Recht vertraulich: „Die Inflationsfalle. Retten Sie Ihr Vermögen!“
Veröffentlicht von
Aardon Internet GmbH
am
17.11.2009
Crash-Prophet Leuschel hat wieder einmal zugeschlagen. „Wir werden eine schreckliche Inflation erleben“ – liess Crash-Prophet Leuschel zuletzt vermelden, vor allem wohl auch deswegen, um damit sein neuestes Buch „Die Inflationsfalle“ (Co-Autor: Quirin-Chefstratege Vogt) zu pushen.
Die Welt, so Crash- Prophet Leuschel, sei nun einmal vom staatlichen Geldmonopol, ungedeckten Währungen, enthemmten Politikern und auf Inflation eingeschworenen Notenbankern geprägt, so dass die Hochrechnung für die kommenden Jahre nur lauten könne: Hohe Inflationsraten bis hin zum Gespenst einer Hyperinflation.
Als wenn das alles so einfach wäre: Inflation ja, aber vom Horror-Szenario einer galoppierenden Inflation bis hin zu Hyperinflation und Währungsschnitten sind wir noch weit entfernt (vgl. auch Geldbrief 11/2009: Megatrends). Mit Horror-Szenarien lassen sich natürlich Bücher besser verkaufen (und so ist es ja auch wohl gewollt gewesen), aber zum Verständnis der aktuellen Finanzkrise für eigene (Anlage-) Entscheidungen eignen sich Leuschels Thesen nur bedingt – sofern man nicht eigene Vorurteile bestätigt haben möchte.
Fakt ist: Bereits das Beispiel Japan zeigt, dass man dort nunmehr seit über einem Jahrzehnt trotz aufgeblähter Geldmengen an deflationären Tendenzen (und nicht an Inflation) leidet. Wahr ist, dass in der Finanzkrise massiv Geld „gedruckt“ wurde. Wahr ist aber auch, dass in der Finanzkrise grob vereinfacht extrem viel Geld „verbrannt“ wurde. Die gängigen Inflationsberechnungen (1 Apfel = 1 Dollar: Verdoppelt sich die Geldmenge, kostet dementsprechend der Apfel 2 Dollar!) sind schlicht und einfach auf die komplexen Geldmechanismen in einer globalisierten Welt nicht oder besser: nur bedingt anwendbar. Vor allem gilt: Die Banken weltweit sollen und müssen ihre Kapitalbasis erhöhen. Kreditvergaben erfolgen restriktiv, nicht zu Unrecht wird von einer bevorstehenden Kreditklemme gesprochen. Verbraucher weltweit sind risikoavers und betreiben Bargeldhortung. Vor allem: Die Industriekapazitäten weltweit sind so tief wie lange nicht mehr ausgelastet. Einem weltweiten Überangebot von Waren stehen weltweit (risikoaverse) Verbraucher gegenüber, die sich ihre Ausgaben dreimal überlegen. Vereinfacht gesagt: Inflationärer Druck für den Konsumgüterbereich ist weit und breit nicht zu sehen.
Vermutlich muss man ohnehin differenzieren: Noch sind wir weit davon entfernt, dass das (gedruckte) Zentralbankengeld bei den Konsumenten landet. Dieses Geld landet primär in Investorenhänden und eben nicht in Konsumentenhänden. Logische Konsequenz: Im gesamten Konsumgüterbereich (mit welchem die klassische Inflation berechnet wird) sind die Inflationsgefahren eher gering. Vielmehr liegt das Zentralbankengeld im institutionellen Investorenbereich und dürfte hier tatsächlich zu einer sogenannten Vermögenspreisinflation bei Anlagewerten, die nicht beliebig vermehrbar sind, führen (also bei Aktien, Immobilien, Rohstoffen und Gold). Und eben nicht bei Obligationen (Zinspapiere etc.), denen auch weiterhin eine fast unendliche Vermehrung droht!
Ein Viertel des Depots in Gold anlegen: Das ist der Rat von Crash-Prophet Leuschel, dem wir allerdings widersprechen möchten. Es ist schlicht und einfach nicht wahr, dass Gold angeblich über einen eingebauten Inflationsschutz verfügt. Das ist nachweislich falsch (siehe hierzu insbesondere Geldbrief 07/2008 und 08/2008). Auch Ende der 70er Jahre hiess es, die Inflation werde kräftig steigen und Gold werde nur noch teurer. Es kam genau umgekehrt: Der Unzenpreis fiel von 875 auf 250 USD, und bis heute hat man, inflationsbereinigt, mit Gold keine positive Performance erzielt. Vielmehr belegen neuere Untersuchungen, dass man in inflationären Zeiten am schlechtesten mit Staatsanleihen und Cash, gefolgt von Gold, abgeschnitten hat. Positive reale Renditen haben Immobilienanlagen und Rohwaren abgeworfen. Am besten entwickelten sich Aktien, die im Durchschnitt eine inflationsbereinigte Rendite von knapp 5 % erbrachten. Gold ist und bleibt vielmehr eine (sinnvolle!) Risikoversicherung gegen Worst- Case-Szenarien: Deswegen bleiben wir dabei, dass man 10 bis 15 % seines Vermögens, aber das reicht derzeit wirklich, physisch in Edelmetallen wie Gold oder Silber investiert haben sollte (vgl. Geldbrief 03/2009). Im Übrigen bleibt es dabei: Mit dem Rest des Geldes sollte man eher in Aktien und Immobilien investiert sein – und eben am wenigsten in angeblich sicheren Zinspapieren.
