China wird zum Taktgeber der Weltbörsen

CURT L. SCHMITT Informationsdienste
Veröffentlicht von CURT L. SCHMITT Informationsdienste am 18.08.2010
Dies ist eine exklusive Leseprobe von:

Frankfurter Börsenbrief

Es ist atemberaubend, welchen Be- deutungswandel das Marktgeschehen im ehemaligen Kaiserreich in kürzester Zeit er- fahren hat. Bis vor drei Jahren waren Hong- kong, Shanghai und Shenzhen trotz aller BRIC-Studien noch Exotenmärkte für Spe- zialisten und Weltenbummler.


Im Frankfur- ter Börsenbrief hatten wir das Land in den letzten zehn Jahren häufig als Beimischung, aber nur ein einziges Mal (2008) als Schwer- punkt-Investment. Zu Recht: Viele Rahmen- bedingungen von Börsenaufsicht bis Bilanz- testaten sind noch immer auf dem Stand eines Entwicklungslandes. Die dirigistische Staatswirtschaft macht Investments ebenso unkalkulierbar wie die „Spielernaturen“, die den Handel in China selbst prägen. Das Vorhaben Shanghai auch zu einem internationalen Finanzzentrum zu entwickeln, wird energisch vorangetrieben, steckt aber noch in den Kinderschuhen. Nichtsdestoweniger schauen inzwischen nicht nur produzierende Betriebe auf das Reich der Mitte. China hat sich von der Werkbank zum Trendsetter entwickelt. Auch an den Kapitalmärk- ten, wie die Citigroup unlängst in einer Studie und Bloomberg im nebenstehenden Chart zeigte. Tatsächlich läuft der chinesische Markt seit einigen Quartalen den Weltbörsen voraus. Entsprechend ist es für jede Börse - in guten wie in schlechten Zeiten! - Pflicht, sich mit dem Geschehen vor Ort auseinanderzusetzen. Für die Automobilbranche, die wir sowohl für Deutschland als auch international seit der Belebung in den USA wie- der höher gewichten, kommen aus China dieser Tage allerdings eher negative Signale.
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