Wie weit kann die begonnene Herbstrally laufen?

Hans A. Bernecker Börsenbriefe GmbH
Veröffentlicht von Hans A. Bernecker Börsenbriefe GmbH am 21.09.2010
Dies ist eine exklusive Leseprobe von:

Aktionärsbrief

So wie die Indizes technisch ihre Sommerkonsolidierung beenden, nimmt jeder das Niveau vom Sommer 2008 ins Visier. In einer Tour wird das nicht zu schaffen sein, aber als Zielmarke ist das glaubhaft. Dabei geht es nicht nur um den Herbst 2010, sondern auch um das erste Quartal 2011.


Die nächsten Quartalszahlen kommen in gut 3 Wochen. Sie liefern die nächste greifbare Grundlage für die Bewertung der Aktienkurse. Sowohl die operativen Gewinne als auch die bilanziellen steigen weiter (siehe USA). Eine positive Gewinntendenz untermauert steigende Aktienkurse. So baut sich weitere Kursphantasie auf, um die Rally in Aktien zu tragen. Erst dann beginnt auch die Sortierung um den Favoritenstatus einzelner Branchen. Schon jetzt kann man sagen: Die dividendenstarken Papiere bleiben hoch im Kurs. Gerade die institutionellen Anleger setzen auf hohen Mittelzufluss aus den Dividenden als Teile ihrer Kalkulation. Diese Logik ist nachvollziehbar und führt dazu, dass auch die Unternehmen, die bislang wenig ausschütteten, ihre Strategie ändern werden. Besonders interessant wird das mit Blick auf die großen Technologiekonzerne, die über hohe liquide Mittel verfügen, aber keine oder nur sehr niedrige Dividenden zahlen. Die Finanztitel bleiben mehr Belastung als Chance. Die Märkte tun sich mit der verbleibenden Unsicherheit der Banken und Versicherungen sichtlich schwer. Zwar bleibt hier das Erholungspotenzial enorm, aber die Anleger müssten erst Vertrauen in die neu geschaffenen Regelwerke finden. Damit wird die Spekulation auf Banken ein schwieriger Balanceakt. Die Anleihenmärkte rutschen verstärkt in die Defensive. Sie befinden sich auf hohem Kursniveau und weisen extrem niedrige Renditen aus. Diese überzogene Tendenz gilt es abzubauen, was aber der positiven Aktientendenz nicht im Wege steht. Der Wettlauf zwischen den asiatischen Märkten und Europa/USA ist weiter offen. Asien bietet das größte Wachstumspotenzial, aber verbunden mit welchem Risiko? Die Verschiebung der wirtschaftlichen Dynamik in Richtung Asien ist unstrittig. Wie weit geht das Kapital mit und inwieweit sucht es im Herbst die berechenbaren Größen in Europa und in den USA? Auch das spielt eine Rolle in der Entfaltung der Herbstrally. Fazit: Die Ausgangslage der Aktienmärkte hat sich in jeder Hinsicht stark verbessert. Die Entspannung ist spürbar und die Art und Weise, wie sich die Tendenzen aufbauen, ist sehr vielversprechend. Damit deckt sich der Verlauf des Jahres mit dem Verlauf von 2004. Die anschließende Rally lief damals gut 3 Jahre. Dies prognostizieren wir noch nicht. Die Strategie des Sommers erweist sich also als richtig. Absicherungen können herausgenommen und die Stop Loss-Marken grosszügiger gesetzt werden.
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