Permanentes Einkommen durch überdurchschnittliche Dividenden- und Zinszahlungen

Hans A. Bernecker Börsenbriefe GmbH
Veröffentlicht von Hans A. Bernecker Börsenbriefe GmbH am 21.05.2014
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Aktionärsbrief

Alle sechs bis acht Wochen wollen wir unser, im letzten Jahr aufgelegtes Passives Einkommen Portfolio, für Sie auf den neuesten Stand bringen. Die letzte Aktualisierung gab es Anfang April. Seitdem sind uns Nettodividenden (also abzüglich Steuern) in Höhe von 1.840 € (brutto 2.555,50 €) zugeflossen.


AT&T, FREENET, ÖSTERREICHISCHE POST und TIPP 24 zeigten sich spendabel. Bezogen auf unsere Einkaufskurse dieser vier Werte beträgt die Dividendenrendite vor Steuern damit 7,05 %. Seit Auflegung des Depots sind uns im Schnitt jeden Monat 509 € an passivem Einkommen zugeflossen. Ausreißer waren natürlich Tipp24 (WKN: TPP 024; 47,05 €), wo es eine Sonderdividende über 7,50 € gab. Zugleich stellen wir die Aktie zur Disposition. Zum Zeitpunkt des Kaufes waren wir von einer Streckung der Sonderdividende über drei Jahre ausgegangen und hatten insgesamt mit 3 € Dividende p. a. gerechnet. Damit passt der Titel eigentlich nicht mehr zu unserem Vorhaben, nur Titel mit überdurchschnittlichen Dividenden im Depot zu halten. Da der Kursabschlag etwas über den Dividendenabschlag hinaus ging, warten wir jedoch eine Erholung des Titels über 50 € ab. Berenberg sieht ein Kursziel von 62 €.

FREENET (WKN: A0Z 2ZZ; 22,40 €) wird ein verlässlicher Dividendenzahler bleiben - wer noch nicht engagiert ist, bekommt eine Gelegenheit. Aus den jüngsten Quartalszahlen wird eines deutlich: Zum einen gelingt es das Telekommunikationsgeschäft sehr erfolgreich zu verteidigen, zum anderen werden neue Produkte im Digital-Lifestyle-Umfeld lanciert und so die Einflüsse aus sinkenden Durchschnittserlösen je Kunde, wie sie die Branche insgesamt betreffen, erfolgreich kompensiert. Daraus resultiert kaum Wachstum, aber ein stetiger Cashflow mit hohen Ausschüttungsquoten zwischen 50 und 75 %. Wenn man ab 2016 die ausstehende Anleihe mit einem Kupon von 7,125 % ablöst und sich zu deutlich günstigeren Konditionen refinanziert, dürfte die Dividende nochmals angehoben werden. Wie üblich kommt es nach der Ausschüttung zunächst zu Gewinnmitnahmen. Fazit: Wer hier geschickt agiert, darf um 21 bis 22 € neu kaufen. Es winken dann Dividendenrenditen von knapp 7 %. Die Commerzbank hat nach den Zahlen ihr Ziel bei 28 € belassen. HSBC sowie Hauck & Aufhäuser sehen sogar 30 € als Zielkurs.

Die ÖSTERREICHISCHE POST (WKN: A0J ML5; 34,71 €) bleibt eine solide Halteposition. Auch hier gilt: Große operative Sprünge sind nicht mehr drin. Das zeigen auch die Quartalszahlen. In den letzten fünf Jahren hat man die Kosten deutlich reduziert. Dies hat die Margen beim Betriebsergebnis vor Abschreibungen (Ebitda) auf 11,4 bis 12,9 % erhöht. Weitere Steigerungen werden schwieriger. Fazit: 5,5 % Dividendenrendite sichern den Kurs nach unten ab. Halten.

AT&T (WKN: A0H L9Z; 36,74 $) mit „Mega-Deal“. Der größte US-Telekomkonzern AT&T will den Satelliten-Fernsehanbieter DirecTV schlucken und bewertet das Unternehmen mit 48,5 Mrd. $. AT&T weitet mit dem Zukauf seine Reichweite mit Breitbandangeboten auf 70 Millionen Haushalte aus. Außerdem erhält der Konzern Zugang zu den Verträgen des Satelliten-TV-Anbieters mit Inhalteanbietern wie Film- und Fernsehstudios. Im Gegenzug könnte DirecTV sein Angebot auch über die AT&T-Breitbandnetze verbreiten anstatt ausschließlich über Satelliten. Ist das ein guter Deal? In den USA gibt es bei Videodiensten über das Internet inzwischen den höchsten Kundenzuwachs, während Anbieter von Satellitenfernsehen rückläufi ge Kundenzahlen beklagen. Hilfreich für den Kurs dürfte die Übernahme deshalb eher nicht sein. Fazit: Da die Dividendenkontinuität von AT&T nicht gefährdet ist, bleiben wir engagiert.

Die ZURICH INSURANCE (WKN: 579 919; 264 CHF) beeindruckt uns. Der Quartalsüberschuss des Schweizer Versicherungsriesen stieg um glatte 20 % auf 1,3 Mrd. $. Es gab erhebliche Zuwächse aus Anlagegewinnen infolge von Umschichtungen aus Staatsanleihen in Unternehmensobligationen und Aktien. Und dennoch gilt das Portfolio der Schweizer im Branchenvergleich als relativ risikoarm. Im operativen Geschäft hingegen fährt man im gleichen Fahrwasser wie z. B. die Allianz. Leicht steigender Betriebsgewinn bei stagnierenden Umsätzen.

Mehrwert für die Aktionäre bei der Zurich Insurance am höchsten. Mit einer Eigenkapitalrendite von 15,1 % hängt man die Allianz (12,7 %) sowie die italienische Generali (12,7 %) klar ab. Das KGV 10 ist ausgesprochen günstig und die Dividendenrendite von aktuell rund 6,5 % innerhalb der Branche konkurrenzlos. Fazit: Die Aktie ist ein klarer Kauf für mittel- bis langfristig agierende Investoren.

Die AAREAL BANK bleibt nach den Quartalszahlen die solideste deutsche börsennotierte Bank. Die Quartalsbilanz des Immobilienfi nanzierers ist besser als erwartet ausgefallen. Trotz der kürzlichen Übernahme der Spezialbank Corealcredit dürfte die Bank genug Kapital übrig haben, das zur Ausschüttung einer Sonderdividende oder für weitere Zukäufe genutzt werden könnte. Das Ergebniswachstum des Immobilienfi nanzierers dürfte weiter solide sein. Es sieht ganz danach aus, dass uns die Hybridanleihe noch eine Weile erhalten bleibt. Gleichwohl würden wir aufgrund des Kündigungsrisikos zum Nominalwert (25 €) nicht oberhalb von 25,50 € kaufen.
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