Keine Angst vor der Quartalssaison

Hans A. Bernecker Börsenbriefe GmbH
Veröffentlicht von Hans A. Bernecker Börsenbriefe GmbH am 14.04.2011
Dies ist eine exklusive Leseprobe von:

Aktionärsbrief

Es darf wieder gerechnet werden. In den nächsten Wochen wird sich der Fokus der Berichterstattung verschieben. Es stehen die Zahlen zum ersten Quartal und die Ausblicke für 2011 an. Wie wirken sich die Geschehnisse im Nahen Osten und in Japan auf die Stimmung der Manager aus? Sicher dagegen ist:


 

Im S&P 500 werden die Gewinne erneut zweistellig steigen. Analysten erwarten im Schnitt ein Plus von 11 % beim Gewinn und 8 % beim Umsatz. Das nennt man Konsensschätzungen. Die Vorabmeldungen der letzten Wochen ergaben bereits eine Rücknahme der Prognosen bei 81 Indexmitgliedern. Das liegt leicht unter dem historischen Durchschnitt und deutet darauf hin, dass die Manager mit den Analystenschätzungen gut leben können. Die Prognosen sollten also erneut in 60 bis 70 % der Fälle übertroffen werden.

Die Konjunktur spielt mit. Alles, was wir aus den USA zuletzt bekommen haben, kann sich sehen lassen und bestätigt unser positives Konjunkturszenario. Die Konsumausgaben steigen und die US-Arbeitslosenquote ist im März auf den niedrigsten Stand seit zwei Jahren gefallen. Der Dollar tendiert schwach, was den großen amerikanischen Konzernen sehr entgegenkommt.

Aller Voraussicht nach werden die amerikanischen Unternehmen 2011 neue Rekordgewinne schreiben. Daran werden auch die Probleme in Japan nicht viel ändern. Der Gewinn je Aktie für den S&P 500 dürfte 2011 auf 98 $ steigen. Für 2012 lauten die Schätzungen auf 111 $. Das entspricht einem KGV von 13,5 bzw. 12 und liegt deutlich unter dem historischen Durchschnitt von 15,7.

Für Deutschland läuft es ebenfalls rund. Die Auftragsbücher der deutschen Industrie (Zahlen für Februar) werden immer dicker. Besonders erfreulich war, dass die Nachfrage nach Investitionsgütern aus dem Inland um 22,9 % zugenommen hat. Das ist zugleich einer der besten Vorlaufindikatoren für die Ausrüstungsinvestitionen. Die acht führenden Wirtschaftsinstitute haben ihre Prognose für das Wachstum des deutschen BIP von 2 % auf 2,8 % hochgesetzt. Wir hatten Ihnen dies bereits Ende 2010 avisiert und glauben, dass es mehr als 3 % werden.

Mehr Wachstum bedeutet mehr Inflation. Das ist nun mal so. Deshalb ist der Zinsschritt der EZB nachvollziehbar und glaubwürdig. Zwei weitere Richtung 1,75 % werden voraussichtlich dieses Jahr noch folgen. Da die Zinswende aber auf einem sehr niedrigen Niveau stattfindet, ist das für die Aktienmärkte kein Problem. Renten sind auf diesem Niveau keine Alternative zum Aktienmarkt. Historisch notierte der DAX sowohl nach drei als auch nach sechs Monaten regelmäßig höher als zum Zeitpunkt der Zinswende.

Fazit: Trotz Zinswende bleibt das Umfeld für Aktien günstig. Rekordgewinne werden auch zu neuen Rekorden in den Indizes führen. Für den S&P 500 sind dies mehr als 1.500 Punkte und für den DAX mehr als 8.100 Punkte zum Jahresende. 

 

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