Münchner Rück SE – Gewinnrückgang

M.G. Börsen-Service
Veröffentlicht von M.G. Börsen-Service am 17.03.2016
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Cleverselect Investments

Der weltweit größte Rückversicherer leidet unter der extrem lockeren Geldpolitik der EZB und musste für das laufende Geschäftsjahr 2016 einen Gewinnrückgang ankündigen. "Das ist das offizielle Ende der Geldpolitik", sagte Vorstandschef Nikolaus von Bomhard am Mittwoch mit Blick auf die Senkung des Leitzinses der EZB. "Die Nebenwirkungen haben verheerende Ausmaße angenommen. Hier ist alles aus dem Ruder gelaufen", so von Bombard weiter. Ihm sei "schleierhaft", wie die EZB die Anleihen auswählen wolle, von denen sie noch mehr aufkaufen will. Die EZB halte bereits 25% aller gedeckten Anleihen und werde schon bald 10% aller europäischen Staatsanleihen halten.


Nur Großinvestoren wie Hedgefonds oder Staatsfonds könnten den niedrigen Zinsen ausweichen. "Getroffen sind die Ärmeren", die das nicht könnten, kritisiert von Bomhard völlig zu recht. 

Dass EZB-Chef M. Draghi von Goldman Sachs nicht die Politik des kleinen Mann vertritt war von Anfang an klar – dass er sooo weit geht allerdings nicht.


 

Das operative Ergebnis konnte um 20% auf 4,81 Mrd. € gesteigert werden. 

Mit einem Nettogewinn von 3,10 Mrd. € konnte die Münchner Rück die Markterwartungen schlagen. 

Vorstandchef von Bomhard zeigt sich zufrieden:

„Obwohl 2015 kein leichtes Jahr war, konnte Munich Re einen Gewinn von 3,10 Mrd. € erwirtschaften. Damit haben wir das für das Jahr 2015 ausgegebene Gewinnziel übertroffen. Dank unserer Kapitalstärke und unserer konservativen Zeichnungs- und Reservierungspolitik sind wir in der Lage, auch in einem schwierigen Umfeld erfreuliche Ergebnisse zu erzielen.“, so von Bombard. 

Zum Ausblick für 2016 erklärte von Bomhard, der zum 26. April 2017 sein Vorstandsmandat und damit auch den Vorsitz des Vorstands niederlegen wird folgendes: 

„Wir streben für 2016 ein Konzernergebnis in Höhe von 2,30 bis 2,80 Mrd. € an. Angesichts des anhaltenden Niedrigzinses und des intensiven Wettbewerbs in der Rückversicherung ist dies ein durchaus ambitioniertes Ziel, zumal wir nicht erneut mit einer unterdurchschnittlichen Belastung durch Schäden aus Naturkatastrophen wie im Jahr 2015 rechnen dürfen.“


 

Positiv ist, dass die Münchener Rück erneut eigene Aktien zurückkaufen will. 

Bis zur Hauptversammlung im April 2017 sollen erneut Aktien für eine Mrd. € zurück gekauft werden. 

Seit 2006 summieren sich die Aktien-Rückkäufe damit auf 8,90 Mrd. €. 

An der Börse wird die Münchner Rück mit aktuell 30,90 Mrd. € bewertet. Der Nettogewinn soll zwischen 2,30 und 2,80 Mrd. € liegen. Folglich liegt das 2016 er KGV zwischen 11,03 und 13,43, was für die Nr. 1 der Branche nicht mehr richtig günstig ist.

Zumal von Bomhard sagte, dass ein Gewinn zwischen 2,30 und 2,80 Mrd. € ein durchaus ambitioniertes Ziel sei. 

Wie von Bomhard schon sagte – das Unternehmen wird es in diesem Umfeld schwer haben. Die Chancen stehen gut, dass wir hier noch wesentlich günstiger zum Zug kommen.

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