Thyssenkrupp AG – Kapitalerhöhung

M.G. Börsen-Service
Veröffentlicht von M.G. Börsen-Service am 05.12.2013
Dies ist eine exklusive Leseprobe von:

Cleverselect Investments

Der Stahlkonzern, die Thyssenkrupp AG, konnte für das Stahlwerk in Brasilien noch immer keinen Käufer finden und musste eine Kapitalerhöhung durchführen.


Mit der jüngsten Kapitalerhöhung konnte das Unternehmen 882,30 Mio. € erzielen. 51,5 Mio. Aktien wurden zu einem Preis von 17,15 Euro je Aktie bei deutschen und internationalen institutionellen Investoren platziert.

Das Stahlwerk in US-Bundesstaat Alabama konnte für 1,10 Mrd. € verkauft werden. Im Rahmen des Verkaufs des US-Werkes wurde das Käufer-Konsortium dazu verpflichtet, Rohstahl aus dem brasilianischen Werk abzunehmen. In den kommenden 6 Jahren werden ArcelorMittal und Nippon Steel jeweils 2 Mio. Tonnen Stahl erwerben.



Damit kann ThyssenKrupp gewährleisten, dass rund 40% der dort vorhandenen Produktionskapazität ausgelastet sind.

Allerdings konnte für den größten Verlustbringer, nämlich das Stahlwerk in Brasilien, kein Käufer gefunden werden. 12 Mrd. € zahlte das Unternehmen für die beiden Werke. Innerhalb der letzten 18 Monaten mussten darauf 9 Mrd. € abgeschrieben werden.

Aufgrund der fortlaufenden Verluste liegt das Eigenkapital nur noch bei 2,50 Mrd. €. Die Eigenkapitalquote beträgt aktuell nur noch 7,10%.

Das Geschäftsjahr 2012/2013 wurde aufgrund massiver Abschreibungen mit einem Milliardenverlust abgeschlossen. Bei einem Umsatz von 38,60 Mrd. €, blieb ein Verlust von 1,50 Mrd. € über.

Die sinkende Stahlnachfrage von der europäischen Auto- und Baubranche und der Wettbewerbsdruck aus China führen zu weiter fallenden Preisen. Aufgrund der Überkapazitäten und der damit verbunden fallenden Stahlpreise, macht es sehr schwer in diesem Geschäft noch gutes Geld zu verdienen.



Konzernchef Hiesinger geht den richtigen Weg. 70% des Umsatzes sollen künftig auf Material- und Logistikdienstleistungen entfallen.

ThyssenKrupp stellt neben Stahl auch U-Boote, Aufzüge und Rolltreppen her und gilt heute schon eher als Misch- als ein Stahlkonzern.

Die Börse bewertet das Unternehmen inzwischen nur noch mit 8,90 Mrd. €. Ein Gewinn im laufenden Geschäftsjahr 2013/2014 ist alles andere als sicher – vielmehr ist aufgrund einer weiter drohenden Abschreibung mit einem weiteren Verlust zu rechnen.

Auch, wenn die Aktie im Vergleich zu anderen DAX-Werten weit unter ihrem Allzeithoch notiert, überwiegen hier noch klar die Risiken die Chancen.
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DE0007500001 TKA

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