Werden Sie zum Trüffelsucher

Hans A. Bernecker Börsenbriefe GmbH
Veröffentlicht von Hans A. Bernecker Börsenbriefe GmbH am 29.06.2010
Dies ist eine exklusive Leseprobe von:

Aktionärsbrief

Wer seine Anlageentscheidungen ausschließlich an den großen Indizes ausrichtet, verpasst die besten Chancen. Viele Anleger verfallen beim Blick auf den DAX oft in eine Art Schreckstarre wie das Kaninchen vor der Schlange.


Der Blick auf die großen Indizes im ersten Halbjahr ernüchtert. Der DAX blieb unterm Strich unverändert. Der Dow Jones verlor rund 4 % und der EuroStoxx 50 gab sogar um 10 % nach. Ähnlich schwach lief es auch im Nikkei und an der chinesischen Börse. Wer also sein Aktienkapital breit gestreut oder gar auf die Indizes gesetzt hat, der hat 2010 bislang nichts verdient und im schlimmsten Fall sogar Verluste eingefahren. Aber: Die Musik spielt in den Einzelwerten. In solchen Phasen kommt es darauf an, die richtigen Aktien zu haben. Auch in Seitwärtstrends gibt es immer wieder Sonderstories, welche sich von der allgemeinen Lage abkoppeln. So konnte im DAX ein Drittel der Titel im ersten Halbjahr im zweistelligen Prozentbereich zulegen. FMC schaffte über 20 %, SIEMENS legten um 18 % und DAIMLER um 15 % zu. APPLE stieg nach sensationellen Absatzzahlen beim iPad und iPhone in den ersten sechs Monaten sogar um fast 30 %. Diese Entwicklungen sind kein Zufall, sondern fundamental und operativ fest untermauert. In den unteren Segmenten der Indizes sind die Bewegungen teilweise noch gegensätzlicher. 50 % machte HEIDELBERGER DRUCK im MDAX. Unsere Empfehlungsaktie GRAMMER aus dem SDAX marschierte sogar um 80 % nach oben. BOB MOBILE übertrifft diese Performance mit plus 105 % sogar noch. Grund solcher Entwicklungen sind Bewertungsineffizienzen, welche, wenn sie vom Markt entdeckt werden, relativ schnell ausgebügelt werden. Darin stecken enorme Möglichkeiten, vorausgesetzt, man beschäftigt sich intensiv mit diesen Titeln. Was dagegen nicht funktioniert: Wer Aktienfonds oder Indexzertifikate kauft, investiert in eine Wundertüte. Man hofft, dass am Ende ein Plus rausspringt. Aber man weiß nicht, worauf man sich detailliert einlässt. Chancen und Risiken lassen sich so kaum gegeneinander abwägen. Die Markttechnik wird in der Regel komplett ausgeblendet. Warren Buffett zieht dafür einen süffisanten Vergleich: Wenn Sie über einen Harem von 40 Frauen verfügen, lernen Sie keine richtig kennen. Fazit: Vor diesem Hintergrund hat die bevorstehende Quartalssaison höchste Priorität. Hier wird sich die Spreu vom Weizen trennen. Es geht nicht mal in erster Linie darum, wer gute Zahlen liefert, sondern wer eine Perspektive bietet, die gleichzeitig in den fundamentalen Bewertungsrahmen passt. Daran richtet man neue Käufe aus.
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