Wie halten Sie es mit der Demokratie?

Hans A. Bernecker Börsenbriefe GmbH
Veröffentlicht von Hans A. Bernecker Börsenbriefe GmbH am 21.12.2010
Dies ist eine exklusive Leseprobe von:

Bernecker Tagesdienst

Meldungen über eine versuchte oder gelungene Einschränkung von Presse- und Meinungsfreiheit kannten viele Europäer bislang hauptsächlich aus der Zeitung, wenn über Länder wie Nordkorea, Kuba, China oder Iran berichtet wurde. Inzwischen kommen die Einschläge jedoch immer näher. Die Reaktion auf die WikiLeaks-Veröffentlichungen zeigt, dass auch in Staaten, in denen das Recht auf freie Meinungsäußerung stets als unantastbar galt, an diesem Grundsatz gerüttelt wird.


In Deutschland sind Presse- und Meinungsfreiheit durch Artikel 5 des Grundgesetzes geschützt. In den USA ist das Pendant in den Bill of Rights verankert, die seit 1789 Bestand haben. Das Recht auf freie Meinungsbildung, deren Äußerung und eine unabhängige Berichterstattung sind wichtige Eckpfeiler der Demokratie. Verfolgt man den Umgang der US-Regierung mit der Causa WikiLeaks, könnte man auf die Idee kommen, dass man es mit den durch die Verfassung geschützen Rechten nicht ganz ernst meint. Auch die ungarische Regierung legt offenbar wenig Wert auf eine unabhängige Berichterstattung. Diesen Schluss legt jedenfalls ein Gesetz nahe, das gestern vom ungarischen Parlament verabschiedet wurde. Fernsehsender, Radiostationen und Zeitungsverlage werden künftig streng überwacht und können zur Offenlegung von Quellen verpflichtet werden. Den Bogen zur Börse und Ihrem Depot zu spannen, fällt nicht schwer. WikiLeaks und Co. haben sich nicht nur eine kritische Auseinandersetzung mit Regierungseinrichtungen, sondern auch eine unabhängige Berichterstattung über Konzerne zum Ziel gesetzt. Als Aktionär sollten Sie ein Interesse daran haben zu erfahren, wie das Unternehmen, an dem Sie beteiligt sind, Geschäfte macht. Umfassende Informationen sind ein zwingend notwendiges Fundament für jedwede Anlageentscheidung. Für 2011 hat WikiLeaks Enthüllungen über einen Finanzkonzern in Aussicht gestellt. Wir haben alle ein Interesse daran, dass es dazu auch kommt.
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