Bayer AG – Anhebung der Prognose

M.G. Börsen-Service
Veröffentlicht von M.G. Börsen-Service am 03.08.2012
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Cleverselect Investments

Der Pharma – und Chemiekonzern Bayer hob nach soliden Quartalszahlen seine Jahresprognose an. Bayer profitierte in erster Linie von einer starken Nachfrage nach Pflanzenschutzmittel in Nordamerika und von stärker als erwarteten Umsätzen in der Gesundheitssparte HealthCare.


In der Sparte Healthcare konnte das operative Ergebnis um 8% auf 1,25 Mrd. € gesteigert werden.
In der Sparte CropScience (Agrarchemie) stieg das operative Ergebnis um 16,60% auf 549 Mio. € gesteigert werden.

Der Gesamtumsatz konnte im zweiten Quartal um 10% auf 10,18 Mrd. € gesteigert werden. Das operative Ergebnis stieg um 6,70% auf 2,17 Mrd. €. Dies lag leicht über den erwarteten 2,08 Mrd. €.

Allerdings sank der Nettogewinn wegen Sonderkosten für Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit der Pille Yasmin und Yaz um 496 auf 494 Mio. €.
Vorstandschef Marijn Dekkers zeigt sich optimistisch:
"Nach dem guten Geschäftsverlauf im ersten Halbjahr 2012 - insbsondere bei CropScience und Healthcare - sind wir auch für die zweite Jahreshälfte zuversichtlich", so Dekkers.
Für das Gesamtjahr sieht Dekkers einen Umsatzanstieg von 4 bis 5% auf 39 bis 40 Mrd. €. In seiner letzten Prognose ging Dekkers nur von 37 Mrd. € aus.
Das Unternehmen wird aktuell mit 51,50 Mrd. € bewertet. Der Gewinn ist wegen Sonderfaktoren um mindestens 500 Mio. € zu korrigieren. Der Jahresgewinn ist zwischen 2,70 und 3,20 Mrd. € anzusetzen. Daraus resultiert ein KGV zwischen 16,09 und 19,07, was nicht mehr günstig ist. Die Aktie notiert auf einem sehr hohen Niveau. Die Bayer AG ist zwar ein sehr interessantes Unternehmen, aber auf diesem Niveau braucht man sie nicht zu kaufen.

BMW AG – Gewinneinbruch

Der Automobilhersteller BMW musste im zweiten Quartal einen Gewinneinbruch erleiden. Vorstandchef Reithofer will dennoch einen neuen Rekord aufstellen.
Im zweiten Quartal brach der Nettogewinn um 28% auf 1,30 Mrd. € ein. Die Geschäftsführung begründet diesen Einbruch mit hohen Investitionen in neue Technologien und ein allgemein stärkerer Wettbewerb.
Der Umsatz legte um 7,30% auf 19,20 Mrd. € zu. Auf Halbjahressicht stieg der Umsatz um 10,50% auf 37,50 Mrd. €. Der Nettogewinn sank 10% auf 2,60 Mrd. €. Der Absatz konnte auf eine neue Bestmarke von 900.539 Fahrzeugen gesteigert werden. Für das Gesamtjahr bestätigte Vorstandsvorsitzender N. Reithofer die Prognose: "Wir streben 2012 unverändert beim Absatz sowie beim Konzernergebnis vor Steuern an, das Vorjahr zu übertreffen." Eine präzisere Prognose, wie sie BMW eigentlich für den Sommer versprochen hatte, gab es dennoch nicht.

BMW wird aktuell an der Börse mit 38 Mrd. € bewertet. Wir sind vorsichtig und kalkulieren mit einem Nettogewinn von 4 Mrd. €. Daraus resultiert ein KGV von 9,50, was noch vertretbar wäre. BMW ist ein solides Unternehmen, aber im Vergleich zu der aktuellen Bewertung der Daimler AG, hat BMW das Nachsehen. Daimler ist BMW gegenüber zu präferieren.

Henkel AG & Co. KG – über den Erwartungen

Der Wasch- und Reinigungshersteller Henkel konnte mit seinen jüngsten Quartalszahlen überzeugen.
Im zweiten Quartal konnte der Umsatz um 6,40% auf 4,20 Mrd. € gesteigert werden. Rechnet man Wechselkurseffekte und Akquisitionen heraus, dann konnte der Umsatz dennoch organisch um 4,0% gesteigert werden.
Das EBIT (Gewinn vor Steuer, Zinsen und Abschreibungen) stieg um 8,50% auf 583 Mio. €. Nach Steuern blieben 401 Mio. € über.

Vorstandchef Kasper Rorsted ist für das Gesamtjahr 2012 optimistisch: „Wir erwarten weiterhin ein sehr volatiles wirtschaftliches Umfeld und gehen davon aus, dass die Unsicherheiten in unseren Märkten anhalten werden. Insbesondere die Auswirkungen der Schulden- und Finanzkrise in einer Reihe von Ländern stellen eine Herausforderung dar. Daher werden wir unsere Prozesse und Strukturen auch künftig ständig überprüfen, anpassen und weiter verbessern.“
Trotz der Unsicherheiten hob er seine Prognose für das Gesamtjahr an. Demnach soll der Gewinn aus 2011 (1,28 Mrd. € ) nicht wie ursprünglich um 10, sondern um 15% übertroffen werden. Sollte dies so eintreffen, dann beträgt der Jahresgewinn (1,28*1,15 = 1,47 Mrd. €) 1,47 Mrd. €.
Bei einer aktuellen Marktkapitalisierung von 23 Mrd. € errechnet sich im besten Fall ein KGV von 15,64, was nicht mehr günstig ist. Dieses KGV gilt nur, wenn auch tatsächlich ein Gewinn von 1,47 Mrd. € erreicht werden. Die aktuelle Bewertung ist im Vergleich zu anderen Dax-Werten zu hoch.

 

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In diesem Artikel erwähnt:

DE000BAY0017 BAYN

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