Sind Bitcoins zukunftsfähig?

Veröffentlicht am 22.08.2017
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Man liest mittlerweile fast täglich von ihnen, den sogenannten Bitcoins. Doch was genau versteckt sich hinter diesem Begriff und ist diese Art von Zahlungsmittel überhaupt zukunftsfähig?



Was sind Bitcoins?


Bitcoin ist ein weltweit einsetzbares, dezentrales Zahlungssystem, das für finanzielle Transaktionen keinen Zwischenhändler, wie zum Beispiel Banken, benötigt. Bitcoins werden einfach direkt von Person A zu Person B geschickt. Alle Transaktionen werden dabei in einem öffentlichen Register, der sogenannten Blockchain, gespeichert.
 
2009 wurde die Open-Source-Software von Bitcoin veröffentlicht. Als Gründer gilt eine Person oder eine Gruppe, die sich hinter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto versteckt. Wer damals bereits in die Kryptowährung investierte, der konnte sich später richtig darüber freuen.
 
Kristoffer Koch, ein junger, norwegischer Ingenieur, ist einer dieser Menschen. Er kaufte sich ganz zu Anfang 5000 Bitcoins für einen Gesamtpreis von 27 Dollar. Als ihr Wert in die Höhe schoss, konnte sich der junge Mann eine Drei-Zimmer-Eigentumswohnung in Oslo kaufen und hatte danach noch Bitcoins im Wert von damals ca. 4 Millionen Dollar übrig.
 
Der Bitcoin bricht immer wieder alle Erfolge. Im Mai dieses Jahres erreichte er einen Rekordwert von 1752,69 Dollar. Innerhalb von nur einer Woche hatte er um ein Drittel (ca. 400 Dollar) zugelegt.
 
Zwar sind Bitcoins eine Währung, doch diese unterscheidet sich von allem in einem wichtigen Punkt von herkömmlichen Zahlungsmitteln: Bitcoins werden nicht durch Staaten oder Notenbanken kontrolliert. Transaktionen werden deutlich schneller abgewickelt und es fallen kaum Gebühren an, da man den Wert nicht via einer Bank, sondern direkt von einer Person zur anderen verschickt.
 
Mittlerweile kann man nicht nur im Internet mit der digitalen Währung bezahlen. Auch immer mehr Geschäfte in den Einkaufsstraßen dieser Welt akzeptieren Bitcoins als legitimes Zahlungsmittel. Sie können zum Beispiel Olivenöl in der Toskana, Schallplatten in Berlin oder Blumensträuße in Santa Monica mit ihnen kaufen.
 
 

Unterschiede: Bitcoins und Forex


Was ist Forex und wie unterscheidet er sich vom Handel mit Bitcoins? Forex steht für “Foreign exchange market”. Der Devisenmarkt ist der größte Finanzmarkt der Welt. Die am meisten gehandelten Währungen sind der US-Dollar, der Euro und der Japanische Yen.
 
Der Forex handelt mit Landeswährungen. Wie viel Dollar oder Euro gedruckt werden, wird von Zentralbanken vorgeschrieben.
 
Der Wert von Bitcoins unterliegt mitunter jedoch sehr großen Schwankungen, da die Nachfrage nach der digitalen Währung schwankt, der Zufluss jedoch konstant ist.
 
Im Prinzip basieren beide jedoch auf dem Prinzip von Angebot und Nachfrage. Bitcoin ist aber ein deutlich kleinerer Markt, was die Preise ebenfalls zum Schwanken bringen kann. Forex hingegen ist einer der größten Märkte der Welt, sodass hier geringere Schwankungen stattfinden.
 


Geld der Zukunft?


Bitcoins haben in ihrer kurzen Geschichte schon so einige Höhen und Tiefen hinter sich. Nun könnte der Erfolg der Währung ihr aber zum Verhängnis werden, denn mittlerweile nutzen immer mehr Menschen den digitalen Wertetransfer. Doch die dem Bitcoin zugrunde liegende Technik ist dadurch manchmal überfordert. Dann kann eine Transaktion schon einmal länger dauern und teurer ausfallen - dabei sind das gerade die Eigenschaften, mit denen Bitcoins gegenüber herkömmlichen Banken punkten können.
 
Ist es also bald vorbei mit der Kryptowährung? Es ist durchaus möglich, dass es sich bei den derzeitigen Diskussionen, um lösbare Probleme handelt. Man denke zum Beispiel nur an das Internet in den 80er Jahren. Damals hätte wohl kaum jemand geglaubt, wie das damals noch sehr langsame und benutzerunfreundliche World Wide Web die Kommunikationswelt verändern würde. Bitcoins könnten das Finanzwesen revolutionieren. Eine Investition würde sich in diesem Falle durchaus lohnen.
 
 

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