Mit ETFs zur Rente: fairriester setzt Kritik an Riester-Verträgen um

Veröffentlicht am 31.07.2015
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Was langweilig erscheint, muss nicht unbedingt uninteressant sein. Beispiel Riester-Rente: Sie eignet sich auch für renditeorientierte Anleger. Die meisten Fondslösungen haben jedoch einen Haken: Sie sind relativ teuer.


In jüngster Zeit ist das Thema Riester-Rente wieder hochgekocht. Beflügelt wurde die Debatte durch eine große Fondsgesellschaft, die ihre Riester-Kunden aufgefordert hatte, einem Fondswechsel zuzustimmen. Verbraucherschützer nutzen die Aufmerksamkeit der Medien, um ihre generelle Kritik an Kosten und Performance von Riester-Fonds unters Volk zu bringen.
 
Besonders weit ging die Verbraucher-Website finanztip.de, die insbesondere jungen Kunden der Fondsgesellschaft den Wechsel zu einem bis dahin nahezu unbekannten Produkt des Start-ups fairr.de nahe legte. Grund für die Empfehlung: Das Angebot namens fairriester setzt ausschließlich auf ETFs und kostengünstige passive Fonds. Weitere Vorteile sind der Verzicht auf Abschlusskosten und eine ebenso günstige wie transparente Gebührenstruktur.
 
Das Berliner Unternehmen wirbt damit, dass sich der fairriester auch für Anleger lohnt, die ohne die staatliche Förderung (Zuschüsse und Steuerersparnis) mit Aktien fürs Alter vorsorgen wollen. Die Hamburger Sutor Bank fungiert dabei als Verwalter des Fondsvermögens.
Zu 100 Prozent kann das Institut die Kundengelder jedoch nicht in Aktien investieren. Dafür ist die gesetzlich vorgeschriebene Beitragsgarantie verantwortlich: Am Ende der Laufzeit müssen die eingezahlten Beiträge inklusive eventueller staatlicher Zulagen in voller Höhe verfügbar sein. Um dies zu gewährleisten, wird stets ein gewisser Rentenanteil im Portfolio gehalten.
 
Der ist jedoch vor allem zu Beginn moderat, denn bei Restlaufzeiten bis zu 23 Jahren gehen 83 Prozent der Sparraten in Aktienfonds. Später wird der Aktienanteil langsam zurückgefahren. Die laufzeitabhängige Zusammensetzung der Vorsorgeportfolios kann im Internet-Auftritt von fairr.de eingesehen werden.
 
Fazit: Wer eine Riester-Rente abschließen will, sollte sich das Angebot von fairr.de einmal genauer ansehen, weil es ohne versteckte Kosten und teures Management auskommt. Stattdessen setzt man bei fairr.de auf kostengünstige Indexfonds, verzichtet auf Abschlussprovisionen und verlangt moderate Gebühren.

Bildquelle: © Jan Reichel - Fotolia.com

 

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