Auszug "Der ChartTrader" vom 16.1.2011

Veröffentlicht am 15.01.2011

DAX Der Chart des DAX zeigt die Rückkehr in den Trendkanal, die die technisch orientierten Anleger letzte Woche überrascht haben dürfte. Nach dem Unterschreiten der stützenden Trendlinie glaubte man zunächst an eine Korrektur. Doch die Berichtssaison naht und mit ihr eine Fülle an positiven Quartalsberichten. Da möchte keiner lange verkaufen. Der Dip wurde prompt dazu benutzt, die Depots günstig aufzufüllen, und der DAX sprang schnell zurück an das Hoch, wo er nun unter Zugzwang gerät.


SDAX Der SDAX der kleinen Werte zeigt einen optimistischeren Chartverlauf als der Leitindex DAX. Im Dezember ging es bei ihm noch ohne Unterbrechung aufwärts. Diese Übertreibung muss er im neuen Jahr jedoch büssen. Bisher gibt es keinen Hinweis darauf, dass er schnell zu seinem Hoch zurückkehren wird. Bei 5.000 Punkten liegt jedoch eine Trendlinie, die einen weiteren Verfall stoppen könnte. Denn auch wenn die letzte Übertreibung erst wieder korrigiert werden muss, dürfte sich der SDAX weiter gut entwickeln. S&P 500 Eine eigentümliche Euphorie schien die amerikanischen Indizes vor dem verlängerten Wochenende zu befallen, als der S&P 500 trotz eher flauer Wirtschaftszahlen auf ein neues Hoch stieg. Doch mit Blick auf die Trendlinie, die ihn bis zum November noch von unten stützte, könnte der Index sogar noch weiter bis über 1.300 Punkte steigen, ohne umkehren zu müssen. Die Stochastik zeigt eine Übertreibung an, die vermuten lässt, dass die Bullen bald die Kraft verlassen könnte. ATX Auch der österreichische Leitindex ATX hatte es zum Jahresende eilig, noch eine runde Zahl zu erreichen. Die 3.000 Punkte verfehlte er nur knapp. Kehrt er nun von diesem Höhenflug zurück, könnte er auf der Trendlinie landen, die von unten bei 2.750 Punkten kreuzt und ihm den weiteren Weg nach oben nach einem Rücksetzer leicht macht. Langfristig befindet sich der ATX damit weiterhin in einem Aufwärtstrend, für dessen Ende es derzeit noch keinen Hinweis gibt. Nikkei 225 Japan schien sich im Vergleich zu Deutschland zunächst mit der Rückkehr zu alten Notierungen schwerzutun. Ab 10.000 Punkten war zu erkennen, dass die Anleger weniger sicher waren und daher nicht mehr so beherzt auf eine Trendfortsetzung setzten. Noch befindet sich der Nikkei 225 in einem Aufwärtstrend, obwohl nach dem letzten Doji eine Wendeformation komplettiert wurde, nach der der Kurs schnell die Linie bei 10.400 Punkten testen könnte.

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