Als wenn das alles so einfach wäre: Inflation ja, aber vom Horror-Szenario einer galoppierenden Inflation bis hin zu Hyperinflation und Währungsschnitten sind wir noch weit entfernt (vgl. auch Geldbrief 11/2009: Megatrends). Mit Horror-Szenarien lassen sich natürlich Bücher besser verkaufen (und so ist es ja auch wohl gewollt gewesen), aber zum Verständnis der aktuellen Finanzkrise für eigene (Anlage-) Entscheidungen eignen sich Leuschels Thesen nur bedingt – sofern man nicht eigene Vorurteile bestätigt haben möchte.
Fakt ist: Bereits das Beispiel Japan zeigt, dass man dort nunmehr seit über einem Jahrzehnt trotz aufgeblähter Geldmengen an deflationären Tendenzen (und nicht an Inflation) leidet. Wahr ist, dass in der Finanzkrise massiv Geld „gedruckt“ wurde. Wahr ist aber auch, dass in der Finanzkrise grob vereinfacht extrem viel Geld „verbrannt“ wurde. Die gängigen Inflationsberechnungen (1 Apfel = 1 Dollar: Verdoppelt sich die Geldmenge, kostet dementsprechend der Apfel 2 Dollar!) sind schlicht und einfach auf die komplexen Geldmechanismen in einer globalisierten Welt nicht oder besser: nur bedingt anwendbar. Vor allem gilt: Die Banken weltweit sollen und müssen ihre Kapitalbasis erhöhen. Kreditvergaben erfolgen restriktiv, nicht zu Unrecht wird von einer bevorstehenden Kreditklemme gesprochen. Verbraucher weltweit sind risikoavers und betreiben Bargeldhortung. Vor allem: Die Industriekapazitäten weltweit sind so tief wie lange nicht mehr ausgelastet. Einem weltweiten Überangebot von Waren stehen weltweit (risikoaverse) Verbraucher gegenüber, die sich ihre Ausgaben dreimal überlegen. Vereinfacht gesagt: Inflationärer Druck für den Konsumgüterbereich ist weit und breit nicht zu sehen.
Vermutlich muss man ohnehin differenzieren: Noch sind wir weit davon entfernt, dass das (gedruckte) Zentralbankengeld bei den Konsumenten landet. Dieses Geld landet primär in Investorenhänden und eben nicht in Konsumentenhänden. Logische Konsequenz: Im gesamten Konsumgüterbereich (mit welchem die klassische Inflation berechnet wird) sind die Inflationsgefahren eher gering. Vielmehr liegt das Zentralbankengeld im institutionellen Investorenbereich und dürfte hier tatsächlich zu einer sogenannten Vermögenspreisinflation bei Anlagewerten, die nicht beliebig vermehrbar sind, führen (also bei Aktien, Immobilien, Rohstoffen und Gold). Und eben nicht bei Obligationen (Zinspapiere etc.), denen auch weiterhin eine fast unendliche Vermehrung droht!
Ein Viertel des Depots in Gold anlegen: Das ist der Rat von Crash-Prophet Leuschel, dem wir allerdings widersprechen möchten. Es ist schlicht und einfach nicht wahr, dass Gold angeblich über einen eingebauten Inflationsschutz verfügt. Das ist nachweislich falsch (siehe hierzu insbesondere Geldbrief 07/2008 und 08/2008). Auch Ende der 70er Jahre hiess es, die Inflation werde kräftig steigen und Gold werde nur noch teurer. Es kam genau umgekehrt: Der Unzenpreis fiel von 875 auf 250 USD, und bis heute hat man, inflationsbereinigt, mit Gold keine positive Performance erzielt. Vielmehr belegen neuere Untersuchungen, dass man in inflationären Zeiten am schlechtesten mit Staatsanleihen und Cash, gefolgt von Gold, abgeschnitten hat. Positive reale Renditen haben Immobilienanlagen und Rohwaren abgeworfen. Am besten entwickelten sich Aktien, die im Durchschnitt eine inflationsbereinigte Rendite von knapp 5 % erbrachten. Gold ist und bleibt vielmehr eine (sinnvolle!) Risikoversicherung gegen Worst- Case-Szenarien: Deswegen bleiben wir dabei, dass man 10 bis 15 % seines Vermögens, aber das reicht derzeit wirklich, physisch in Edelmetallen wie Gold oder Silber investiert haben sollte (vgl. Geldbrief 03/2009). Im Übrigen bleibt es dabei: Mit dem Rest des Geldes sollte man eher in Aktien und Immobilien investiert sein – und eben am wenigsten in angeblich sicheren Zinspapieren.