Maschinenbau - Krise als Einstiegschance! Teil 4: Renk

Performaxx-Anlegermedien GmbH
Veröffentlicht von Performaxx-Anlegermedien GmbH am 22.11.2009
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Der Performaxx Anlegerbrief

Die jüngste Korrektur der Märkte, die vor allem auf die wieder wachsenden Zweifel an der Nachhaltigkeit der wirtschaftlichen Erholung zurückzuführen ist, hat sich auch bei vielen Maschinenbauern in Kursverlusten niedergeschlagen. Dies haben wir genutzt, um den im Rahmen der Serie vorgestellten Wert Demag Cranes in unser Langfristdepot aufzunehmen. Kaum weniger aussichtsreich schätzen wir unseren aktuellen Kandidaten, die börsennotierte MAN-Tochter Renk, ein, die auch in der Krise mit einer außerordentlich hohen Profitabilität glänzt.


Traditionsreicher Getriebespezialist

Das Unternehmen blickt auf eine sehr lange Tradition zurück, deren Anfänge bis in das 19. Jahrhundert zurückreichen, als die Firma zur Herstellung von Zahnrädern aus der Taufe gehoben wurde. Bereits 1923 schlüpfte Renk dann unter das Dach einer Vorgängergesellschaft von MAN und entwickelte sich im Windschatten des Konzerns zu einem äußerst renommierten Spezialisten für Antriebselemente, Spezialgetriebe und Testsysteme. Das breit diversifizierte Produktportfolio reicht von Industrielösungen (bspw. für Transport- und Förderanlagen) über Schiffskomponenten bis zu Bauteilen für Panzer.


Kontinuierliche Innovation

Der langjährige Markterfolg beruht vor allem auf der außerordentlichen Innovationskraft des Unternehmens. So werden sowohl in den angestammten Segmenten als auch in angrenzenden Bereichen immer wieder neue Leistungsstandards gesetzt, an die sich die Konkurrenz im Anschluss mühsam heranarbeiten muss. Als beispielhaft kann unter anderem die Einführung des weltweit leichtesten Hochleistungsgetriebes für Marinefahrzeuge auf Basis einer Kombination von zwei Gasturbinen im Jahr 2004 gesehen werden, mit der Renk die technologisch führende Position in diesem Geschäftsfeld unterstrichen hat. Eine ähnlich spektakuläre Neuerung stellt das in der ersten Hälfte des Jahrzehnts entwickelte Getriebe für Offshore-Windanlagen mit mehr als 5 MW dar, das weltweit die höchste Leistungsstärke erreichte. Vor diesem Hintergrund verwundert es nicht, dass die im laufenden Jahr in Betrieb genommenen ersten deutschen Windräder auf hoher See mit der Lösung von Renk ausgestattet wurden.


Lange Wachstumsphase

Dank der Ausnahmestellung in vielen Geschäftsbereichen zählte das Unternehmen zu den großen Profiteuren des weltwirtschaftlichen Booms zwischen 2004 und 2008, der ja gerade im Bereich Maschinenbau von einer besonders dynamischen Entwicklung geprägt war. Im Zuge dessen konnte der Umsatz in dieser Zeit auf 527 Mio. Euro nahezu verdoppelt und das operative Ergebnis auf 80 Mio. Euro sogar fast vervierfacht werden, womit zuletzt eine beeindruckende Marge von 15,2 % erwirtschaftet wurde. Basis des Erfolgs war aber nicht nur die Lancierung neuer Produkte, sondern auch eine kontinuierliche Erweiterung der Kapazitäten. Darüber hinaus wurde 2007 als synergetische Ergänzung der Sparte Schiffsgetriebe der entsprechende Geschäftsbereich der Schweizer Gesellschaft MAAG übernommen und in den Konzern integriert.


Wirtschaftskrise verursacht Delle

Wie bei vielen anderen Unternehmen der Branche, endete auch bei Renk die rasante Expansion im zweiten Halbjahr 2008 mit der Zuspitzung der Wirtschaftskrise. Seitdem ist der Auftragseingang deutlich eingebrochen: Nach neun Monaten der aktuellen Finanzperiode belaufen sich die Orders auf lediglich 224 Mio. Euro, ein Rückgang um 37 %. Wegen eines hohen Bestands (Ende 2008: 612 Mio. Euro) schlägt sich dies bislang noch nicht sehr stark in der Entwicklung von Umsatz und EBIT nieder, der Rückgang betrug hier nach drei Quartalen lediglich 8 % (auf 348 Mio. Euro) bzw. 14 % (auf 47 Mio. Euro). Auch wenn für das nächste Jahr ein wesentlich drastischerer Rückgang erwartet werden kann, besticht Renk doch nach wie vor mit einer außerordentlich hohen Profitabilität.


Stärke wird voll ausgespielt

Darüber hinaus überzeugt der freie Cashflow, der zuletzt mit 24 Mio. Euro auf dem Niveau des Vorjahres blieb. In Verbindung mit einer gesunden Bilanzstruktur – zum Halbjahr lag die Eigenkapitalquote bei soliden 45 % – schafft dies einen erheblichen finanziellen Spielraum. Den nutzt das Unternehmen, um mitten in der Krise die notwendigen Investitionen für die künftige Expansion zu tätigen. So sind bis zum Jahr 2011 zusätzliche Mittel von 100 Mio. Euro für den Ausbau und die Verbesserung der Fertigung allein an den drei deutschen Produktionsstandorten geplant. Damit hebt sich Renk von vielen Konkurrenten ab, die ihre Budgets rasant zusammengestrichen haben, und profitiert nicht nur von den günstigen Finanzierungsmöglichkeiten, sondern vermutlich auch von den Rabatten seiner Zulieferer, die im Konjunkturtal deutlich verhandlungsbereiter sein dürften. Wir gehen deswegen davon aus, dass das Unternehmen im nächsten Aufschwung Marktanteile hinzugewinnen kann und damit erneut schneller wachsen wird als der Branchenschnitt.


Fazit

Nachdem Renk das Jahr 2009 vermutlich noch mit sehr achtbaren Ergebnissen abschließen kann, dürfte die Krise in der kommenden Periode deutlich sichtbarer werden. Nichtsdestotrotz sollten sich die Anleger bereits auf die Zeit danach konzentrieren, denn das Management schafft schon jetzt die Basis, um im nächsten Aufschwung erneut explosiv zu wachsen. Wir sind vom Erfolg des Unternehmens absolut überzeugt und nehmen Renk in unsere Empfehlungsliste auf.

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