Manz AG: Teslas Batterie-Ambitionen

Stephan Heibel
Veröffentlicht von Stephan Heibel am 07.04.2015
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Heibel-Ticker Börsenbrief

Vergangene Woche meldete Manz, das im laufenden Jahr eine Pilotanlage für die Batterieproduktion an einen US-Autobauer geliefert werde, am Markt geht man davon aus, dass es sich um Tesla handelt. Teslas Gründer und CEO Elon Musk redet seit einiger Zeit von seiner "Gigafactory", der größten Batterie-Fabrik, die in Kalifornien gebaut werden soll. Diese Fabrik werde die weltweite Produktionskapazität der für die Tesla-Autos benötigten Batterien mehr als verdoppeln.


Die Entscheidung, nun eine Pilotanlage von Manz zu kaufen, gilt als richtungsweisend. Wenn sich Manz keinen Fehler leistet, dürfte Tesla zu einem großen Teil auf die Maschinen von Manz bauen, wenn die Gigafactory gebaut wird. Das ist die Spekulation der Anleger, die für das laufende Jahr einen dreistelligen Millionenumsatz in diesem Geschäftsbereich von Manz erwarten, nach nur 9 Mio. Euro Umsatz im Jahr 2013. 

Der Pilotauftrag ist ein weiterer Meilenstein auf diesem Weg und die Erreichung des Ziels, Tesla mit Batterieproduktionsanlagen auszustatten, rückt dadurch ein bisschen näher. Entsprechend ist die Aktie ein bisschen höher gesprungen. Wenn alles glatt läuft, dann könnte Manz im laufenden Jahr noch einen Umsatz von 370 Mio. Euro erzielen. Analysten rechnen mit einem Gewinn je Aktie von 3,56 Euro, das entspricht aktuell einem KGV 2015e von stolzen 24. Für das kommende Jahr 2016e wird ein Gewinn je Aktie von 4,59 Euro erwartet, was einem KGV 16e von 19 entspricht. für die folgenden Jahre erwarten Analysten ein überproportionales Gewinnwachstum von über 10%, damit ist das Bewertungsniveau mit dem zweifachen der Wachstumsgeschwindigkeit des Gewinns für das KGV in meinen Augen in Ordnung. 

Mit dem Kurssprung um 38% in den vergangenen Wochen haben wir also nichts weiter gesehen als eine Anpassung des Kursniveaus an die Wachstumsaussichten des Unternehmens. Viel weiter dürfte es ohne neue Meldungen nicht mehr gehen. 

Für weitere Euphorie in der Aktie könnten sodann Meldungen sein, die entweder im Batteriebereich Teslas Ambitionen mit Manz-Maschinen konkretisieren oder aber auch aus dem Bereich des Glasschneidens kommen, wo Apple die Maschinen von Manz für das Glas des iPhones verwendet. Vielleicht ist hier ja mit einem entsprechenden Auftrag für die Apple Watch zu rechnen? 

Während von Tesla vorerst keine Neuigkeiten zu erwarten sind, die Pilotanlage muss nun erstmal gebaut werden, könnte Apple schon in den kommenden Wochen mit der Markteinführung wieder stärker in den Vordergrund treten. Ich will das noch abwarten und bleibe also mit dieser Position dabei. 

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