Wer den neuralgischen Punkt der Weltwirtschaft geografisch verorten will, wird in diesen Tagen in der Straße von Hormus fündig

Hans A. Bernecker Börsenbriefe GmbH
Veröffentlicht von Hans A. Bernecker Börsenbriefe GmbH am 25.01.2012
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Bernecker Tagesdienst

Die 3,2 Kilometer breite Fahrrinne in der Meeresenge zwischen der arabischen Halbinsel und dem Iran passieren täglich im Schnitt 14 vollbeladene Öltanker. Rund ein Fünftel der globalen Erdölförderung wird durch dieses Nadelöhr transportiert. In der Krisenregion trifft das Streben der Iraner nach der Atombombe auf die Sicherheitsinteressen der USA und Europas. US-Präsident Barack Obama schickte zuletzt einen zweiten Flugzeugträger in die Golfregion, um mit Blick auf den bevorstehenden US-Wahlkampf Stärke zu demonstrieren. Unterstützt wurde er dabei von der EU, die sich auf ein Ölembargo gegen den Iran geeinigt hat.


 

Eine offene militärische Auseinandersetzung ist für den Iran nicht zu gewinnen. Eine Verminung der Straße von Hormus bliebe als letzte verzweifelte Option. Experten sagen dann einen Anstieg des Ölpreises auf bis 200 Dollar pro Barrel voraus, was jede Hoffnung auf eine Konjunkturerholung abwürgen würde. Obamas Gegenspieler Mahmud Ahmadinedschad steht innenpolitisch mächtig unter Druck. Ein Zurückweichen beim Versuch, in den exklusiven Club der Atommächte aufzusteigen, dürfte dem iranischen Präsidenten politisch das Genick brechen. Die wirtschaftlichen Sanktionen der USA und Europas erhöhen schrittweise den Druck auf den Iran, der bisher 20 Prozent seiner Ölproduktion in den EU-Staaten abgesetzt hat. Sollten sich auch andere Länder wie China oder Indien dem Embargo anschließen, könnte dieser Druck das Regime in Teheran zum Einschwenken bewegen. 

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