Das Passive Einkommen Portfolio bleibt voll auf Kurs

Hans A. Bernecker Börsenbriefe GmbH
Veröffentlicht von Hans A. Bernecker Börsenbriefe GmbH am 12.05.2015
Dies ist eine exklusive Leseprobe von:

Aktionärsbrief

Die Volatilität bleibt niedrig und die Dividendenströme fl ießen. So sind uns abzüglich Steuern in den letzten drei Monaten über 1.800 € (Aufstellung s. Rand) zugegangen. In den 18 Monaten seit Auflage sind uns netto knapp 7.800 € an Dividenden ins Depot gebucht worden. Ausfälle oder Schieflagen gibt es nicht. Alle Depotwerte liegen im Plus. Nachdem wir das Portfolio zuletzt Anfang Februar besprochen haben, wird es Zeit für ein Update. Es gibt Handlungsbedarf:


I:FAO (WKN: 622 452; 16,87) € fl iegt raus. Die Übernahme durch Amadeus IT bedeutet, dass I:Fao seine steuerlichen Verlustvorträge verliert. Die Dividende wird gestrichen. Wer hier Richtung Beherrschungs - und Gewinnabführungsvertrag inkl. Squeeze-out spekulieren möchte, darf das gerne tun. Für uns passt der Wert strategisch nicht mehr in dieses Portfolio. Deshalb verkaufen wir mit 16,87 € und nehmen so knapp 52 % Gewinn mit.

Dafür feiert ZEAL NETWORK (WKN: TPP 024; 48,84 €) sein Comeback. Vor der Namensänderung hieß man noch Tipp24. Das Kerngeschäft ist der Vertrieb von Zweitlotteriedienstleistungen in Europa. Zweitlotterien bilden bestehende Lotterien nach und übernehmen dabei die Buchmacher- und Auszahlungsrisiken. 2014 konnte Zeal rund 460.000 aktive Lottospieler mit einem durchschnittlichen jährlichen Transaktionswert von 600 € vorweisen. Warburg Research erwartet, dass Zeal jährlich 80.000 Neuanmeldungen verzeichnen kann. Daraus würde ein Umsatzwachstum von ca. 5 % p. a. im Kerngeschäft resultieren.

Durch eine Änderung der Glücksspielsteuervorschrift in Großbritannien spart Zeal ab 2015 jedes Jahr Steuerzahlungen in Höhe von 20 Mio. € ein. Deshalb sollte der operative Gewinn (EBIT) von 19 Mio. € in 2014 auf 50 Mio. € in 2015 wachsen. In den folgenden Jahren sollte der Gewinn mit dem Umsatzwachstum im Durchschnitt um rd. 5 % p. a. zulegen.

Der hohe frei Cashflow ermöglicht eine attraktive Dividendenpolitik. Es wird nun eine jährliche Dividende von 2,80 € gezahlt, die vierteljährlich an die Aktionäre ausgeschüttet wird. Damit passt dieser Titel hervorragend zur Strategie dieses Portfolios. Mit 5,7 % ist die Dividendenrendite zudem überdurchschnittlich hoch. Bei einem Gewinn je Aktie von geschätzten 3,80 € in 2016 (3,20 € in 2015) liegt das KGV bei 12,8. Die Kursziele der Analysten liegen zwischen 60 und 72 €.

Fazit: Zeal Network wird I:Fao im Passiven Einkommen Portfolio ersetzen. Wir planen
mit 5,7 % Dividendenrendite sowie 5 % Kursgewinn p. a.

Zu den übrigen Positionen: • Die Aareal Bank Hybride machen uns weiter Spaß. Das Zahlenwerk der Aareal Bank zum ersten Quartal unterstreicht dies. Aufgrund des hohen Kupons sind auch die Kursrisiken gering. Allerdings kann die Anleihe jederzeit zu 25 € gekündigt werden. • AT&T schlägt sich wacker. Der Gewinnrückgang im ersten Quartal ist kein Drama. Wegen der Lockangebote für neue Vertragsabschlüsse fi el der um Sondereffekte bereinigte Gewinn je Aktie im ersten Quartal zum entsprechenden Vorjahresmonat zwar um gut 11 % auf 63 Cent. Das lag dennoch über den Erwartungen. Die Dividende ist sicher - und darauf kommt es uns an. • Italiens Gasnetzbetreiber Snam hat zuletzt mit seinem mittelfristigen Ausblick bis 2018 überzeugt. Große Sprünge wird es nicht geben. Dafür bleibt die Gasnachfrage und damit auch die Gewinnbasis stabil. • Freenet und Drillisch gehen weiter ihren Weg. Zu Freenet lesen Sie nochmals den Beitrag aus AK 16.15. Dann sind Sie bestens informiert. Freenet ist immer noch ein Kauf. Bei Drillisch sorgte zuletzt United Internet für einen Paukenschlag. Die eingegangene Beteiligung ist strategisch und könnte ausgebaut werden. • Der Emerging Market Div. ETF ist aus der Bewertungsperspektive wieder ein Kauf. Die Bewertungen in den Schwellenländern liegen rd. 25 % unter denen der Industrieländer. • Zurich Insurance leidet unter den niedrigen Zinsen. Aber: Der Versicherer hat im ersten Quartal fast die Hälfte der Jahresdividende verdient. Mit 1,2 Mrd. $ Quartalsgewinn wurden die Analystenschätzungen übertroffen. Der Kurs wirkt zunächst ausgereizt. Die Dividendenrendite von aktuell 5,7 % ist aber top. • Hamborner Reit hat solide Zahlen für das erste Quartal vorgelegt. Aufgrund der Kapitalerhöhung hat sich die ohnehin gute Eigenkapitalquote weiter verbessert. Wir erwarten signifikante Steigerungen bei den Mieteinnahmen und dem operativen Ergebnis ab 2016. • Bei Constantin Medien wurde ein Vertrag der Tochter TEAM mit der UEFA bis 2024 verlängert. 2015 dürfte die Gewinnzone erreicht werden. • Euro Commercial Properties kamen nach den Quartalszahlen etwas unter Druck. Allerdings lagen diese Im Rahmen der Erwartungen.
 
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