Mobile Payment entwickelt sich rasant

Hans A. Bernecker Börsenbriefe GmbH
Veröffentlicht von Hans A. Bernecker Börsenbriefe GmbH am 15.04.2014
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Aktionärsbrief

Nach Aussage des international tätigen Marktforschungsunternehmens Comscore besaßen im Februar 2013 33,4 Millionen Deutsche ein Smartphone, Tendenz steigend. Über das Mobilgerät zu bezahlen, ist da naheliegend. Wenngleich sich Mobile Payment noch nicht durchgesetzt hat, wird sich die Technologie 2014 in rasantem Tempo weiterentwickeln. Im gesamten E-Commerce-Sektor kann für das laufende Jahr mit Wachstumsraten von rund 12 % gerechnet werden. Wer profitiert?


WIRECARD (747 206; 29,03 €) lässt nicht nach. Einmal mehr konnte das Management des Spezialisten für Zahlungsabwicklungssysteme die Anleger begeistern. Bei Wirecard läuft es sowohl in der Gegenwart, als - aller Voraussicht nach - auch in der Zukunft. Diesen Schluss lassen jedenfalls die Einlassungen des Managements zu. Um weiter mit ansprechenden Wachstumsraten punkten zu können, wird man den Expansionskurs der vergangenen Jahre fortsetzen.

Um die Finanzierung möglicher Übernahmen müssen sich die Anlege keine Sorgen machen. Vorstandschef Markus Braun verwies auf die „sehr starke Kriegskasse“, im Fokus stehen dem Vernehmen nach in erster Linie Indien, China, Japan und Singapur. Mit Blick auf die europäischen Märkte stehen Frankreich und Belgien auf der Liste. Gut 500 Mio. € könnte Wirecard aus vorhandenen Mitteln bedienen, den Gesamtrahmen für Zukäufe taxierte Braun auf bis zu 750 Mio. €. Wirecard hatte die attraktiven Bedingungen dazu genutzt, die Finanzbasis im Rahmen einer Kapitalerhöhung zu stärken. 367 Mio. € hatte man sich auf diesem Weg in die Kasse geholt.

Zuversicht herrscht im Hinblick auf das noch recht frische Geschäftsfeld, in dem Bezahlsysteme für mobile Endgeräte gebündelt sind. Das vergangene Jahr war geprägt von Investitionen, in nicht allzu ferner Zukunft will man dann die Ernte einfahren. Schon 2014 könnte sich für die Sparte ein kleiner Gewinn ergeben. Das Management hat zunächst einmal ein ausgeglichenes Ergebnis eingeplant, aber bereits darauf verwiesen, dass es sich hierbei um eine konservative Annahme handelt.

Unternehmensweit dürfen sich die Anleger auf einen deutlichen Zuwachs beim Betriebsgewinn einstellen. Hatte Wirecard das vergangene Jahr mit einem Ergebnis von 126 Mio. € abgeschlossen, hält man im laufenden Jahr ein EBITDA in einer Größenordnung von 160 bis 175 Mio. € für realisierbar. Die Auswirkungen von möglichen Übernahmen sind in dieser Prognose noch nicht enthalten. Mit Blick auf die Umsatzentwicklung läuft Wirecard den Wettbewerbern weiter voraus. Das Unternehmen rechnet mit einer Steigerung von 18 % - wohlgemerkt auf rein organischer Basis, dem einschlägigen Markt traut man lediglich 12 Prozent zu. Damit bleibt man zwar erkennbar hinter der Zuwachsrate aus dem vergangenen Jahr (22 Prozent) zurück, bewegt sich aber weiterhin auf einem mehr als respektablen Niveau.

Für all jene Aktionäre, die nach diesen Nachrichten noch immer kein Lächeln auf den Lippen hatten, legte Wirecard nach. Als Sahnehäubchen wurde eine Dividendenanhebung angekündigt. 12 Cent je Aktie sind veranschlagt, 1 Cent mehr als im Jahr zuvor. Wirecard ist eines jener Unternehmen, bei denen es schwer fällt, Argumente zu finden, die gegen einen Kauf der Aktie sprechen. Einzig die angeschlagene Charttechnik ist uns noch ein Dorn im Auge.

Fazit: Wirecard wird seine Prognosen erfüllen. Sie basieren auf ersten Umsatzbeiträgen aus dem neuen Geschäftsfeld Mobile Payment, Skalierungseffekten aus dem transaktionsorientierten Geschäftsmodell, Cross-Selling-Effekten mit Bestandskunden, der Erweiterung der Issuing- und Bank-Dienstleistungen sowie den Ergebnisbeiträgen aus den 2013 getätigten Akquisitionen. Wer noch nicht investiert ist, kauft eine erste Position sofort und platziert ein weiteres Abstauberlimit bei 26 €. Erstklassiges Trendinvestment.

Auch bei NXP SEMICONDUCTORS (WKN: A1C 5WJ; 40,74 €) läuft es weiterhin rund. NXP hat die sog. NFC-Technologie mitbegründet und deren Entwicklung und Normung seitdem maßgeblich geprägt. Die NXP-Technologie wird von weltweit führenden Handyherstellern wie Samsung, Nokia, LG, ZTE, Sony Ericsson, Huawei und vielen anderen eingesetzt.

Starkes Wachstum. Das Unternehmen hat im vierten Quartal 2013 einen Umsatz von 1,293 Mrd. $ erzielt und liegt damit 15,9 % über dem Vorjahresquartal. Der Nettogewinn im aktuellen Quartal betrug 96 Mio. $. In Q4/2012 wurde ein Nettoverlust von 116 Mio. $ ausgewiesen. Das Jahr 2013 ging mit einem Umsatz von 4,815 Mrd. $ und einem Nettogewinn von 348 Mio. $ zu Ende. Mit einem KGV von 13 ist die Aktie weiterhin attraktiv bewertet.

Fazit: Die Aktie bleibt interessant. Wir hatten die Aktie im AK 39.13 vom 25.09.2013 wärmstens um 28 € zum Kauf empfohlen. Nach einer technischen Korrektur würden sich um 36 € neue Käufe anbieten. Unser erstes Kursziel von 40 € wurde erreicht. Wir erhöhen es per Ende 2014 auf 47 €.
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