Royal Dutch Shell - Gefährliche Branche, attraktive Dividende

Stephan Heibel
Veröffentlicht von Stephan Heibel am 26.11.2015
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Heibel-Ticker Börsenbrief

Tja, nachdem Royal Dutch im April das britische Gasunternehmen BG Group für 64 Mrd. USD gekauft hat, war meine Begeisterung für die gute Positionierung von Royal Dutch angekratzt, ich dachte an Verkaufen. Doch dem steht die überaus attraktive Dividendenrendite von derzeit 7,5% gegenüber, die ich für gesichert halte, denn der Cashflow des Ölkonzerns deckt die Ausschüttung dreimal ab.


Zu starker Ausverkauf

Unsere Position notiert derzeit mit 12% im Minus. der Ölpreis sah Ende August sein Tief bei 37,84 USD/Fass WTI und Royal Dutch sah Ende September ihr Tief bei 20, 84 Euro. Der Ölpreis kann sich nicht so recht erholen (seither +11%) einige Anleger prognostizieren einen Ölpreis von 30 USD/Fass WTI. Royal Dutch ist seit dem Tief jedoch bereits um 16% auf derzeit 24,22 Euro angesprungen. Ich werte dies als Zeichen dafür, dass Royal Dutch zu stark ausverkauft wurde. 

Doch das darf nicht darüber hinweg täuschen, dass die Zukunft der Aktienkursentwicklung von Royal Dutch maßgeblich an der Ölpreisentwicklung hängt. Ich halte mittelfristig einen Ölpreis um 50 USD/WTI für wahrscheinlich, doch das hängt natürlich von Faktoren wie den weiteren Förderdaten sowie auch der Nachfrage insbesondere durch China ab. Die Förderung wurde in den vergangenen Monaten drastisch gedrosselt, neue Projekte im Bereich Fracking wurden storniert und einige Ölkonzerne haben sogar laufende Tiefseeprojekte gestoppt. Die Nachfrageseite, insbesondere die Situation in China, ist nach wie vor sehr ungewiss. China stellt um auf Konsum, das haben wir inzwischen von verschiedenen Seiten bestätigt bekommen. Steigender Wohlstand verbraucht mehr Energie, mehr Öl. Doch wie lange es dauern wird, bis die privaten Nutzungsgewohnheiten der Chinesen den rückläufigen Energieverbrauch der Produktionsbranche ausgleicht vermag ich nicht abzuschätzen. 

Also: Wir haben eine Position in Royal Dutch, weil ich die Dividende attraktiv und für gesichert erachte. Die Branche selbst ist in meinen Augen derzeit jedoch schwer zu analysieren. Ich sehe also derzeit keinen Grund, die Position zu verkaufen, noch aufzustocken. 

 

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