Das „Passive Einkommen Portfolio“ des Aktionärsbriefes

Hans A. Bernecker Börsenbriefe GmbH
Veröffentlicht von Hans A. Bernecker Börsenbriefe GmbH am 30.06.2016
Dies ist eine exklusive Leseprobe von:

Aktionärsbrief

Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, wie es wäre, ein zweites, passives Einkommen zu haben? Sie arbeiten genau so viel wie früher, erhalten aber neben ihrem gewohnten Gehalt einen zusätzlichen Strom von passivem Einkommen. Passive Einkommen gibt es viele. Ein Buchautor, der nur einen Volltreffer gelandet hat, bekommt sein Leben lang Tantiemen. Einem Musiker widerfährt Ähnliches. Auch ein vermietetes Immobilien-Portfolio wirft ordentliche passive Erträge ab, wenn es weitgehend schuldenfrei ist. Und schließlich gibt es auch den Weg, Geld anzulegen, um von diesen Investitionen Dividenden und Zinsen zu erhalten - ein Leben lang.


Wer heute 100.000 € investiert und eine Rendite von 4 % p. a. anstrebt, steht bereits in Anbetracht des Niedrigzinsumfeldes vor einer großen Herausforderung. Zudem muss die erwirtschaftete Rendite auch noch versteuert werden. Zinsen vom Sparbuch, Dividenden aus Aktien oder Wertzuwächse beim Verkauf von Investmentanteilen - all das sind Kapitalerträge. Sie als Anleger bzw. Besitzer müssen für all Ihre Kapitalerträge seit 2009 die Abgeltungsteuer - auch „Kapitalertragsteuer“ - in Höhe von 25 % zahlen. Bei den meisten Kapitalerträgen überweist Ihre Bank bzw. Ihr Finanzinstitut für Sie die Abgeltungsteuer direkt an das zuständige Finanzamt. Sie müssen für Ihre Sparbuch-Zinsen, Aktien-Dividenden oder anderen Kapitalerträge keine Steuererklärung mehr abgeben. Dazu kommen noch der Solidaritätszuschlag sowie die Kirchensteuer. Insgesamt beträgt die Steuerbelastung damit um die 28 %. Wer also 4 % Bruttorendite auf 100.000 € erzielt, der kommt auf eine Nettorendite von 2,88 %. Nominal entspricht das einer Zinseinnahme von 2.880 € im Jahr oder 240 € passivem Einkommen im Monat. Abzüglich der Inflationsrate von 1,5 bis 2 % bleibt da unter dem Strich nicht viel übrig. Damit ist klar: Mit Tagesgeldern, Sparbüchern, bonitätsstarken Staats- oder Unternehmensanleihen, aber auch offenen Immobilienfonds kommen Sie nicht weit. Deshalb:

Wir streben am unteren Ende mindestens 6 % Rendite aus Zins- und Dividendeneinkünften an. Das entspricht einer Nettorendite von 4,32 % bzw. bei 100.000 € einem Ertrag von 4.320 € im ersten Jahr oder 360 € im Monat. Da wir einen Teil des Geldes (rund 50 %) auch in Dividenden-Titeln anlegen wollen, unterstellen wir zudem eine durchschnittliche langfristige Kurssteigerung unseres Portfolios von 3 % bzw. nach Steuern von ca. 2 %. Diese Annahme beruht auf historischen Erkenntnissen. Über Zeiträume von 20 oder 30 Jahren zeigen die durchschnittlichen Entwicklungskurven von Aktien- gegenüber Renteninvestments nach Daten des BVI zwar deutliche höhere Kursschwankungen und damit auch mehr kurzfristige Unsicherheit. Doch bei der Wertentwicklung punkten die Aktien ganz klar. Wer beispielsweise 20 Jahre lang monatlich 100 € in einen Fonds mit deutschen Aktien spart, kommt auf eine jährliche Rendite von über 6 %. Damit würde unsere Nettorendite auf 6,32 % steigen. Im ersten Jahr entspräche dies bei einer Anfangsinvestition von 100.000 € einem monatlichen Ertrag bzw. einem passiven Einkommen von 526 €. Damit lässt sich arbeiten. 6,32 % Nettorendite ermöglichen es, innerhalb von 12 Jahren ein monatliches passives Einkommen von knapp über 1.000 € zu generieren - vorausgesetzt das Einkommen wird neu investiert und nicht entnommen.

Der Mensch lebt aber nicht vom Sparen allein. Er möchte sich Träume erfüllen, über den täglichen Bedarf hinaus konsumieren. Es ist also naheliegend, dass er sein passives Einkommen nicht auf ewig reinvestiert, sondern einen Teil davon auch regelmäßig ausgeben wird. Das funktioniert aber nur dann, wenn das passive Einkommen stetig an mehreren Terminen im Jahr auf seinem Konto gutgeschrieben wird. Wer sein Portfolio so strukturiert, dass der Kapitalstrom sich auf einen oder nur zwei Stichtage konzentriert, wird der Sache nicht gerecht. Bei der Erstellung eines Portfolios ist demnach auch auf die Zahlungsstichtage von Dividenden und Zinsen zu achten.

Das Portfolio soll mit ruhiger Hand geführt werden. Je nach Handlungsbedarf, mindestens aber alle zwei bis drei Monate, soll das Passive Einkommen Porfolio an dieser Stelle abgebildet und entsprechend kommentiert werden. Im Fokus stehen nicht die Kursgewinne (bei einer stabilen kontinuierlichen Dividendenpolitik stellen diese sich langfristig von ganz allein ein), sondern ein stetiger Kapitalzufluss als passives Einkommen. Das ist unser Ziel.
 
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