Minenzertifikate – Edelmetallförderer mit enormen Chancen

Weimer Media Group GmbH
Veröffentlicht von Weimer Media Group GmbH am 06.05.2011
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Der Goldpreis steigt und steigt, erst jüngst erreichte die Notiz einen neuen Rekordstand. Silber muss diese Hürde erst noch knacken. Die Edelmetallförderer notieren jedoch zumTeil weit unter ihren Höchstkursen. Das Nachholpotenzial eröffnet wagemutigen Investoren, die mit den heftigen Kursschwankungen umgehen können, enorme Gewinnchancen.


 

US-Finanzminister Timothy Geithner sieht sich derzeit zu „außergewöhnlichen Maßnahmen“ gezwungen, um den drohenden Bankrott der global führenden Wirtschaftsmacht bis Anfang August aufzuschieben. Eigentlich wäre die USA schon ab Mitte Mai zahlungsunfähig, weil zu diesem Zeitpunkt die Schuldenobergrenze von 14,3 Bio. US-Dollar erreicht wird. Ohne neue Ermächtigung des Kongresses darf der Staat keine zusätzlichen Kredite mehr aufnehmen. Dafür ist jedoch eine Einigung zwischen den Demokraten, die den Senat dominieren, und den Republikanern, die im Repräsentantenhaus die Mehrheit haben, nötig. Kommt es zu keinem Kompromiss, wären die USA in wenigen Monaten zahlungsunfähig. Geithner warnte, Ausfälle bei US-Staatsanleihen hätten „katastrophale Auswirkungen“. Wenn dieses Szenario auch unwahrscheinlich ist, ganz ausschließen lässt es sich nicht. In diesem Fall würde wohl eine Flucht aus Dollar-Staatsanleihen einsetzen, die Gold und Silber in ungeahnte Kursregionen katapultieren könnte. Schon jetzt hat die Furcht vor steigenden Inflationsraten bei anhaltend niedrigen Zinsen Edelmetalle drastisch verteuert. Gold notiert nur wenige Prozentpunkte unter seinem kürzlich erklommenen Rekordhoch von 1.563 US- Dollar je Unze (31,1 Gramm). Silber scheiterte hingegen an seinem Allzeithoch von 50 US-Dollar und kostet nach einem Kurseinbruch nun gut 35 US-Dollar je Unze. Allerdings hat das Weißmetall seit dem vergangenen Herbst auch weitaus stärker zugelegt als Gold. Die Gewinnmitnahmen führten deshalb zu einer heftigen Korrektur.

Minenkonzerne profitieren kaum von steigenden Edelmetallpreisen

Trotz der rasanten Hausse der Edelmetalle in den vergangenen Monaten fiel die Performance von Goldund Silberminen wenig berauschend aus. Das Index-Zertifikat auf den Solactive Global Gold Mining Performance-Index, der die weltgrößten Goldförderer abbildet, stieg seit Ende Juli 2010 nur um rund 4%. Dagegen legte Gold im selben Zeitraum um ein Viertel zu. Silber kletterte sogar um fast 100%. Aber die Gewinnspannen der Bergwerke kamen auch von mehreren Seiten unter Druck. Der Ölpreis stieg rasant: Entsprechend gingen die Kosten für Treibstoff und Strom nach oben. Rohstoffwährungen wie Australischer Dollar oder südafrikanischer Rand gewannen klar gegenüber dem US-Dollar. Die Löhne der Bergwerksarbeiter stiegen ebenfalls spürbar. Zu allem Übel sanken die Goldgehalte im Erz. Dabei wird das Geschäft ohnehin immer riskanter: In Südafrika schürfen die Gesellschaften in bis zu 4.000 Metern Tiefe. In Lateinamerika wird eine Erhöhung der Förderabgaben diskutiert. Hugo Chavez, Venezuelas Staatschef, ging noch einen Schritt weiter: Er drängte ausländische Konzerne zum Verkauf ihrer Minen. Zwei Gesellschaften, die Goldlagerstätten in Produktion bringen wollten, entzog Chavez kurzerhand die Konzession: Crystallex (Las Cristinas mit 12,8 Mio. Unzen Goldreserven) und Gold Reserve Corp. (Las Brisas mit rund 10 Mio. Unzen). Übernahmeofferten bringen schnelle Kursgewinne

