Mueller Water Products: Krisengewinnler?

BörseGo AG
Veröffentlicht von BörseGo AG am 05.08.2009
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Antizyklischer Börsenbrief

Die aktuelle Krisensituation bietet naturgemäß auch herausragende Chancen. Ganz besonders wütet die Krise bereits in den USA, was sich eher noch verstärken dürfte. Die Vereinigten Staaten sind berühmt und berüchtigt für ihre marode Infrastruktur. Da gibt es ein völlig veraltetes Stromnetz, Straßen und Wege sind vielfach in bedauernswertem Zustand, die Energieversorger schieben Milliarden- Investitionen für den Ausbau der Infrastruktur vor sich her. Ähnlich trübe sieht es mit der Wasserversorgung aus. Auf diesen Bereich hat sich Mueller Water Products (MWA) spezialisiert.


Der Konzern ist Nordamerikas führender Konzern im Segment der Wasser-Infrastruktur. Das Produktpotfolio umfasst so ziemlich alles, was zum Auf- und Ausbau eines Wasserversorgungsnetzes notwendig ist. Dazu gehören Wasserleitungen, Ventile, Hydranten, Gussrohre und alle möglichen Varianten von Montage-Garnituren. Genutzt werden die Produkte von Städten, Gemeinden und Behörden, auch viele Baufirmen und Feuerwehren stehen im Kundenbuch von Mueller Waters. Ein perfektes Kriseninvestment also, denn gebraucht werden solche Dinge immer.

Nun hat sich die Obama-Regierung bekanntlich unter anderem den Ausbau der Infrastruktur auf die Fahnen geschrieben. Hier sollen Milliarden eingesetzt werden, um die Wirtschaft wieder flott zu bekommen. Schon während der Depression in den 1930er Jahren hatte Präsident Roosevelt mit Infrastrukturprogrammen wichtige Schritte eingeleitet, die der späteren Erholung der US-amerikanischen Wirtschaft Vorschub leisteten. Auch diesmal dürften sich positive Effekte einstellen. Als Marktführer ist Mueller Waters sehr gut positioniert, um von den Infrastrukturprogrammen der US-Regierung zu profitieren.

Hinzu kommt die günstige fundamentale Bewertung. Auf dem aktuellen Kursniveau werden die Aktien mit einem Kurs-Buchwert-Verhältnis von 1,3 gehandelt, das Kurs-Umsatz-Verhältnis notiert bei 0,3. Mit einem Börsengewicht von 462 Millionen US-Dollar zählt der Konzern zu den mittelgroßen Betrieben, was dem Investment zusätzliche Sicherheit verschafft.

Zuletzt erwirtschaftete Mueller Waters einen operativen Cashflow in Höhe von 144 Millionen US-Dollar. Ein Wermutstropfen ist die mit 961 Millionen US-Dollar recht hohe Verschuldung. Dem stehen Cashreserven in Höhe von lediglich 80 Millionen US-Dollar gegenüber. Insider-Käufe gab es zuletzt keine – interessant ist aber, dass institutionelle Anleger im abgelaufenen Quartal 45 Millionen Aktien eingesammelt haben. Mittlerweile befinden sich 83 Prozent der Aktien im Besitzt der „großen Jungs“.

Sehen wir uns den Kursverlauf an: Auch hier ist der Ausverkauf nach der Panik des vergangenen Jahres zum Stillstand gekommen. Auffallend sind die starken Volumenanstiege, zunächst in der Panik 2008 (rote Markierung) und dann wieder während der ersten Aufschwungphase im Frühjahr dieses Jahres (blaue Markierung). Das deutet darauf hin, dass hier einige Anleger die Papiere sehr massiv eingesammelt haben…

Die aussichtsreiche Marktstellung, günstige Aussichten auf Gewinne aus den staatlichen Infrastrukturmaßnahmen, das Thema Wasser ganz generell, die fundamentale Verfassung und auch die Charttechnik sprechen für ein Investment. Dagegen sprechen die recht hohe Verschuldung und die Tatsache, dass man im Dollar anlegt.

Wir würden die Aktien jetzt kaufen und die Position unterhalb von 2,50 US-Dollar per Stopp-Loss absichern (Wochenschlusskurs). Ein erstes Kursziel liegt im Bereich des gleitenden 50-Wochen-Durchschnitts, der derzeit bei 5,34 US-Dollar verläuft.

Doch denken Sie an das Dollar-Risiko und halten Sie den Kapitaleinsatz überschaubar. Wegen der genannten Unsicherheiten eignen sich die Papiere nur für risikofreudige Anleger.
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