2015 und 2016 gesichert. Bei I:FAO steht eine Erhöhung des Übernahmeangebotes seitens des Mehrheitsaktionärs Amadeus ITGroup weiter im Raum. Bei der Österreichischen Post hat das dritte Quartal geschäftlich überzeugt. Die verfehlten Erwartungen lagen nur an erhöhten Pensionsrückstellungen aufgrund des Niedrigzinsumfeldes. Zurich Insurance befindet sich mitten im Umbau. Ab 2016 sollte die Gewinndynamik weiter zunehmen. Starkes Investment, welches es auf die Conviction Buy-List von Goldman Sachs geschafft hat. Hamborner Reit hat solide Quartals-Ergebnisse nahe seinen Prognosen vorgelegt. Berenberg sieht das Ziel bei 8,85 €.
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