Trotz dieser Risiken setzen die Minenkonzerne auf Expansion. Zum einen fließen enorme Summen in den Bau neuer Bergwerke. Zum anderen werden Wettbewerber oder gute Vorkommen hinzugekauft. Erst vor wenigen Tagen erwarb der weltgrößte Goldförderer Barrick, der viel Silber und Kupfer als Nebenprodukte abbaut, für 7,6 Mrd. US-Dollar das Kupferunternehmen Equinox Minerals. Im Spätsommer 2010 fusionierte Kinross mit Redback Mining. Durch den Zusammenschluss entstand ein Konzern mit einer Marktkapitalisierung von rund 17 Mrd. US-Dollar. Für die Anteilseigner haben sich beide Deals jedoch nicht gelohnt. Seit dem Abschluss der Transaktion am 22. September 2010 verlor die Kinross-Aktie ein Fünftel auf 15 US-Dollar. Barrick Gold büßte binnen weniger Tage 14% ein. Übernahmeziele profitieren dagegen massiv von Offerten: Barrick zum Beispiel zahlte für Equinox Minerals ein Aufgeld von 30%. Vor allem auf Übernahmekandidaten setzen die Experten der Erste Bank Group in ihrem Gold Basket II. Das im Oktober 2010 aufgelegte Zertifikat enthält derzeit einen Korb aus zwölf Unternehmen wie zum Beispiel Alamos (WKN: 257506), Detour (WKN: A0LG70) oder Semafo (WKN: 898253). Die Zusammensetzung wird einmal jährlich angepasst. Für das Management berechnet die Erste Bank Group zwar nichts, aber der Spread zwischen Anund Verkaufskurs ist mit 4% relativ hoch. Dagegen beträgt der Spread des SilberminenBaskets der Schweizer Bank Vontobel nur 1%. Unter den acht Aktien im Korb sind Fresnillo (WKN: A0MVZE), Silver Wheaton (WKN: A0DPA9), Hecla Mining (WKN: 854693) und Coeur d’Alene Mines (WKN: A0RNL2) am höchsten gewichtet. Die Zusammensetzung wird sich bis zur Tilgung im Dezember 2012 nicht ändern.

Explorationsfirmen besonders riskant

Dagegen überprüft Structured Solutions die im Solactive Gold and Silver Developer-Index enthaltenen Unternehmen im halbjährlichen Rhythmus. Der Index besteht aus mindestens 15 Minenfirmen, die gerade ein Goldoder Silbervorkommen erschließen. In dieser Phase ist zwar der Wertzuwachs der Aktie relativ hoch. Auch sind Übernahmeofferten etablierter Gesellschaften nicht ungewöhnlich. Verzögert sich aber ein Projekt oder scheitert es komplett, bricht der Aktienkurs eines Developers ein. So verlor Crystallex in den vergangenen vier Jahren rund 97%. Riskanter sind Explorerfirmen, die in der Regel noch nicht über Reserven – also wirtschaftlich abbaubare Metallvorkommen – verfügen. Die Bohrprogramme verschlingen allerdings ständig Geld, das über die Ausgabe neuer Aktien oder Kredite aufgebracht werden muss. Scheitert die Finanzierung, steht eine Explorerfirma vor dem Aus. Selbst bei den im Solactive Mining Explorers-Index enthaltenen Gesellschaften ist ein derart unrühmliches Ende nicht auszuschließen, da die großen Bergbaukonzerne nur einen Bruchteil der entdeckten Lagerstätten erschließen. Zeichnet sich allerdings eine profitable Mine ab, winken Kursgewinne im dreistelligen Prozentbereich. Mit dem ExplorerZertifikat der Deutschen Bank können Anleger darauf kostengünstig spekulieren. Weniger risikoreich ist das Developer-Zertifikat der Société Générale. Im Gegenzug sind die Ertragschancen geringer.

Fazit:

Gold und Silber bleiben mittelfristig aussichtsreich. Doch bei einem Investment in Minengesellschaften sollten Anleger die Förderkosten im Auge behalten. Solange der Ölpreis steigt, werden die Gewinnmargen wohl nicht deutlich steigen. Silberminen-, Developerund Explorer-Aktien eignen sich wegen des enormen Risikos eher für erfahrene Investoren. 

 

 

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