China wächst über sich selbst hinaus

Hans A. Bernecker Börsenbriefe GmbH
Veröffentlicht von Hans A. Bernecker Börsenbriefe GmbH am 15.12.2009
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Aktionärsbrief

Die Industrieproduktion des Reichs der Mitte steigerte sich im November um deutliche 19,2 %. Die Erwartungen dafür hatten lediglich bei einem Plus von 18,2 % gelegen. Der Exportrückgang fiel mit -1,2 % so schwach aus wie seit über einem Jahr nicht mehr. Vor allem die Zielregion Südostasien zeigte sich besonders stark. Die Waren- und Dienstleistungsausfuhren in diese Region steigerten sich um 21 %.


Auch die Importe legten ordentlich zu. China hat im Vergleich zum Vorjahr ein um 26,7 % höheres Importvolumen erreicht, während die Volkswirte lediglich einen Anstieg von rund 22 % erwartet hatten.

Der Wirtschaftsmotor Chinas läuft inzwischen wieder beinahe auf Hochtouren, und die kommenden Monate werden weitere Steigerungen mit sich bringen. Es ist zu erwarten, daß die gesteckten Ziele für das chinesische Wirtschaftswachstum für 2010 übertroffen werden können. Derzeit wird ein Plus von 8 % angenommen. Das ist bei dem derzeitigen Verlauf der Erholung der globalen Wirtschaft für China spielend zu erreichen. Grund genug, sich einige interessante chinesische Unternehmen einmal etwas näher anzusehen.


ALIBABA.COM (WKN: A0M 5W0, 18 HK-Dollar) ist ein reinrassiger Wachstumsbringer


Das Unternehmen stellt diverse Online-Plattformen für den Handel über das Internet zur Verfügung. Unternehmen aus aller Welt können darüber standardisierte Produkte bei chinesischen Unternehmen kaufen und Preise sowie Leistungen vergleichen. Auch innerhalb Chinas findet ein reger Handel über ALIBABA.COM statt. Darüber hinaus stellt das Unternehmen auch Plattformen zur Verfügung, über die Privatpersonen ein- und verkaufen können.

Der Gewinn von ALIBABA.COM wird sich nach den aktuellen Schätzungen in 2010 um 53 % steigern. Für 2011 steht ein Plus von 44 % auf dem Plan. Auf den ersten Blick wirkt das geschätzte KGV für 2010, welches bei 50 liegt, ambitioniert. Vor dem Hintergrund des starken Gewinnwachstums relativiert sich dies allerdings.

Zudem sind die Prognosen derzeit eher als konservativ anzusehen und wir gehen davon aus, daß die Analysten ihre Erwartungen in Kürze nach oben korrigieren. Angesichts des rasant ansteigenden Imund Exportgeschäfts Chinas ist dies naheliegend. Daher empfehlen wir ALIBABA.COM spekulativ zum Kauf und raten zu einer Absicherung der Position mit einem Stop Loss-Kurs bei 1,41 €.


An BYD (WKN: CNE100000296; 69 HK-Dollar) werden hohe Erwartungen geknüpft

Zum einen ist das Unternehmen ein überaus erfolgreicher chinesischer Autoproduzent. In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres hat BYD immerhin seinen Gewinn verdreifachen können. Darüber hinaus ist BYD aber vor allem deswegen in den Blickpunkt der Weltöffentlichkeit geraten, weil vor einigen Monaten bekannt wurde, daß Warren Buffett sich in großem Stil an BYD beteiligt hat. Buffetts Beteiligungsgesellschaft hat 9,9 % an BYD übernommen. Das hat die Phantasie der Investoren stark angeregt.

Die große Idee hinter BYD ist vor allem, daß das Unternehmen vorhat, den Markt für Fahrzeuge mit alternativem Antrieb zu revolutionieren. Man arbeitet derzeit an der Entwicklung von Batterien, die eine extrem starke Speicherkapazität aufweisen und auch andere Vorzüge wie eine schnelle Ladbarkeit und eine sehr gute Leistungsentfaltung haben. Doch auch ohne, daß in dieser Hinsicht schon etwas wirklich Konkretes auf dem Tisch liegt, weist BYD enorm starke Wachstumsraten auf. Für 2010 wird derzeit ein Gewinnplus von 36 % erwartet. Das geschätzte KGV liegt hingegen nur bei 33. Wir setzen auf eine baldige Fortsetzung der Aufwärtstendenz des Kurses und raten zum Einstieg. Sichern Sie die Position bitte bei 5 € per Stop Loss-Kurs ab.


LENOVO (WKN: 894 983; 4,80 HK-Dollar) ist der größte Computerhersteller Chinas

In der „Weltrangliste“ steht das Unternehmen an Platz vier und hat beste Chancen, innerhalb der nächsten zwei Jahre auf den dritten Platz vorzurücken. Dabei beschränkt sich LENOVO längst schon nicht mehr auf den chinesischen Markt. Dort wird zwar immer noch der Löwenanteil des Umsatzes gemacht und das größte Wachstum erzielt. Nordamerika, Europa und der Rest Asiens sind aber ebenfalls wichtige Zielregionen für LENOVO.

Die Expansion in Übersee wird kräftig vorangetrieben. LENOVO will beispielsweise in Brasilien expandieren. Das Land ist in Südamerika der größte PC-Markt und weist zudem auch noch eine hohe Wachstumsrate auf. Und Wachstum wird bei LENOVO ohnehin groß geschrieben. Für das nächste Geschäftsjahr steht ein Gewinnplus von 164 % auf dem Plan. Das geschätzte KGV liegt allerdings lediglich bei 21. Wir raten bei LENOVO zum Einstieg und sichern bei 0,34 € per Stop Loss-Kurs ab. Von dem fortgesetzten Aufschwung in China profitieren natürlich auch die Immobilienwerte

Vor allem Hongkong ist ein sehr begehrtes Pflaster sowohl für Wohn- als auch für Geschäftsimmobilien. Immerhin: Der Hong Kong Home Price-Index legte im zurückliegenden Verlauf des Jahres bereits satte 28 % zu. Und das inmitten einer globalen Wirtschaftskrise.

SINO LAND (WKN: 866 305; 16 HK-Dollar) ist eines der Unternehmen, die von dieser Entwicklung am stärksten profitieren. Der Immobilienwert verfügt über hervorragend positionierte Projekte und sieht sich bei seinen Angeboten regelmäßig von der Nachfrage überlaufen. Wir steigen daher bei SINO LAND ein und sichern bei 1,15 € ab.

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