Das Kapital folgt dem Wachstum

Hans A. Bernecker Börsenbriefe GmbH
Veröffentlicht von Hans A. Bernecker Börsenbriefe GmbH am 23.03.2010
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Aktionärsbrief

Diese Dynamik erkennen Sie an der Entwicklung der Aktienkurse in den unterschiedlichen Märkten und auch an den Tendenzen einiger Währungen. Dabei ergibt sich mittlerweile ein ziemlich eindeutiges Bild, das die Tendenzen der nächsten Monate bestimmen wird.


Es sieht folgendermaßen aus: Die US-Konjunktur weist die höchste Dynamik aller Industrieländer auf. Das gilt für 2010 und 2011. Das Wachstum wird in diesen Jahren zwischen 3,5 und 4 % liegen. Damit liegt die Erholung nach der Rezession im historischen Mittelfeld, wie Sie an der nebenstehenden Grafik erkennen. Diese konjunkturelle Erholung wird sich weniger am Arbeitsmarkt bemerkbar machen als in den Unternehmensgewinnen, so dass die Kommentierung wahrscheinlich verhalten bleibt. Es ändert nichts an der Dynamik, die auch entsprechendes Kapital anzieht. Zu Europa gibt es dagegen keine einheitliche Tendenz. Die Konjunkturentwicklung der einzelnen Euroteilnehmer wird weiter auseinander driften, wobei die deutsche Konjunktur am stärksten bleibt, während die südlichen Euroteilnehmer hinterher hinken. Das ist nicht ungewöhnlich, macht den Euroraum aber tendenziell unattraktiver für Investments. Die entscheidende Logik: Auch bei den Unternehmen sucht das Kapital Wachstum. Im Umsatz und Gewinn wachsen eigentlich nur die amerikanischen High-Techs. Entsprechend solide ist die Spekulation in den amerikanischen Nasdaq. Andere Unternehmen stagnieren im Umsatz, wachsen aber wegen Kostensenkungen im Gewinn. Auch diese Werte ziehen Kapital an und kriegen höhere Bewertungen, stellen aber schon die zweite Klasse dar. Die dritte Kategorie stagniert sowohl im Umsatz als auch im Gewinn und liefert dem Markt überhaupt keine Perspektive. Entsprechend entwickelt sich auch der Aktienkurs. Präferiert wird Nachhaltigkeit und Stabilität im Ertrag. Das macht multinationale Großkonzerne mit hoher Diversifizierung sehr attraktiv. Sie stellen im Moment schon eine Favoritengruppe dar, die uns an die „Nifty Fifty“ der 60er- und 70er-Jahre erinnert. Diese Werte entwickelten sich über 10 Jahre und mehr zu Trendwerten, die wegen ihrer breit aufgestellten Positionierung, stabilen Erträgen und hohen Dividendenrenditen permanent Kapital anzogen und somit zu echten Trendwerten wurden. Auf solche Titel fokussieren wir uns auch. Fazit: Märkte, die nach den obengenannten Kriterien selektieren, laufen nicht auf breiter Front. Sie werden deswegen die Chancen, die der Markt bietet, nicht an den Indizes erkennen, sondern nur an den einzelnen Werten. Entsprechend eingeschränkt ist die Aussagekraft der Indizes in der jetzigen Phase. Lediglich im Nasdaq wird der Index eine hohe Korrelation zu der Entwicklung der Aktien aufweisen. In allen übrigen Indizes werden einzelne Favoriten wesentlich stärker im Kurs zugewinnen können als man das anhand der Index-Entwicklung vermuten würde. Entsprechend gestalten wir unsere Selektion.
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