Kommt es nun zu einer erdrutschartigen Umschichtung von Bonds in Aktien?

Hans A. Bernecker Börsenbriefe GmbH
Veröffentlicht von Hans A. Bernecker Börsenbriefe GmbH am 15.12.2010
Dies ist eine exklusive Leseprobe von:

Aktionärsbrief

Die Vermutung liegt nahe, wenn man sich die hohen Abflüsse aus Rentenfonds in den letzten Wochen vor Augen führt. Dazu gesellt sich ein extrem wichtiger Sachverhalt:


Die Lebensversicherungen senken ihre Überschussbeteiligungen weiter ab. Die Allianz eröffnet den Reigen und verringert seine Überschussbeteiligung für das kommende Jahr von 4,3 auf 4,1 % . Noch im Jahr 2001 lag die durchschnittliche Überschussbeteiligung bei 7,13 %. Damals lagen die Aktienquoten noch zwischen 20 und 25 %. Heute erreichen sie im Schnitt 3 %. Seit 2004 ist das Lebensversicherungsgeschäft rückläufig. Ohne eine signifikante Aufstockung der Aktienquoten wird man eine Trendwende bei der Überschussbeteiligung aber nicht erreichen. Für den Aktienmarkt ist das von elementarer Bedeutung. Denn: Der Bestand an Kapitalanlagen bei deutschen Lebensversicherungen liegt bei ca. 730 Mrd €. Davon liegen ca. 25 Mrd € in Aktien. Würde man die Aktienquoten wieder auf 20 % hochfahren, ergäbe sich ein Anlagebedarf von 120 Mrd €. Was dies für DAX und MDAX bedeuten würde, brauchen wir Ihnen sicher nicht zu erklären. Dazu kommt: Die Trendwende am Bondmarkt ist vollzogen. Möglicherweise hat damit ein fast 30 Jahre langer Trend sinkender Zinsen sein Ende gefunden. Folgende Grafik zeigt die enge Korrelation zwischen dem ifo und der Rendite von Bundesanleihen. Fazit: Die zu erwartenden Kursverluste am Anleihenmarkt beschleunigen den Umschichtungsprozess. Für die Aktienmärkte ist das extrem positiv.
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